Gestern und heute im Marktflecken
FRIELENDORF. Märkte sind seit Jahrhunderten Tradition in Frielendorf, weshalb sich die Gemeinde zwischen Schwalmstadt und Homberg/Efze Marktflecken nennen darf. Zumindest einer der Traditionsmärkte findet noch immer (seit 1694) und gerade jetzt, hier, gestern und heute statt. Es ist Himmelfahrtsmarkt in der Silbersee-Gemeinde.
Bereits gestern lockten Sonnenschein, über 100 Marktstände, Bierpilze, Imbissstände, Karussells, offene Geschäfte und Gaststätten, Tausende Besucher in die Hauptstraße und die Mühlenstraße. Mit einem überarbeiteten Sicherheitskonzept geht die ehemalige Bergbau-Gemeinde im ersten Jahr nach Corona wieder ohne Einschränkungen an den Start.
Über 100 Marktstände bieten reichlich Abwechslung
Vielleicht braucht man nicht alles, was es am Himmelfahrtsmarkt zu kaufen gibt und die eine oder andere Verführung erwischt im Marktfieber „auf dem falschen Fuß“, aber es bereitet stets Freude, über die lange Marktstrecke zu flanieren. Ob Staubsaugerzubehör, Autopflegemittel, Schuhe, Bürsten, Gartendeko, Gewürze, Süßigkeiten, Haushaltswaren, Spielsachen, Gürtel, Hemden oder Blusen, auf dem Himmelfahrtsmarkt wird alles verkauft und manches, so sagen die Frielendorfer, gibt es nur dort.
Das mag so sein! Die Treysaer behaupten übrigens das gleiche allerdings von ihrem Scherzmarkt und so gilt die Regel zumindest für die jeweilige Jahreszeit. Regelmäßige Besucher wissen allerdings schon, wo sie was finden und kaufen gezielt ein. Gelegenheitsbesucher genießen die Atmosphäre, das bunte Treiben und das riesige Angebot. Überall duftet es außerdem nach Leckereien. Dazu zählen neben Pommes und Bratwurst auch französische Crêpes, ungarische Langos oder asiatische Nudeln. Außerdem verführen Softeis, italienisches Eis, Weingummis, Waffeln und Bonbons.
Kult und Kultur
Kult ist das alte Kettenkarussell, modern ist das Fahrgeschäft „Scheibenwischer“, das wie ein fliegender Teppich über den Markt kreist. Wer seit gestern Abend die lange Nacht im Hassia oder dem Zelt der Kirmesburschen trotz frostigen Temperaturen „überlebt“ hat, macht heute weiter und wer einfach Lust hat auf einen abwechslungsreichen Markt-Tag, macht sich auf den Weg nach Frielendorf.
Auch Kunstliebhaber sind willkommen, die Ausstellung von Roswitha Lange in der Schröderschen Kulturscheune sorgt für zusätzlichen (Kunst-) Genuss und Abwechslung. Traditionsgemäß gehört der Mittwoch eher den Einheimischen und am Donnerstag strömt die Region nach Frielendorf. Man sieht sich und trifft sich! (rs)
3 Kommentare
Der Markt in Frielendorf ist einfach klasse.
Der in Treysa ein Scherz.
Gefühlte 300 Stände bei dem jeder 2. Stand die gleiche Ware anbietet. ! Sehr schade !
Immerhin hat es Frielendorf geschafft viele Händler zu bekommen. Egal welche waren sie angeboten haben. Der letzte Scherzmarkt in Treysa hatte gefühlt deutlich weniger Stände.
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