HOMBERG/EFZE. Auch wenn die Nachhaltigkeit umstritten ist: Im Rahmen eines europaweiten Aktionstags findet hessenweit und damit auch im Schwalm-Eder-Kreis am Freitag (21. April) in der Zeit zwischen 6 Uhr und 22 Uhr der „Speedmarathon“ statt. Erklärtes Ziel der Polizei ist es, an diesem Freitag Raser verstärkt ins Visier von Geschwindigkeitsmessungen zu nehmen.
Hintergrund
Geschwindigkeit entscheidet bei Unfällen über Leben und Tod
Die Unfallursache Geschwindigkeit gehört dauerhaft zu den häufigsten Unfallursachen auf hessischen Straßen. Polizeioberrat Stefan Jilg, Leiter der Direktion Verkehrssicherheit und Sonderdienste im Polizeipräsidium Mittelhessen und hessenweiter Koordinator des „Speedmarathon 2023“, macht deutlich: „Rasen kostet Menschenleben! Das wollen die Polizistinnen und Polizisten mit dem Speedmarathon allen Verkehrsteilnehmenden ins Bewusstsein rufen. Wir geben alle hessischen Messstellen an diesem Tag bekannt, das zeigt deutlich, dass es uns nicht um die Anzahl der Verstöße geht, sondern darum, die Geschwindigkeiten von vornherein zu reduzieren. Wir zeigen kein Verständnis für diejenigen, die rücksichtslos und unverantwortlich sich und andere gefährden. Jeder muss damit rechnen, geblitzt zu werden, wenn er sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit hält. Mit dem Druck auf das Gaspedal nehmen Sie unmittelbar Einfluss auf die Sicherheit im Straßenverkehr und damit auf die Lebensqualität aller – seien Sie sich der Gefahren und Folgen zu schnellen Fahrens bewusst!“
Zu hohe Geschwindigkeit ist eine entscheidende Ursache für viele Schwerverletzte oder gar Verkehrstote
Ob Verletzte oder gar Getötete nach einem Verkehrsunfall zu beklagen sind, liegt an vielen Faktoren: Wie viele Insassen befinden sich im Fahrzeug? Prallt ein kleines Fahrzeug mit geringer Knautschzone frontal gegen eine Oberklasse oder stößt es seitlich und damit weniger geschützt gegen ein Hindernis? In allen Fällen ist die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls der entscheidende Faktor, ob die Beteiligten verletzt überleben oder sterben.
Modernste Verkehrsüberwachungstechnik im Einsatz
Die Polizei Hessen setzt für die Geschwindigkeitsüberwachung auf modernste Verkehrsüberwachungstechnik. Hierbei handelt es sich um einen Mix aus Laserhandmessgeräten, mobilen und stationären Geschwindigkeitsmessgeräten sowie zivile Polizeifahrzeuge, die mit geeichter Messtechnik ausgerüstet sind und die Verstöße per Video beweissichernd aufnehmen. Ebenso kommen Enforcement-Trailer (sogenannte Geschwindigkeitsmessanhänger) zum Einsatz.
Social-Media-Kanäle im Einsatz für Menschenleben
Die Hessischen Polizistinnen und Polizisten begleiten den Speedmarathon 2023 über ihre Social-Media-Kanäle und machen Verkehrsteilnehmer unter dem Hashtag „#Speedmarathon“ auf die häufigste Todesursache im Straßenverkehr aufmerksam.
Hintergrundinformationen zu ROADPOL (European Roads Policing Network)
„Grenzen überschreiten, um Leben zu retten!“ ROADPOL ist ein europaweites Polizeinetzwerk, das die Zahl der Verkehrsunfallopfer senken will. ROADPOL steht für „European Roads Policing Network“. Hervorgegangen aus einem Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der Europäischen Union, handelt es sich um eine Nicht-Regierungsorganisation mit Hauptsitz in London. Dieses Polizeinetzwerk hat die Aufgabe, europaweite Aktionen zur Durchsetzung der Vorschriften im Verkehrssektor zu koordinieren. Hauptziel ist die Reduzierung der auf Europas Straßen Getöteten und Schwerverletzten.
ROADPOL geht davon aus, dass die Verkehrsüberwachung und -prävention einen bedeutenden Beitrag zur Verminderung der Zahl von Verkehrsunfallopfern leisten wird.
Die zentralen Ziele des Netzwerkes sind:
- Reduzierung von Verkehrsopfern auf europäischen Straßen
- Zusammenführung, Zusammenarbeit und Austausch praktischer Erfahrungen der Straßenverkehrsbehörden und Verkehrspolizeien in Europa
- Organisation und Koordination europaweiter Einsätze und Kampagnen
- Unterstützung und Förderung von Forschungsinitiativen im Bereich der Verkehrssicherheit
Die Standorte der Blitzer am Freitag – (Angaben ohne Gewähr):
Schwalm-Eder-Kreis
- Schwalmstadt, B 254, Haltestelle Niedergrenzebach
- Malsfeld-Beiseförth, B 83
- Fritzlar-Rothhelmshausen, B 253
- Homberg/Efze-Lützelwig, B 254
- Frielendorf-Verna, Kiga
- Morschen, B 83
- Felsberg, Ederbrücke
- Wabern-Zennern, K 12, Richtung Fritzlar
- Edermünde-Grifte, Guxhagener Straße
- Gudensberg, Schwimmbadweg
- Homberg/Efze, August-Vilmar-Straße, Kita
4 Kommentare
Da bin ich ja immer so ein bischen zweigeteilt: Einerseits muß sich natürlich an Begrenzungen gehalten werden, andererseits sind diese Kontrollen doch in der Hauptsache eine Einnahmequelle. Wäre es nicht besser die Ausgabenseite zu minimieren ? Z. Bsp. Begrenzung von Leistungen bei arbeitsunwilligen „Personen“ ?
Da hat man sich offenbar gedanken gemacht warum man Freitag und nich Montag blitzt und wie zu erwarten aus Einnahmegründen blitzt es sich in Ferienzeiten besser vor Schulen als wenn die Strassen verstopft sind!! Da wärs doch bei son guten Plan traurig wenn sich alle an die Regeln halten!!
Wiegelsweg Treysa? Wo ist der Blitzer-Anhänger? Geldquelle versiegt?
Dunkel-schwarz getönte „Muttivans“ verderben das Geschäft (Ironie aus).
Ehrlich? Mir egal da ich mich an Geschwindigkeitsbegrenzungen halte und wenn ich mal nicht dran denke, kostet es halt!
Hauptsache ist, man lässt mich an Stellen auf der Autobahn meine 240 km/h mal ausfahren um die Düsen mal kräftig durch zu blasen damit die Maschine nicht andauernd zur Werkstatt muss.
Nur sollte es mal einen Überprüfungstag der Polizei geben an bestimmten Stellen der Städte hier im Schwalm Eder Kreis ohne Ankündigung und an den bekannten Stellen, wo jeden Tag in Gebüsche mehr Leben steckt als wenn dort Insekten sich ansiedeln.
Oder dort wo Jugendliche sich nen Joint von Hand zu Hand geben.
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