KIRCHHEIM. Am Mittwoch wurden rund um das Kirchheimer Dreieck (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) zahlreiche Großraum- und Schwertransporter von den Autobahnen geführt und auf dem Autohof in Kirchheim kontrolliert.
An den Kontrollen waren unter anderem ost- und nordhessische Polizisten, Beamte des Zolls, Feldjäger der Bundeswehr, Mitarbeiter des Bundesamtes für Logistik und Mobilität (BALM) sowie Mitarbeiter des Arbeitsschutzes und der Gewerbeaufsicht bei den Regierungspräsidien in Gießen und Kassel beteiligt.
Es wurden insgesamt 63 Personen kontrolliert, eine Person hatte einen offenen Haftbefehl und wurde vorübergehend festgenommen. Von insgesamt 51 kontrollierten Nutzfahrzeugen musste zwölf (knapp 25 Prozent) die Weiterfahrt vorübergehend untersagt werden. Unter anderem war teils die schwere Ladung verrutscht und drohte von den Transporten herabzufallen. Außerdem hatten die Fahrer keine oder falsche Ausnahmegenehmigungen für die Großraum- und Schwertransporte. Andere durften nicht weiterfahren, da die Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten worden waren. „Insgesamt mussten 32 Anzeigen gefertigt werden, davon 13 Verkehrs-Ordnungswidrigkeitenanzeigen, acht Sicherheitsleistungen, sieben Kontrollberichte wegen Verstößen gegen die Sozialvorschriften, vier Kontrollberichte wegen erheblicher technischer Mängel, dazu drei Verwarnungen mit Verwarnungsgeldern“, so ein Sprecher der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld.
Weiterfahrt am Donnerstag überwiegend möglich
Bis auf einen Transport konnten sämtliche vorübergehend stillgelegten Fahrzeuge am Donnerstag ihre Fahrt fortsetzen, nachdem die technischen Mängel sachgerecht behoben, zulässige Ladungssicherungsmaßnahmen umgesetzt oder Ruhezeiten nachgeholt worden waren. Andere hatten sich um anwendbare Ausnahmegenehmigungen oder Erlaubnisse für Großraum- und Schwertransporte bzw. Umladungen auf geeignete Ersatzfahrzeuge gekümmert.
Empfindliche Bußgelder und hohe Kosten für Transportunternehmer
„Voraussichtlich werden sich die Gesamtbußgelder dieses Kontrolltages auf einen hohen vierstelligen Bereich summieren, die Kosten für die herangeführten Ersatzfahrzeuge, für Nachsicherungsarbeiten und für Umladungen mit Schwerlastkränen, werden diese sicherlich noch übersteigen. Eine Stilllegungsquote von knapp 25 Prozent ist – gerade wegen des höheren Gefährdungspotenzials im Großraum- und Schwertransportbereich – aus verkehrspolizeilicher Sicht als nicht tolerabel einzuschätzen. Um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen, muss daher zeitnah mit wiederkehrenden konzentrierten Kontrollen von Großraum- und Schwertransporten durch die osthessische Polizei auf den hiesigen Straßen gerechnet werden“, so der Polizeisprecher abschließend. (wal)