Rathaus Homberg wird umgestaltet – Interkommunale Kämmerei
HOMBERG/EFZE | SCHWARZENBORN. Die Neustrukturierung der Räumlichkeiten für die städtische Verwaltung beschäftigt die Gremien in Homberg/Efze seit vielen Jahren, so erzählt die Beschlussvorlage zur Stadtverordnetenversammlung für die Umnutzung des bisherigen Rathaussaals.
Untersuchungen, wie es gelingen könnte, die gesamte Verwaltung an einem Standort zusammenzuführen, fanden bereits 2017 statt. Der Plan, das historische Rathaus um einen neuern Anbau zu erweitern, wurde – nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen (Kostenschätzung aus dem Jahre 2017: circa 5 Millionen Euro) – inzwischen modifiziert. So entstand die Idee, „lediglich“ die Bestandsflächen im historischen Rathaus grundhaft zu sanieren und neu zu strukturieren.
Neue Formen der Beschäftigung verringern Raumbedarf
Diese Räume werden ausreichen, um die gesamte Stadtverwaltung (mit Ausnahme der Technischen Betriebe) unterzubringen, weil durch interkommunale Kooperationen und Wechselarbeitsplätze im Zuge von Homeoffice-Lösungen der Raumbedarf insgesamt gesunken ist. Zugleich wird eine bessere Auslastung der vorhandenen Räume angestrebt, um nachhaltig Energie und Kosten einzusparen.
- Zum Teil, so erläuterte Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau (SPD), arbeiten Mitarbeiter in anderen Kommunen und im Homeoffice. Auf 100 Quadratmetern im alten Sitzungssaal, könnten 8 Arbeitsplätze entstehen. Bürgermeister Nico Ritz wolle auch in ein kleineres Büro. Das alte Büro wird dann Besprechungszimmer. Sitzungen sind zukünftig auch in der ehemaligen Krone möglich, in der Besprechungsräume entstehen.
- Jana Edelmann-Rauthe (CDU) erkennt eine enorme Kostenersparnis. Gleichzeitig sorgt sie sich um Bürgermeister Nico Ritz. Er brauche ein angemessenes Büro.
- Auch Elke Ziepprecht (FDP) glaubt, dass der Repräsentant der Stadt einen angemessenen Raum benötigt. Sie freut sich auf neues Leben in der Krone.
Bei einer Enthaltung wurde der Antrag zur Umgestaltung des Rathauses fast einstimmig angenommen.
Gemeinsame Kämmerei mit Schwarzenborn nach Amtshilfe
Die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Schwarzenborn soll weiter intensiviert werden. Im Rahmen der Amtshilfe haben die Mitarbeitende des Fachdienstes Kämmerei/Controlling durch den krankheitsbedingten Ausfall des aktuellen Stelleninhabers, bereits im 4 Quartal 2022 die Stadt Schwarzenborn in der Finanzbuchhaltung unterstützt. Durch eine Vielzahl von Abstimmungsgesprächen hat sich daraus ergeben, dass nach dem erfolgreichen Verlauf der Zusammenarbeit im Bereich der Gemeinschaftskasse und des Steueramtes nunmehr der nächste Schritt mit der Zusammenlegung der beiden Kämmereien erfolgen soll.
Auf diese Weise beschrieb die Vorlage zur Stadtverordnetenversammlung gestern die Basis der erweiterten interkommunalen Zusammenarbeit. Der Verwaltungssitz soll in Homberg sein. Darüber hinaus wird fokussiert, zukünftig weitere Partner für die interkommunale Kämmerei zu gewinnen.
Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau (SPD) erläuterte, das aus der Amtshilfe nun eine Zusammenarbeit entsteht, der die Stadtverordnetenversammlung Schwarzenborn bereits am 2. März zugestimmt hat. Die Homberger Stadtverordneten folgten gestern einstimmig. (Rainer Sander)