SCHWALMSTADT-TREYSA. In kleiner und kompetenter Rund diskutierten am Freitag Mitglieder der Schwälmer Jusos im Markteck in Treysa unter anderem mit dem Bezirksvorsitzenden der Jungen Union Nordhessen, Pascal Rohde, und dem SPD-Landtagskandidaten Dr. Martin Herbold. Zur Diskussion der Teilnehmer, während des unregelmäßig stattfindenden Friday Night Talks, stand diesmal die Chancengerechtigkeit in Schulen.
Die beiden Politiker sind im Berufsleben Lehrer. Rohde an einer Gesamtschule, Herbold unterrichtet an einer Berufsschule.
Angefangen beim Thema frühkindliche Bildung, der Inklusion und die ungleiche Behandlung von Lehrkräften an hessischen Schulen, rissen die Diskutanten und Diskutantinnen viele Themen des Schulalltags an.
Die Islamfeindlichkeit in der Gesellschaft und an Schulen wurde ebenfalls intensiv diskutiert. Betont wurde, wie wichtig es ist, dass Schulen einen sicheren Raum für alle Schülerinnen und Schüler bieten, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Hier bedarf es dringend Maßnahmen, um Vorurteile abzubauen und eine inklusive Lernumgebung zu schaffen.
Ein heiß diskutiertes Thema war auch die ungleiche Behandlung von Lehrkräften an hessischen Schulen. Es wurde betont, dass Lehrerinnen und Lehrer eine zentrale Rolle im Bildungssystem spielen und daher fair entlohnt und unterstützt werden sollten, um eine gerechte Arbeitsumgebung für Lehrkräfte zu schaffen.
Am Ende der etwa einstündigen Diskussionen herrschte Einigkeit darüber, dass zu wenige Lehrerinnen und Lehrer in zu großen Klassen unterrichten, was die individuelle Betreuung der Schülerinnen und Schüler erschwert. Einig war man sich, dass eine angemessene Lehrer-Schüler-Relation angestrebt werden muss, um eine qualitativ hochwertige Bildung für alle zu gewährleisten. Die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sollten stärker berücksichtigt werden, um ein gerechteres und inklusiveres hessisches Schulsystem zu schaffen. (wal)