
©Foto: Jörg Haafke / nh
Die Kultur-Initiative-Willingshausen präsentiert Handwerkskunst aus aller Welt
WILLINGSHAUSEN. Faszination pur. Auf dieses Fazit konnten sich die Besucherinnen und Besucher der „Schach.Figuren.Ausstellung.“ in Willingshausen am vergangenen Wochenende schnell einigen.
Die Figuren-, Formen- und Materialvielfalt schien in den beiden Räumen des früheren Lebensmittelgeschäfts und der angeschlossenen Bäckerei kein Ende zu nehmen. Bernstein, Holz, Porzellan, Glas, Metall, ein Figurenensemble gar gestrickt. Mal tierisch, mal launisch, mal historisch, mal politisch, mal spielerisch ausgeführt präsentiert sich die „Neustädter Sieben“ als wahrhaftiges Kabinett der Handwerkskunst. Abraham Lincoln, Obelix, Nussknacker, Kängurus, Musikanten, Scheichs und Zwerge sind ebenso figürlich vertreten wie religiöse Figuren und Fantasiegestalten. „Das muss man gesehen haben, sonst glaubt man es nicht“, brachte es Hella Formuli aus Neukirchen auf den Punkt.

Insgesamt 3000 Figuren waren von Kurator Freimut Dreher-Knoch aus Wasenberg sorgfältig auf langen Tischreihen aufgebaut worden. Für besonders wertvolle Figurensätze hatte er zudem eigens Vitrinen hergestellt. Obschon der Kurator die Devise ausgegeben hatte, die Figuren nicht zu berühren, bekannte die Vorsitzende des Veranstalters Kultur-Initiative-Willingshausen (KIWI), Margitta Braun-Biskamp, zur Begrüßung, sie habe bei ihrem ersten Rundgang eine Figur entdeckt, bei der sie sich nicht habe zurückhalten können. „Ich konnte die Gelegenheit, Herrn Putin aus dem Spiel zu nehmen, nicht ungenutzt lassen“, gab sie zu und erntete dafür durchaus Verständnis bei den Gästen.
Zu den Gästen gehörte erstmals auch Thomas Groll, der Bürgermeister von Neustadt, der sich ausdrücklich für den Impuls der KIWI bedankte, die Kulturarbeit grenzüberschreitend in den Nachbarkreis auszuweiten. Er freute sich besonders, dass die beiden Neustädterinnen Roswitha Trümpert und Zahra Vahedi die räumliche Vernetzung inzwischen auch durch Funktionen im KIWI-Vorstand abbilden.
Mit Dr. Thomsen aus Königsstein im Taunus hielt kein Geringerer als der langjährige Präsident der Internationalen Vereinigung der Schach-Sammler die Laudatio. Er zollte den Leistungen des Kurators zum Zustandekommen und zur Ausgestaltung der Ausstellung höchstes Lob, fand gar Figurensätze, die er selbst noch nicht gesehen hatte und gab Wissen wie Anekdoten zur Entstehungsgeschichte des Schachs zum Besten.
Noch bis zum 26. März kann die Ausstellung jeweils samstags und sonntags von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr besichtigt werden. Weitere Besuchszeiten können via E-Mail info@kultur-initiative-willingshausen.de angefragt werden. Der Eintritt kostet 8,00 €, ermäßigt 3,00 €. Die KIWI-Vorsitzende wusste schließlich zu berichten, dass noch einige wenige Plätze für das Simultan-Schachturnier am 12.3., ab 13.00 Uhr, frei sind und dass bei einer größeren Anmeldezahl noch die Möglichkeit bestehe, am 19.3. ein zusätzliches Simultan-Schachturnier durchzuführen. (Jörg Haafke)


















