Rund 160 Hilfskräfte viele Stunden im Einsatz
KNÜLLWALD. Circa 160 Feuerwehrleute, Helfer des THW, des DRK und die Polizei Homberg waren am Mittwochabend und am frühen Donnerstagmorgen auf der Kreisstraße zwischen Knüllwald-Remsfeld und Homberg-Welferode im Einsatz. Darunter Spezialisten für Gefahrstoffe unter anderem aus Homberg, Guxhagen, Melsungen und Schwalmstadt sowie die Feuerwehr der Firma B. Braun in Melsungen.
Grund war eine Rauchentwicklung aus einem Sattelauflieger, der ölversetzten Schleifstaub geladen hatte. Der Schleifstaub ist potenziell explosionsgefährlich und nicht mit Wasser zu löschen. Wie Knüllwalds Einsatzleiter Carsten Löffler sagte, wurde der Auflieger am frühen Donnerstagmorgen auf das Gelände des Knüllwalder Tagebau geschleppt, wo mithilfe eines Radladers weiterer Sand auf die Ladung gekippt wurde. „Trotzdem flammte der Schleifstaub immer wieder auf“, so Löffler.
Zuvor hatten Feuerwehrleute den Auflieger gekühlt und versucht, mit speziellem Netzmittel der Werkfeuerwehr B. Braun die Flammen zu löschen. Helfer des THW mit einem Teleskoplader und ein Radladerfahrer kippten zudem Sand auf die brennende Ladung, um den Flammen den Sauerstoff zu entziehen.
Am Donnerstagmittag musste die Feuerwehr erneut zu dem Auflieger ausrücken, da sich erneute ein Schwelbrand entwickelt hatte.
Der Fahrer (31) des Sattelzugs aus Gera hatte auf der A 7 gegen 21 Uhr Rauch aus dem Sattelauflieger aufsteigen sehen und daraufhin die Autobahn verlassen. Am Kreisel, in Höhe der Aral-Tankstelle, fuhr er dann in Richtung Oberbeisheim/Welferode, wo er den Auflieger auf der Kreisstraße in Richtung Welferode vom Zugfahrzeug abkoppelte und die Feuerwehr alarmierte. Der 31-Jährige blieb unverletzt, die Sattelzugmaschine unbeschädigt:
„Trotz Kühlmaßnahmen durch die Feuerwehr ging die Ladung, vermutlich durch Selbstentzündung, in Flammen auf“, so ein Polizeisprecher in Kassel. Der Schaden liegt bei rund 75.000 EUR.
Die Bewohner umliegender Ortschaften, insbesondere Remsfeld, wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. (wal)