Vier Schwerverletzte – Rettungshubschrauber im Einsatz
MÜCKE. Ein Sattelzugfahrer (38) hat am frühen Dienstagnachmittag auf der Autobahn 5 das Ende eines Staus übersehen. Der Sattelzug prallte auf einen mit vier Personen besetzen Kleinbus und schob in der Folge noch zwei weitere Lkw aufeinander. Die vier Insassen des Kleinbusses erlitten schwere Verletzungen. Der Unfallverursacher blieb unverletzt.
Der Unfall ereignet sich gegen 15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Homberg (Ohm) und Alsfeld West. Wie eine Polizeisprecherin in Fulda berichtet, stand ein Kleinbus aus Polen, der mit vier Personen besetzt war, auf dem rechten Fahrstreifen. Der rumänische Fahrer eines spanischen Sattelzuges näherte sich von hinten dem Stauende. Offensichtlich schätzte der die Situation völlig falsch ein. Der Fahrer des Kleinbusses sah das Unheil im Rückspiegel auf sich zukommen. Er schlug das Lenkrad noch nach links ein. Der Sattelzug fuhr jedoch fast ungebremst auf das Heck des Kleinbusses auf und schob diesen nach links. Der Unfallverursacher hatte noch so viel Energie, dass er weiter rutschte und zwei weitere Sattelzüge, die ebenfalls auf dem rechten Fahrstreifen standen, aufeinander schob. Der Fahrer des Kleinbusses wurde durch den Aufprall im Fahrzeug eingeschlossen und musste von Feuerwehrleuten aus Mücke befreit werden. Er wurde bei dem Unfall so schwer verletzt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden musste. Die weiteren drei Insassen, die ebenfalls schwer verletzt wurden, wurden von Rettungsteams in Krankenhäuser gebracht. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 100.000 EUR.
Aufgrund der mutmaßlichen fahrlässigen Körperverletzung ordnete die Staatsanwaltschaft Gießen eine Sicherheitsleistung an, die der 38-Jährige an Ort und Stelle bezahlen musste. (wal)