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FELSBERG / SCHWALMSTADT. Die beiden Landtagskandidaten der FREIE WÄHLER Martin Graefe (WK 7) und Engin Eroglu, MdEP (WK 8) aus dem Schwalm-Eder Kreis besuchten am vergangenen Donnerstag die Synagoge in Felsberg.
Sie wurden herzlich empfangen von Christopher Willing und seiner Frau Annette, die seit vielen Jahren die Synagoge pflegen und erhalten.
Begleitet wurden die Kandidaten von Renzo Sechi (FREIE WÄHLER KV Hochtaunus) und Matthias Reuter (FREIE WÄHLER OV Schwalmstadt)
Im Dialog ging es um die Gesellschaft im Wandel – Europäische und Jüdische Perspektiven. Die Kandidaten zeigten sich beeindruckt von der Geschichte und der Bedeutung der Synagoge, die nach einer aufwendigen Sanierung zu einer der schönsten in Hessen zählt. Heute finden hier regelmäßig Veranstaltungen zu jüdischer Kultur und Geschichte statt. Viele Schulklassen besuchen die Synagoge regelmäßig, so die Lehrerin Anette Willing, die auch zum Thema Judentum Arbeitsgemeinschaften leitet.
Renzo Sechi zeigte sich beeindruckt von der Geschichte und Architektur der Synagoge und lobte das Engagement der jüdisch-liberalen Gemeinde für den Erhalt des jüdischen Erbes in der Region Nordhessen. Er betonte die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und des Kampfes gegen Antisemitismus und Rassismus in Europa. „Die jüdische Kultur und Religion ist ein wichtiger Teil der europäischen Identität und Vielfalt. Wir müssen alles tun, um sie zu schützen und zu fördern“, sagte er.
Im Dialog mit den FREIE WÄHLER sprach die jüdisch-liberale Gemeinschaft über die Herausforderungen und Chancen, die sich aus dem gesellschaftlichen Wandel in Europa ergeben. Sie diskutierten über die Rolle von Religion, Identität, Vielfalt und Toleranz in einer pluralistischen Demokratie. Sie tauschten auch ihre Erfahrungen und Perspektiven als Vertreter von Minderheiten aus, die sich für ihre Rechte und ihren Platz in der Gesellschaft einsetzen. Sie betonten die Bedeutung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs für den Frieden und das Zusammenleben in Europa.
Eroglu betonte die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und des Schutzes der Religionsfreiheit als Grundwerte der Europäischen Union. Er lobte die Arbeit der Jüdischen Gemeinde Felsberg für die Bewahrung und Pflege des jüdischen Erbes in der Region. Er erinnerte auch an die dunkle Geschichte des Holocausts und verurteilte jegliche Form von Antisemitismus und Hass.
Willing dankte dem Abgeordneten für seinen Besuch und seinen Einsatz für die jüdische Gemeinschaft. Er sprach über die aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft und die Migration und wie sie sich auf das jüdische Leben auswirken. Er hob hervor, dass die jüdische Tradition eine Quelle der Inspiration und Orientierung für die Bewältigung dieser Herausforderungen sein kann. Er lud die Teilnehmer ein, an den kommenden kulturellen und religiösen Aktivitäten der Synagoge teilzunehmen.
Eroglu, Graefe und Willing waren sich einig, dass die Gesellschaft im Wandel ist und dass es wichtig ist, den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen zu fördern. Sie vereinbarten, den Kontakt zu halten und weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen. (Anzeige)