Großer Andrang beim Ostermarkt auf Burg Herzberg
BREITENBACH AM HERZBERG. Die Schlange edler Damen und edler Herren vor dem Wächterhaus unterhalb der Burg Herzberg war an den vier Tagen von Karfreitag bis Ostermontag gelegentlich recht lang und reichte fast bis zum oberen Kutschenplatz. Der Andrang ist stets groß, wenn das Mittelalter zurückkehrt in die Burganlage derer von Dörnberg.
Marktsprech ist gang und gäbe, der Preis wird in Talern und Silberlingen entrichtet. Zu kaufen gibt es allerlei Altes, Nützliches und Sinnloses, Hauptsache es bereitet Freude. Die „Bogenwacht Duke of Lancanster von Peter und Margret Tilp“ aus Frielendorf veranstaltet das bunte Treiben mit mittelalterlichen Gewerken, Künsten und Kunsthandwerk alljährlich vor der mittelalterlichen Kulisse der alten Festung.
Handwerkskunst, alte Technik und leckere Küche
Traditionelle Handwerker wie Schneider, Weber, Schmiede, Holzwerker, Graveure, Lederer, Museumstöpfer, Glasdreher, Waffenschmiede oder Goldschmiede zeigten ihr Können zum Teil live. Kitsch und Kram gibt es wenig, die meisten Produkte sind hochwertige Handarbeit. Es muss gefallen und seinen Nutzen zeigen. Wer wissen will, wie die Menschen im Mittelalter gelebt haben, bekommt jede Menge Geschichten erzählt, darf in die Behausungen schauen, die in vielen Zelten auf dem Platz aufgebaut sind und das eine oder andere Mahl probieren.
Auch Spielleute mit mittelalterlichen Instrumenten waren zuhauf unterwegs auf dem Platz und in der Burganlage.
Wer mochte, durfte sich auch in der Kunst des Bogenschießens üben, selbstverständlich mit Langbögen, ohne jegliche Zielvorrichtung. Auch Österliches wurde feilgeboten und von Flammenkuchen über Würstchen bis Fladen gab es allerlei Leckeres zu genießen. Wer durstig war, fand von Bier bis Met alles, was das Herz begehrt, selbstverständlich auch Alkoholfreies. Die Marketenderinnen gaben sich größte Mühe und die Ritter erzählten allerlei aus ihren wilden und gefährlichen Leben.
Buntes Programm aus der alten Zeit
Zahlreiche Programmpunkte und Vorführungen gaben Einblick das Leben noch vor der „guten alten Zeit“. Viele Besucher nutzten die Gelegenheit zu einem ausgedehnten Spaziergang, wobei der Aufstieg zur Burg durchaus schweißtreibend sein kann. Er scheint nicht zu enden.
Auch die Burg mit ihrer Gastronomie war geöffnet. So konnten das Burgverlies und die Kapelle besichtigt werden. Vier schöne Tage Mittelalter gaben Einblicke in eine Zeit vor unserer Zeit … (rs)