KASSEL. Vor zwei Jahren, in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, führte das Tief „Bernd“ durch Starkregen zu einer dramatischen Flutkatastrophe im Ahrtal, in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Mindestens 135 Menschen verloren ihr Leben und eine Person gilt nach wie vor als vermisst. Über 42.000 Menschen, gut Dreiviertel der Bewohner des Ahrtals, waren von der Flutkatastrophe betroffen.
Aus Kassel brachen damals Frauen und Männer des Katastrophenschutzes vom Arbeiter-Samariter-Bund, vom Deutschen Roten Kreuz und der Berufsfeuerwehr auf, um die selbstverständliche und dringend notwendige Hilfe zu leisten.
Bundesweit wurden im Zuge einer länderübergreifenden Katastrophenhilfe tausende Helferinnen und Helfer mobilisiert, um den Menschen im Ahrtal zu helfen. Auf Grundlage eines Einsatzbefehls des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport wurde innerhalb weniger Stunden in der Stadt und im Landkreis Kassel eine Transportgruppe des Sanitätsdienstes organisiert.
Mit vier Krankentransportwagen des Katastrophenschutzes wurden die Einsatzkräfte aus Stadt und Landkreis Kassel im Bereitstellungsraum Nürburgring im Landkreis Ahrweiler insbesondere für den Patiententransport und als mobile Sanitätsstation eingesetzt.
Für dieses außerordentliche Engagement wurden den Einsatzkräften gleich mehrere Ehrungen zu Teil. Das Land Hessen verlieh den Einsatzkräften die „Einsatzmedaille Inland“ mit Verleihungsurkunde für die tatkräftige Hilfe beim Hochwassereinsatz im Ahrtal. Zusätzlich erhielten die Einsatzkräfte die hessische „Katastrophenschutz-Strickmütze“. Das Land Rheinland-Pfalz zeichnete die Helferinnen und Helfer mit der „Fluthelfermedaille 2021“ mit Verleihungsurkunde aus.
Die Ehrung wurden im feierlichen Rahmen in der Seitenhalle des Rathauses durch Oberbürgermeister Christian Geselle und Brandschutzdezernent Dirk Stochla übergeben. „Durch Ihren gemeinschaftlichen Einsatz haben Sie das Leid vieler Menschen abgemildert, spendeten Hoffnung und standen ihnen in großer Not zur Seite. Wir sind sehr stolz auf Sie und danken Ihnen für ihr hochengagiertes Wirken, bei dem Sie sicher über die eigenen Grenzen hinaus gegangen sind“, dankte Oberbürgermeister Christian Geselle den Einsatzkräften für ihren Einsatz.
„Wir haben am Abend und in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni in Kassel erlebt, wie wichtig Solidarität, nachbarschaftliche Hilfe und das Zusammenwirken aller Einsatzkräfte bei großen Schadenslagen sind. Dieses Engagement und das gute Zusammenspiel der Kräfte werden in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Die Region hat in der Vergangenheit mehrfach gezeigt, dass sie über Grenzen hinweg Unterstützung und Hilfe leistet. Darauf bin ich sehr stolz und dankbar gegenüber unseren Einsatzkräften“ so Brandschutzdezernent Dirk Stochla.
Insgesamt wurden 28 Personen ausgezeichnet. Davon waren zwei Helfer in der hessischen „Führungseinheit Sanitäter“ sowie vier weitere Einsatzkräfte als Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr in einer der örtlichen Einsatzleitungen im Schadensgebiet eingesetzt. Die Einsatzkräfte der Sanitätszüge (DRK und ASB) waren insgesamt vom 17. Juli bis zum 23. Juli 2021 im Einsatz. Die Beamten der Berufsfeuerwehr Kassel waren vom 20. Juli bis zum 29. Juli im Einsatz.
4 Kommentare
Es gibt Weinwirtschaften, die ihre Häuser und Lokale im gefährdeten Bereich hatten. Dort wollen sie wieder aufbauen und das wollen die Versicherungen nicht mittragen. solche Fälle gibt es einige, die aus diesen und ähnlichen Gründen keine Förderung bekommen, denen stehen nicht nur Anwälte sondern auch politische Kräfte zur Seite, denen die Risiken nicht viel bedeuten, weil sie politisches Kapital daraus schlagen können.
Versicherungen haben keinen erzieherischen Auftrag. Besteht seitens des Versicherungsnehmers ein Anspruch auf Leistung, so hat die Versicherung ihn zu erfüllen. Was der Versicherungsnehmer mit dem Geld macht – sein Gebäude an gleicher Stelle wieder aufbauen, auf Weltreise gehen oder es im Puff durchbringen, ist allein seine Sache. Lediglich staatliche Hilfen können an Bedingungen gebunden werden. Wie diese ausgestaltet werden, muß selbstverständlich juristischer Überprüfung standhalten. Sonst kommt Kleptokratie und Nepotismus wie im Familienministerium des Don Habeck mit dem Abu-Graichen-Clan zum tragen. Und so etwas wollen wir den gebeutelten Ahrtalern doch wohl nicht auch noch zumuten.
Meine Enkel und die Jugendlichen Schüler waren an mehreren Wochenenden dort mit Anhänger und all unseren Notstromaggregate und haben den Familien Strom gebracht, damit die Waschmaschinen laufen könnten. Es war nur eine kleine Hilfe aber sie kam von Herzen es war aus Gudensberg Leif Burgmeister Ian Scholl, Quentin , Viktoria und Andere
Wenn man dann liest, das die Bürokraten aller Ebenen den Wiederaufbau erschweren, bis heute weder alle öffentlichen Gelder noch Spenden ausgezhalt wurden, dann ist die Arbeit all deiser Heofer wesentlich merh Wert, als es die Auszeichnung darstellt.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/bundesregierung-mittel-eu-solidaritaetsfond-ahrtal-flutkatastrophe-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/ahrtal-wiederaufbau-103.html
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