Fußgänger von schleuderndem Pkw erfasst
KASSEL-SÜD. Am Samstag gegen 17:30 Uhr erfasste ein schleudernder Pkw auf dem Gehweg der Frankfurter Straße in der Kasseler Südstadt einen Fußgänger. Der 26-Jährige aus Kassel wurde dabei schwer, mutmaßlich nicht lebensgefährlich verletzt.
Wie ein Polizeisprecher berichtet, stand der 26-Jährige, der einen E-Scooter mitführte, zur Unfallzeit in Höhe der Heinrich-Heine-Straße auf dem Gehweg der Frankfurter Straße stadtauswärts. Ein 37-Jähriger aus Kassel fuhr zur Unfallzeit mit einem Ford Mustang und zwei weiteren Insassen die Frankfurter Straße vom Weinberg kommend in stadtauswärtige Richtung. Gleichzeitig fuhr von der Heinrich-Heine-Straße aus ein 33-Jähriger aus Kassel mit einem 1er-BMW über die stadtauswärts führenden Fahrstreifen der Frankfurter Straße, um im weiteren Verlauf nach links in Richtung Innenstadt/Weinberg abzubiegen. Aus bislang noch unbekannten Gründen verlor der Fahrer des Ford Mustangs in Höhe der Heinrich-Heine-Straße offenbar die Kontrolle über den Pkw, ohne dass es zu einer Berührung mit dem 1er-BMW gekommen war. Der Ford geriet ins Schleudern, erfasste mit größerer Wucht zunächst auf dem rechten Gehweg den Mast der Fußgängerampel und anschließend den dort stehenden 26-Jährigen, der dadurch schwer verletzt wurde. An dem Ford, der Fußgängerampel und dem von dem 26-Jährigen mitgeführten E-Scooter entstanden erhebliche Sachschäden. Die Schadenshöhe wird insgesamt auf 26.000 Euro geschätzt.
Mann mithilfe von Elektroschockpistole entwaffnet
Polizisten haben am Montag gegen 23 Uhr im Kasseler Stadtteil Wesertor einen 26 Jahre alter Mann festgenommen, der mit einem geöffneten Klappmesser am „Katzensprung“ entlang lief. Passanten hatten die Polizei gerufen, die den Mann nach kurzer Fahndung in der Gartenstraße fand. Nach der mehrmaligen Aufforderung der Polizisten, das Messer niederzulegen, der der 26-Jährige nicht nachkam, setzten die Beamten ein Distanzelektroimpulsgerät (Elektroschockpistole) ein. „So gelang es den Beamten, den derzeit in Kassel wohnenden 26-Jährigen zu entwaffnen und so gefahrlos wie möglich festzunehmen“, so Polizeisprecher Matthias Mänz. Er stand offensichtlich unter Alkoholeinfluss und wurde im Anschluss für die weiteren erforderlichen Maßnahmen zur Dienststelle gebracht. Das Klappmesser stellten die Polizisten sicher. Zudem leiteten sie ein Verfahren gegen den 26-Jährigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ein. Warum er das Messer auf offener Straße in der Hand gehalten und trotz mehrmaliger Aufforderung nicht abgelegt hatte, dazu machte der Beschuldigte bislang keine Angaben. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.
75 Wohnungen durchsucht
KASSEL. 316 Polizisten haben in der zurückliegenden Woche, auch wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern, in Hessen, unter anderem in den Landkreisen Hersfeld-Rotenburg, Kassel, Schwalm-Eder, Vogelsberg, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner, 75 Wohnungen durchsucht. Im Verdacht der Ermittler der BAO FOKUS standen 78 Beschuldigten im Alter zwischen 14 bis 77 Jahren, 74 Männern und vier Frauen. Die Beamten stellten 2.241 Datenträger sicher, darunter 75 Smartphones, 60 Computer und 64 USB-Sticks. Diese werden nun ausgewertet, um den jeweiligen im Raum stehenden Vorwurf, dazu zählen auch der Erwerb, der Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie, zu erhärten oder zu entkräften, so Laura Kaufmann-Conrad vom Hessisches Landeskriminalamt.
Hintergrund
Die BAO FOKUS (Besondere Aufbauorganisation für Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und sexuellen Missbrauch von Kindern) hat aufgrund steigender Fallzahlen im Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche im Oktober 2020 ihre Arbeit aufgenommen. Seither wurden 63 Haftbefehle vollstreckt, über 1.800 Beschuldigte erkennungsdienstlich behandelt und mehr als 66.000 Datenträger sichergestellt. In der BAO arbeiten hessenweit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind über 180 Ermittlerinnen und Ermittler. Sie ist organisatorisch im Hessischen Landeskriminalamt angesiedelt. Über den dortigen Führungsstab wird eine landesweite Koordination der Einsatzmaßnahmen gewährleistet. In jedem der sieben hessischen Polizeipräsidien wurde ein Regionalabschnitt gebildet. (wal)