Rosenmontagsparty im Lohfeldener Bürgerhaus
LOHFELDEN. Noch einmal konnten die Narren in Lohfelden alles geben. Und das taten sie auch. Am Rosenmontag wurde zum letzten Mal öffentlich gefeiert, am Dienstagabend fand der vereinsinterne Session-Showdown mit der Hoppeditz Beerdigung statt. Die letzten öffentlichen Tänze, der letzte öffentliche Auftritt des Prinzenpaares mit Prinz Silvia II und Prinz Frank II.
In dieser Session war manches anders. Zum Beispiel der Auftritt von Reiner Irrsinn zum Auftakt der Saalveranstaltungen, dass der Moderationsstab von Frank Altrogge an Tochter Theresa Altrogge weitergereicht wurde und die Raiffeisenbank nicht mehr die Rosenmontagsveranstaltung unterstützt. Nach drei Jahren Pause feierte die Narrenschar mit Gästen noch einmal ausgelassen.
Viel Neues nach langer Pause
Dass die Akteure statt einem Jahr jetzt drei Jahre trainieren konnten, war nicht nur eine entbehrungsreiche Zeit, sondern hatte ganz offensichtlich auch etwas Positives. Und voller Sehnsucht auf die ersten Auftritte in der Öffentlichkeit gaben sie bis zuletzt ihr Bestes. Theresa Altrogge meistert jede Moderationsaufgabe perfekt, improvisiert, organisiert noch auf der Bühne, gibt spontan Choreografien vor und trifft Entscheidungen. Perfekt!
Begrüßt wurden am Montagabend nicht nur das Prinzenpaar, sondern auch das Kinderprinzenpaar Ella I und Sophie I. Zum Auftakt tanzten die Lohflöhe einen hinreißenden Schautanz als Piraten. Mit einem zünftigen Marsch Tanz begeisterte alsdann die Prinzengarde und gleich im Anschluss das Tanzmariechen Mila Limmroth. Anschließend präsentierte sich die Grün-Weiße Garde als „Fliegenschwarm“ in ihrem aktuellen Schautanz.
Zähe Maschinen und geistreicher Fullefischer
Gleich drei Zugaben lieferten die Wonneproppen zu ihrer „Best-of Show“. „Wir sind Maschinen“ hatten sie leichtfertig vor ihrem Auftritt verkündet. Publikum und Moderation wollten den Beweis. Nichts beweisen musste Tanzmariechen Rebecca Bernhardt. Ihr Auftritt war mitreißend.
Aus Kassel angereist war der Fullefischer Markus Leitschuh, der nicht nur protokolliert, was in der nordhessischen Metropole passiert, sondern auch im Umland. Legendär sind seine Sticheleien in der Fernsehsendung „Nordhessen feiert Karneval“ gegen die Gastgeber Stadt Baunatal. Sie blieben auch hier nicht aus, auch nicht gegen Lohfelden: „Der Name Fehr steht für Trinken, Essen und Abfalltonne – meist in dieser Reihenfolge.“ Dabei schneidet Lohfelden besser ab als Kassel: „In Lohfelden sagt man Frauenkarneval, in Kassel heißt das Politik“. Und zur globalen Weltsituation fällt ihm ein: „Die Sehnsucht ist nicht verschollen, dass alle Menschen Frieden wollen!“
Mitreißende Präsentationen bis zum Schluss
Lara Mill und Marlene Kammann tanzten anschließend gemeinsam. Die Blau Weiße Garde folgte mit ihrem Marschtanz, bevor die Feuerwassersingers erklärten, „egal was war, egal was ist, egal was kommt!“ Die Schlusspunkte setzten das Tanzmariechen Sofia Rautenkrantz, die federleicht über die Bühne zu schweben schien, die Desperate Housewives, die das Publikum ins Moulin Rouge entführten und schließlich die Zombies der Seniorengarde. Ein beeindruckender Schautanz der Routiniers im Verein.
Danach ging es ins große Finale mit allen Akteuren der Veranstaltung. Ein Abend der Lust macht auf die nächste Session. (rs)
Theresa Altrogge hat sich eine Fotostrecke mit 250 Bildern gewünscht. Leider sind es ein paar weniger geworden. 😉