NEUSTADT. Premiere beim Neustädter Karneval: Erstmals gestalten Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung einen Programmpunkt auf der Bühne. Zehn Menschen aus dem Neustädter Wohnverbund der Hephata Diakonie werden die Faschings-Show der St. Maria Fastnacht bereichern.
„Es ist eine Premiere für uns“, sagt Sandra Stark. Sie ist Mitarbeiterin des Wohnverbundes für Menschen mit Behinderung der Hephata Diakonie in Neustadt und im hiesigen Faschingskomitee der katholischen Frauengemeinschaft St. Maria aktiv. Die Idee hatte damals eine Bewohnerin, erinnert sich Stark: „Sie sagte mal zu mir, dass sie gerne auf der Bühne dabei wäre.“ Und so kam der Stein ins Rollen. Als aktive Karnevalistin musste Sandra Stark das restliche Faschingskomitee der St. Maria Frauengemeinschaft nicht überzeugen: „Denn die waren von Beginn an begeistert, dass einige Bewohnende unser Bühnenprogramm erweitern wollen“, so Stark.
Und so haben die Bewohnenden in den vergangenen Wochen fleißig geprobt, genäht und gebastelt. Für ihren Auftritt reisen sie am Mittwoch zurück in ihre Kindheit. So viel darf vorab schon verraten werden, sagt Stark. Mehr will sie allerdings noch nicht preisgeben. Denn die Auftritte der Karnevalisten sind immer ein kleines Geheimnis.
Kein Geheimnis ist aber, dass einige von ihnen gleich in zwei Rollen zu sehen sein werden. „Wir haben an die 20 Kostüme. Den Großteil haben wir selbst genäht“, sagt Stark. Dass beim Auftritt am Mittwochabend alles glatt über die Bühne gehen wird – da sind sich die meisten von ihnen einig. Denn Pleiten, Pech und Pannen bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende lassen auf eine erfolgreiche Premiere hoffen … (pm)
Das Bild: Freuen sich auf ihren ersten Auftritt (hinten, von links) Fabian Schade, Sascha Höhle Kurz, Larissa Wieschollek, Tamara Lohse, Jan Knieling, Sabrina Stark, Kim-Lis Olbert, Leonie Neubert, Monika Gröger, Annika Itzenhäuser und Anne Günther. Vorne, von links: Anna-Lena Nau, Alexandra Schwalm und Nadine Lohmer.
2 Kommentare
Das ist eine ganz tolle Sache!!
Schöne Geste, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist wichtig für Behinderte jeder Art.
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