SCHWALMSTADT. Mit der Unterstützung eins Chors und zum gemeinsamem Essen laden „Die Futurnautinnen“ am Sonntag um 15 Uhr zu einer öffentlichen Vorführung (Performance) auf den Marktplatz in Treysa ein. Angeregt durch Mitarbeiter der Schwalmstädter Bauamts, geht es bei der Vorführung um das Treffen einer nicht existierenden Bürgerinitiative.
Hintergrund ist die Entwicklung der beiden Zentren in Ziegenhain und Treysa. „Deutschlandweit werden die Fahnen auf halbmast gehängt – die Innenstadt ist tot“.
Parallel zum Abzug der großen Kaufhäuser und vieler kleiner Läden ist auch das Leben aus den Innenstädten entwichen. Die Innenstadt ist mitten im Wandel – Corona hat diesen noch beschleunigt. Die Situation in Schwalmstadt ist nochmal eine besondere. Es gibt zwei Innenstädte – in Ziegenhain und in Treysa. Und auf der Seite Treysas gibt es neben der Oberstadt noch die Bahnhofstraße.
Welche Rolle spielt die Altstadt überhaupt noch? Was bedeutet das für die Schwalmstädter, wenn die Innenstadt, die das Aushängeschild und Identifikationssymbol einer Stadt ist, nicht mehr lebendig ist? Wie lässt sich da etwas verändern, wenn komplexe Prozesse, wie Digitalisierung, Abwanderung und Zuwanderung, Verfall der Bausubstanz usw. zusammenkommen und es kein Einheitsrezept zur Lösung gibt? Und wer übernimmt Verantwortung und Initiative, neue Ideen zu wagen und auszutesten – und im Zweifel auch zu scheitern? Diese Fragen haben „Die Futurnautinnen“ gestellt und aus den Interviews der Schwälmer ihre erste Performance „AUFBRUCH IN DIE ZUKUNFT“ entwickelt.
„AUFBRUCH IN DIE ZUKUNFT ist ein fiktionales Treffen einer Bürgerinitiative. Ihr Ziel: Dass die Treysaer Innenstadt mal irgendwie nicht mehr so trist ist, gell? Aber wie wollen sie das angehen? Wer kommt mit welcher Motivation und wie kommen sie auf einen Nenner? Unterstützt wird die Performance vom Chor ECHO ON-OFF aus Schwalmstadt. Im Anschluss wird gegessen – und zwar wirklich! Dank der Unterstützung der Altstadtfreunde Treysa e.V. lädt die 10 Meter lange Wandelbar des Werkraums ein, Platz zu nehmen, gemeinsam zu essen und die Ideen weiterspinnen zu lassen. Die Performance im öffentlichen Raum ist kostenlos. Für die Verköstigung wird um Spenden gebeten“, so „Die Futurnautinnen.“
AUFBRUCH IN DIE ZUKUNFT wird unterstützt vom Bauamt und der Stadt Schwalmstadt, den Altstadtfreunden e. V., dem Werkraum und dem Chor ECHO ON-OFF. Gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Hessischen Kulturkoffers.
Weitere Informationen auf Instagram: @die_futurnautinnen
Kontakt: futurnautinnen@gmail.com (wal)
15 Kommentare
Denkmalschutz ?
Fahrt mal nach Homberg.
Pfarrstraße 5 kleine Häuser bis heute nicht fertig.
Kita ehemaliges Hofgut in der Salzgasse
Holzhäuser Straße 3 ( abgerissen weil angeblich Schadstoff belastet, kein Entsorgungsnachweis )- schwarzes Dach, dabei sind rote Dächer im Ensemble vorgeschrieben.
Ehemaliges Lehrerseminar und Wallensteinscher Stift in der Freiheiter Straße
on dem was innen geschieht ganz nzu schweigen – Stahl statt Fachwerk, Wände und Deken gnadenlos rausgerissen,
EngelApotheke und das Kulturzentrum
Krone – das zweitälteste Gasthaus Hessens
Der sogenannte „Möbelwagen“.
Schaut euch mal um im
https://www.homberger-hingucker.de
Dazu dann so Konzepte wie
Summer of Pioneers
Wandelpfade
Machwerk
Kochs
Veranstaltungen als Lösung
Wo sind Umsatz und tägliches Leben ?
Umsatzstarke Bewohner?
Das letzte Restchen war dann der Bau des EKZ Drehscheibe – da ist nichts mit Magnet für die Altstadt. Da sollte keine Gastronomie samt Außengastronomie rein – die Realität sieht anders aus.
Ein Unternehmer der von seinem Unternehmen leben will, betreibt erst mal Marktforschung. Umsatz pro qm und was am Ende in der Tasche bleibt.
Was nutzt z. B. ein guter Platz für Laufkundschaft, wenn es kaum Menschen gibt, die dort vorbeikommen.
Mit mehr Unterhaltung kann man eine alte Innenstadt bereichern und attraktiver machen. Marburg ist größer und reizvoller, aber es wird mehr getan in der Hinsicht. Dafür muss die Stadt in Vorleistung gehen und das bringt Besucher. Treysa ist gut geeignet für solches Leben, es gibt alles was eine Stadt zur Entwicklung braucht. Ärzte, Apotheken, Optiker, Hörgeräteakustiker, Geschäfte die es im Umland kaum gibt. Nachbarstädte bieten viele Anreize, die den Sommer über Gäste anziehen, Alsfeld ist mit Geschäften auch nicht gut bestückt, aber es gibt jede Menge Events, die Menschen aus dem Umland anziehen. Neustadt hat auch viel getan, auch wenn es nur durch die Erstaufnahme, zu Landeszuwendungen gekommen ist, die sonst nicht möglich gewesen sind. Jedes Wochenende war etwas los, Trinitatis-Kirmes, 800 Jahre Speckswinkel, Veranstaltungen durch Vereine und nächste Woche ist das Ritterspektakel. Da tut die Stadt etwas, das sich erst entwickeln musste. Der Bürgermeister hatte alle Quellen angezapft und das mit Erfolg. Das wird auch Herr Kreuter machen, dazu braucht man etwas Anlauf und Bürger die dort mitziehen. Schwalmstadt hat gute Voraussetzungen, man muss sie nur begreifen und die Chancen am Schopfe packen..
Das geht doch nicht um Veranstaltungen? Haben Sie mal in den Veranstaltungskalender geguckt? Salatkirmes, Moonlightshopping, Johannisfest, Weindorf und immer so weiter! Beim kulturellen Programm kann sich Schwalmstadt wahrhaftig nicht verstecken! Dieses Wochenende übrigens große Feier in Rommershausen mit vollem Programm! Dittershausen war auch erst. Wenn man will hat man in Schwalmstadt jedes Wochenende genug zum unternehmen! Was hier kritisiert wird ist aber ein spezielles Problem was die Altstadt und deren aktuellen Zustand betrifft. Da kann man noch so viele Feste machen, wenn ein Haus nach dem anderen zerfällt und verwahrlost kann man da nichts mehr draus machen. Das die zwei Frauen etwas Frust abbekommen ist schade aber nehme ich niemanden übel.
Die Salatkirmes ist ein Traditionsfest, das aber den Nachteil hat, dass es zu sehr auf Schwälmer Tradition ausgerichtet. Dass dort Eintritt genommen wird, ist auch nicht immer für die Besucher ein Grund nach Ziegenhain zu kommen. Freunde sind schon seit Jahren nicht mehr in Ziegenhain zur Salatkirmes gekommen.
Hallo ich traue mich mal auch ein Stück Fleisch in dieses Piranhabecken zu halten:
Das Problem ist nicht doch nicht, dass es keine guten Ideen gibt, oder dass von der Stadt keine Konzepte vorliegen. Mit den Futurnautinnen sieht man ja, dass von dieser Seite wenigstens irgendetwas kommt. Aber was kommt von der anderen Seite? Wo ist die Bürgerinitiative?!
Das wahre Problem sind doch nicht dass Gelder für Künstlerinnen ausgegeben werden, sondern dass keiner der Bewohner da ist, der diese Gelder für sich beansprucht!
„Lieber nach der Arbeit auf die Couch setzen und bei NH24 Artikel mit fiesen Kommentaren zerreißen, anstatt vor die eigene Tür zu gehen und seine Straße mit Leben zu füllen… „
„Die Altstadt ist nicht tot, es ist einfach nur kein Leben da, weil alle nur Netflix & chill machen…“
Ich vermute, Sie sind kein Einwohner der Altstadt, oder? Das ist keine böse Unterstellung, aber leider ist die Realität in der Altstadt nicht so einfach. Ich selbst habe bis letztes Jahr dort gewohnt. Im Gegensatz zu vielen anderen konnte ich gut mit dem gelegentlichen Wochenendlärm durch die Kneipen leben. Das gehört irgendwie dazu und war mir bewusst. Jedoch hat der Verkauf von Häusern und die Unterbringung vieler Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen auf engem Raum wesentlich zur Verschlechterung beigetragen. Das ist kein direkter Vorwurf an die Menschen, sondern eher an die Besitzer, die aus sanierungsbedürftigen Gebäuden regelrechte Massenunterkünfte gemacht haben. Das schafft einen Nährboden für sozialen Sprengstoff, wie er im Lehrbuch steht. Ob es Müll-/Sperrmüllberge waren, die Ratten anlockten oder Treffen unter freiem Himmel mit Musik die ganze Woche über im Sommer. In der Altstadt ist es eben eng, und solche Dinge wiegen doppelt und dreifach schwer, wenn sie stattfinden. Damals habe ich mich mit alteingesessenen Hausbesitzern unterhalten, und man kann wirklich damit rechnen, dass dieses Problem durch bevorstehende Verkäufe schlimmer wird. Sanieren Sie mal ein solches Haus, um wieder guten Wohnraum daraus zu machen. Allein der Denkmalschutz bringt einen dazu, den Mut zu verlieren. Natürlich habe ich auch hier im Dorf, wo ich jetzt eine sehr schöne Wohnung mit Gartennutzung habe, schon Probleme bei Sanierungen mitbekommen. In der Altstadt ist es jedoch aufgrund der typischen Enge und der bereits angespannten Stimmung etwas schlimmer. Das alles hat wenig mit den beiden Frauen zu tun! Es ist sicherlich lobenswert, und Kunst ist auch etwas sehr Individuelles (Zitat: Ist das Kunst oder kann das weg?). Ich habe dies bereits per E-Mail der Stadt vorgeschlagen, aber keine Reaktion erhalten. Wie wäre es, wenn es jemanden bei der Stadt gäbe, der sich ganz auf die Zusammenarbeit mit den Bürgern konzentriert und im Dschungel der Fördermittel hilft? Es gibt doch auch jemanden bei der Stadt, der gemeinsam mit den Menschen den Rentenantrag stellt und dabei unterstützt. Wenn es jemanden gäbe, bei dem ein Bürger einfach anfragen könnte und sagen: „Ich möchte jetzt meine Fassade renovieren lassen, ich möchte neue Fenster haben oder allgemeine Sanierungsarbeiten durchführen.“ Eine Ansprechpartnerin oder ein Ansprechpartner, bei dem man einfach einen Termin vereinbaren kann und der einem wirklich hilft, indem er Möglichkeiten aufzeigt, was, wie, wo und wann möglich wäre. Das hätte auch bei Goetel und dem Glasfaseranschluss eine wichtige Aufklärungsarbeit geleistet. Es gibt so viele Fördermöglichkeiten, und eine Stadt wie Schwalmstadt sollte gerade hier Interesse daran haben, ihren Bürgern bestmöglich unter die Arme zu greifen. Dann würden vielleicht auch mehr Sanierungen stattfinden. Das wäre mein Lösungsvorschlag, wie man die Situation wirklich verbessern kann.
Was in anderen und vor allem größeren Städten bis jetzt noch nicht gelungen ist wird auch hier in Schwalmstadt / Treysa nicht gelingen.
Das ist der Lauf der Zeit, keiner ist mehr bereit ein paar Euronen mehr in einem Fachgeschäft zu Bezahlen wenn man doch den gleichen Artikel über einen großen Versanddienstleister direkt nach Hause Geliefert bekommt.
Das Leben der Innenstädte besteht nicht nur aus Handel! Ihre Argumentation hingt. Innenstadt und Altstadt, sind auch Wohnraum, Gastro- und Kneipenkultur. Aber auch für Handel gibt es Möglichkeiten, die ihrem bekannten Bild entgegen stehen! Selbstbedienungsläden, die auch richtig umgesetzt werden, sind hier eine Möglichkeit, die auch woanders auch erfolgreich praktiziert wird. Außerdem kann die Stadt mit den Vermietern zusammen ein Konzept erarbeiten, wie durch günstigere Mieten auch der Geschäftsleerstand reduziert werden kann.
Also, in Schwalmstadt haben wir ja eigentlich so ’ne nette kleine Ansammlung von Restaurants und Kneipen. Aber vielleicht sollte man dem ein oder anderen Entscheidungsträger mal die Realität vor Augen führen: Der Einzelhandel, ob man’s nun mag oder nicht, wird sich wohl eher verkleinern als ausbreiten. Diese süßen kleinen Lädchen werfen einfach nicht genug Kohle ab und sind ein bisschen aus der Zeit gefallen, wenn kein schlüssiges Konzept für die Zukunft vorhanden ist. Das beste Beispiel dafür ist doch die Metzgerei Bechtel. Die hatten Personalprobleme und ’ne super Idee, wie sie einerseits Umsätze sichern und gleichzeitig den Kunden fast vollständig gerecht werden können. Der Standort wäre gesichert gewesen und man hätte ein modernes Vorzeigemodell mitten in Ziegenhain gehabt. Aber was ist passiert? Unseren Politikern war die ganze Sache wohl nicht die Mühe wert, und die Experten vom Kreis haben sich einen feuchten Kehricht darum geschert und es verboten. Und was ist dabei rausgekommen? Gestern hatte ich einen Zettel vom Metzger Bechtel in meiner Tüte, auf dem stand, dass sie ab jetzt montags bis mittwochs nur noch bis 14 Uhr geöffnet haben. Na ja, da kann man sich ja ausmalen, wie’s weitergeht.
no comment 😡😂
@Peter
Wow, hört sich in der Theorie gut an. Scheitert aber gänzlich in der Praxis.
Sind das die gleichen Mitarbeiter vom Bauamt die Fahrradstellplätze für 8000 € pro Platz angeregt haben? Vielleicht sollte man den Fokus auf richtige Maßnahmen setzen die bei der Altstadt auch Früchte tragen. Ich fühle mich als Bewohnerin und Leidtragende wenn ich sowas lese echt veralbert. Ratten, Ruhestörungen, Abfall, Sperrmüll, fehlende Anreize zur Sanierung wodurch mehr und mehr Verwahrlosung eintritt und die haben nichts besseres zu tun als die zwei Tanten über den Marktplatz hüpfen zu lassen. Wir und viele andere spielen schon längst mit dem Gedanken einfach zu verkaufen und hier weg zu ziehen. Sollen sie doch sehen wer sich dann hier ansiedelt.
Bitte hören Sie auf generell schlecht über jegliche Konzepte zu reden, die für Sie nicht passen! Das ist eine Eigenart, die kaum auszuhalten ist! Wer weiß, vielleicht entwickelt sich durch solche Aktionen ja auch was…. aber wenn immer ALLES schlecht geredet wird, dann haben solche Möglichkeiten nie Raum! Und die dazugehörige notwendige Entwicklung auch nicht! Und sie müssen auch verstehen, dass die Altstadt nicht nur aus Ihnen besteht, sondern noch viele weitere Menschen hier leben und arbeiten! Zudem sollte man Reisende nicht aufhalten!
Ich stimme ihr zu. Bin mot Frau und Kind letztes Jahr auf den Schwalmberg gezogen. So eine Verbesserung der Lebensqualität. Sie spricht doch Sachen an die besser gemacht werden. Das sind doch die Grundvoraussetzung für ein gutes Leben in der Altstadt. Durch singen und tanzen wirds nun auch nicht besser. Hier sind städteplanerische Konzepte notwendig. Der Einzelhandel wird dort nicht mehr wie früher vorhanden sein sondern eher punktuell was auch nicht schlecht ist. Schöner Wohnraum, Hausbesitzer Anreize geben zu modernisieren und Gastwirtschaften von Anfang an einplanen. Ich persönlich würde eine Packstation von Dhl/Post zentral auch begrüßen eigentlich überall in der Stadt. Spart auch viele einzelfahrten und schont die umwelt
schöne idee damit Schwalmstadt dass Mittelzenrum zwischen Kassel und Marburg bleibt
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