FRIELENDORF. Gibt es überhaupt eine künstliche Intelligenz? Was ist Intelligenz? Google findet im Wörterbuch die Definition: „Fähigkeit [des Menschen], abstrakt und vernünftig zu denken und daraus zweckvolles Handeln abzuleiten“. Der Begriff selbst ist abgeleitet vom lateinischen Wort „intellegere“. Das heißt so viel wie einsehen, verstehen oder begreifen. Intelligenz meint folglich die Fähigkeit, sich in neuen Situationen zurechtzufinden und Aufgaben durch Denken zu lösen …
Was kann Künstliche Intelligenz begreifen oder verstehen? Ich habe selten ein Thema erlebt, dass zurzeit so viele Menschen einerseits beschäftigt und zugleich abstößt. Künstliche Intelligenz ist Fluch und Segen zugleich? Mit KI kann der Enkeltrickbetrüger jede Stimme und jedes Aussehen simulieren, um damit einen Video-Anruf zu starten, bei dem Oma nicht mehr zweifelt, ob es sich um ihren realen Enkel handelt. Er ist es, sein Gesicht, seine Sprache und sogar seine Bewegungen stimmen. Gleichzeitig kann Bild- , Sprach- und Texterkennung auch jeden Gauner binnen Sekunden aufspüren. Die Frage ist, ob es auf der Welt dadurch schlimmer bzw. besser wird oder nur anders …
Gleichzeitig erscheint es so, als würde uns die KI gerade gnadenlos mit dem Gesetz der Dualität konfrontieren, das wir der Natur nie so richtig abkaufen wollten. Wahrheiten verschwimmen und es wird klar, dass wir DIE Wahrheit gar nicht sehen können, sondern lediglich die Wirklichkeit. Es ist nie nur Tag, sondern immer auch Nacht, und zwar gleichzeitig. Allerdings können wir das nicht sehen, weil wir durch Zeit und Raum getäuscht werden. Zukünftig – und zukünftig heißt übermorgen, morgen oder vielleicht schon die Zeit, während ich diese Zeilen schreibe – werden wir unsere Sinne für viele Wahrheiten schärfen müssen, die uns begegnen.
Wenn die Wahrheit nicht die Geschichte ist, die uns dank künstlicher Intelligenz erzählt wird, so liegt sie vielleicht darin, dass wir die Unwahrheit, also das scheinbare Gegenteil erkennen. Oder eben auch nicht. Schwer zu verstehen? Wohl wahr! Aber das ist die Realität, das ist das neue Normal und es wird nicht mehr weggehen. Wer meint, dem ganzen durch Ignorieren ein (weiteres) Mal entwischen zu können, weil er womöglich auch bisher keine Computer angefasst, keine E-Mails gelesen, um Facebook einen Bogen gemacht und WhatsApp gemieden hat, kann diesmal nicht entfliehen!
Die Künstliche Intelligenz existiert nicht nur im Internet, sie wird Bücher drucken, Zeitungen schreiben, Plakate malen, Bilder entwerfen, Lieder singen, Fotos erfinden, Sinfonien komponieren, Partyschlager schmettern und wenn sie morgen oder übermorgen unsere Hilfsmittel bedienen kann auch den Alltag begleiten.
Tatsächlich wird es so sein: Du glaubst, Du kannst denken, was Du willst? Ja, das geht, aber auch Gedanken sind nicht frei! Wie Du gehst, so geht es Dir, wie Du stehst, so steht es um Dich und vor allem ist Dir alles ins Gesicht geschrieben! Dir kommt jemandem entgegen und er kann dir sagen, wie und was du denkst, weil ein künstliches Auge und das Smartphone dich längst analysiert haben. Gruselig? Wir werden es hassen! Und zugleich werden wir es lieben, weil es uns die Angst vor anderen Menschen nimmt. Wir sind selbst begierig danach zu erfahren, was andere denken. Weil vier zu eins immer die Angst sieht, werden wir bereit sein, in Kauf zu nehmen, die eigenen Gedanken preiszugeben, wenn wir dafür die Gedanken unserer Mitmenschen erfahren. Irgendwann bleibt nichts mehr geheim. Getrieben von der Angst betrogen zu werden, kontrollieren wir die Schritte unserer Partner und werden im Gegenzug sogar in Kauf nehmen, dass unsere eigenen Schritte gleichermaßen kontrolliert werden. Das Problem für Winston in 1984 war nicht die Kontrolle. Es was der Verlust der Privatsphäre.
Du glaubst, KI könnte Dich ersetzen? Warum nicht übertreffen? Warum eigentlich glauben wir, dass KI unsere Fähigkeiten kopiert? Warum nicht die von Hunden oder Adlern? So riechen können wie ein Hund und sehen können wie ein Adler? Nichts bliebe mehr verborgen und es würde unsere Fähigkeiten sinnvoll erweitern.
Ich habe gelernt, dass die Natur immer alles besser kann als der Mensch. Unsere einzige Aufgabe ist, sich darin zurechtzufinden. Wir kommen mit sehr viel auf die Welt. Dann lernen und erwerben wir vieles hinzu. Aber das Einzige, was wir wirklich hinzugewinnen, ist Bewusstsein. Wenn wir die Welt wieder verlassen, gehen wir mit nichts außer unserem „Selbstbewusstsein“.
Gefährlich wird Künstliche Intelligenz für diejenigen, die sich ausschließlich darauf verlassen, dass andere für ihr Leben zuständig sind. Wer begreift für alles, was in seinem Leben passiert, selbst verantwortlich zu sein und das alles, was wir unserem Selbst an Attributen hinzufügen, völlig unwichtige Dinge sind, braucht sich gewiss auch vor KI nicht zu fürchten.
Das vielleicht größte Problem Künstlicher Intelligenz ist womöglich darin begründet, dass sie sich schlecht selbst versorgen kann. Sie braucht stets eine Energiequelle. Ich habe ChatGPT jüngst gefragt, wie viel Energie insgesamt zukünftig weltweit benötigt wird. Gut, es fällt auch KI schwer abzuschätzen, wie viele Menschen was auf welche Weise nutzen werden, aber der Energiebedarf für Rechner, Speicher, Datensammlungen und Datenübertragungen könnte so erheblich sein, dass wir die Frage nach der Begrenzung des CO2-Ausstoßes nicht mehr länger stellen brauchen. Aber wer weiß, ob wir in der virtuellen Welt Mobilität, Licht und Wärme überhaupt, weil wir nichts mehr real, sondern stattdessen in Bildern sehen.
Ihr
Rainer Sander
Hier ist der Bericht über einen Vortrag zum Thema KI
Wie ChatGPT Intelligenz definiert …
Natürlich habe ich auch ChatGPT gefragt, was Intelligenz heißt. Hier ist die etwas ausführlichere Antwort:
„Das Wort „Intelligenz“ bezieht sich im Allgemeinen auf die Fähigkeit eines Individuums, Informationen zu verstehen, zu lernen, zu denken, Probleme zu lösen und Wissen anzuwenden. Es bezieht sich auf die kognitive Fähigkeit einer Person, logisch zu denken, komplexe Zusammenhänge zu erkennen, abstrakte Konzepte zu verstehen und sich an neue Situationen anzupassen.
Intelligenz ist ein komplexes Konzept, das auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden kann. Es gibt verschiedene Theorien und Modelle, die versuchen, Intelligenz zu definieren und zu messen. Ein bekanntes Modell ist der sogenannte „g-Faktor“ (general factor), der eine allgemeine Intelligenz repräsentiert, die in verschiedenen kognitiven Aufgaben zum Ausdruck kommt. Andere Modelle betonen spezifischere Intelligenzbereiche wie verbale Fähigkeiten, mathematisches Verständnis, räumliches Denken oder soziale Intelligenz.
Es ist wichtig anzumerken, dass Intelligenz nicht ausschließlich durch angeborene Faktoren bestimmt wird, sondern auch durch Umwelteinflüsse, Bildung, Erfahrungen und individuelle Lernprozesse geformt werden kann. Es gibt verschiedene Intelligenztests und Bewertungsmethoden, die versuchen, die Intelligenz eines Individuums zu messen, aber sie können nur begrenzt die Vielfalt und Komplexität der menschlichen Intelligenz erfassen.“ (ChatGPT)