
Freibad am Erleborn © Foto: Kreisstadt Homberg (Efze)|nh
Stadtverordnete diskutieren über Kinderbecken im Freibad
HOMBERG. Ein Sachstandsbericht und die Beratung sowie Beschlussfassung über die Ausschreibung von Planungsleistungen für das Kinderbecken im Freibad „Erleborn“ standen gestern auf der Tagesordnung in der Homberger Stadtverordnetenversammlung. Insgesamt werden mehr als 10 Millionen €uro in die Gesamtmaßnahme investiert. 2,5 Millionen €uro Fördermittel werden erwartet.
- Günter Koch (FWG) wünschte sich die Aufnahme eines Zusatzes, welche regelt, dass das gesamte Schwimmbad behindertengerecht auszubauen ist.

In der Folge entstand eine lebhafte Diskussion mit Zwischenruf über behindertengerechte, barrierefreie oder barrierearm Umsetzung.
- Christian Haß (CDU) geht noch von einer barrierearmen Variante aus. Barrierefreie Wege seien flacher und führten folglich quer durch die Wiese mit Geländer und Sicherungen gegen das Abrutschen mit einem Rollstuhl.
- Für Christina Schade (B 90/GRÜNE) ist es wichtig, dass alle Menschen das Band nutzen können.
- Hilmar Höse (B 90/GRÜNE) hat in der Planungswerkstatt mitgearbeitet und geht davon aus, es werde sowieso immer Hilfe notwendig sein. Die mögliche Steigung von 6 Prozent sei mit einem Rollstuhl kaum allein zu bewältigen.
- Günter Koch (FWG) erinnert an die Möglichkeit der Nutzung eines Seiteneinganges. Dazu wurde gesagt, dass eine solche Lösung allerdings diskriminiert.
- Ein Zwischenruf von Jana Edelmann-Rauthe (CDU) erklärt, „Es geht um das Kinderbecken!“
- Achim Jäger (FWG) empfindet es als befremdlich, dass im Jahr 2023 solch eine solche Diskussion geführt wird.
- Christian Haß (CDU) bestätigte noch einmal, es gehe (nur) um das Kinderbecken. Bei den Außenanlagen könne das Thema war der behindertengerechten Umsetzung dann eingebracht werden.
Die Stadtverordneten einigten sich auf den Kompromiss, beim Gesamtprojekt die behindertengerechte Ausführung festzuschreiben und beschlossen dann mehrheitlich, die Ausschreibung auf den Weg zu bringen. (rs)