„Dieser Unfallhergang zeigt deutlich, welchen Gefahren Einsatzkräfte ausgesetzt sind“
KASSEL / ZIERENBERG. Zwei Beamte der Polizeiautobahnstation Baunatal sind am Mittwoch bei einem Unfall auf der Autobahn 44 zwischen Kassel und Zierenberg verletzt worden. Die Polizisten befanden sich wegen einer Unfallaufnahme in ihrem Streifenwagen und sicherten ein Unfallfahrzeug ab, als ein Sattelzug auf die Unfallstelle zufuhr und der viele Tonnen schwere Lkw den stehenden Streifenwagen mit hoher Wucht erfasste.
Rettungskräfte brachten die Beamten in Krankenhäuser, die sie nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnten. Der Lkw-Fahrer und die beiden Pkw-Insassen des initialen Unfalls wurden von Notfallsanitätern der Berufsfeuerwehr und den Rettungswagenbesatzungen ambulant medizinisch versorgt.
Wie ein Polizeisprecher berichtet, waren die beiden Beamten gegen 16:30 Uhr zu einem Unfall auf der A 44 in Fahrtrichtung Dortmund, zwischen den Anschlussstellen Kassel-Bad Wilhelmshöhe und Zierenberg, gerufen worden. Dort war es zum Zusammenstoß zwischen zwei Pkw gekommen, wobei jedoch niemand verletzt wurde. Während die Streife auf einen Abschlepper für einen der beschädigten Pkw wartete, musste der rechte Fahrstreifen weiterhin gesperrt bleiben. Zur Absicherung der Unfall- und Gefahrenstelle hatten die Beamten den Funkstreifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht auf dem rechten Fahrstreifen positioniert und zudem Warnbaken aufgestellt. Gegen 18 Uhr war dann der aus Berlin stammende 54 Jahre alte Fahrer des Sattelzuges aus noch unbekannten Gründen auf den Streifenwagen aufgefahren, wobei die beiden darin sitzenden Polizisten verletzt wurden. An dem
Funkwagen als auch an der Zugmaschine des Sattelzuges waren größere Sachschäden entstanden. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Zudem zog sich noch ein weiterer Autofahrer beim Überfahren von Trümmerteilen Schäden an seinem Pkw zu. Die Bergungsarbeiten an der Unfallstelle waren gegen 21 Uhr abgeschlossen.
Der Schaden liegt nach einer Schätzung der Feuerwehr bei rund 95.000 EUR.
Die A 44 in Richtung Dortmund musste aufgrund des Trümmerfelds und der umfangreichen Rettungsmaßnahmen voll gesperrt werden, so Boris Kempiak, Einsatzleiter der Kasseler Berufsfeuerwehr.
Die Feuerwehrleute sicherte die Einsatzstelle ab, stellte den Brandschutz sicher und befreiten die Fahrbahn von den Unfalltrümmern. Zudem wurden auslaufende Betriebsstoffe aufgenommen.
„Immer wieder kommt es bei Einsätzen auf Autobahnen leider zu teils heftigen Unfällen, bei denen Einsatzkräfte betroffen sind. Auch dieser Unfallhergang zeigt deutlich, welchen Gefahren Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst im Bereich von Bundesautobahnen ausgesetzt sind“, so Kempiak. (wal)
Internet: Feuerwehr Kassel