Konzept für Abstellverbotszonen
BAUNATAL. Die 100 grünen E-Scooter haben Verstärkung bekommen: Seit Anfang März gleiten auch rund 100 türkisfarbene Roller über Baunatals Straßen und Wege. Die Stadt und eine weitere Firma hatten zuvor den entsprechenden Vertrag unterzeichnet.
Große Resonanz
Die Fortbewegung per E-Scooter hat sich mittlerweile auch in Baunatal etabliert. Nach Abschluss einer internen Testphase waren Mitte vergangenen Jahres die grünen Roller der Firma Bolt, zunächst in einer externen Testphase, in Baunatal an den Start gegangen. Mit einer überdurchschnittlichen Resonanz von über fünf Fahrten pro Tag zeigte sich das Unternehmen mit der Testphase sehr zufrieden.
Freiwillige Kooperationsvereinbarung
Ende letzten Jahres hatte dann mit Tier ein zweiter E-Scooter-Anbieter sein Interesse für Baunatal bekundet. Laut Bundes-Verordnung zu Elektrokleinstfahrzeugen (eKFV) hat die Stadt grundsätzlich keine Möglichkeit, das Aufstellen und Betreiben der Roller zu verhindern. In die Meinungsbildung zu dem Thema waren neben der Verkehrsbehörde und dem Baubetriebshof auch der Behindertenbeirat, die Leitstelle Älter werden und der Senioren-Arbeitskreis einbezogen worden, die u.a. eine Beeinträchtigung durch „wild abgestellte“ E-Scooter konstatiert hatten. Die Stadtverordnetenversammlung hatte im Dezember mehrere Punkte beschlossen, mit deren Umsetzung sie den Magistrat beauftragt hatte; darunter den Abschluss einer freiwilligen Kooperationsvereinbarung mit allen Anbietern. Langfristiges Ziel soll die Einführung einer Sondernutzungssatzung sein. Hierzu soll es weitere Klärungen durch den Hessischen Städte- und Gemeindebund und Städtetag geben.Die Verwaltung erarbeitet zudem mit allen Anbietern ein Konzept für Abstellverbots- und Parkzonen in der Innenstadt. Für die Bereitstellung der E-Scooter erhebt die Stadt Baunatal ein Entgelt in Höhe von 1 Euro pro Monat pro Fahrzeug.
Abstellverbotszonen
Grundsätzlich ist das Abstellen der E-Scooter im kompletten Stadtgebiet möglich. Aktuell sind jedoch Abstellverbotszonen eingerichtet, u.a. im Leiselpark und Stadtpark. In Absprache mit der Verkehrsbehörde wurden Abstellflächen und Verbotszonen u.a. für Schulen, Kindergärten, Spielplätze und Altersheime erweitert. Geplant sind auch Parkzonen in der Innenstadt. (pm)