HOMBERG/EFZE. Egal, ob Häuserfassade, Küchenwand oder Kratzer auf der Kühlerhaube beim Auto: Maler und Lackierer im Schwalm-Eder-Kreis machen das Leben bunter und schöner. Für ihre Arbeit bekommen sie jetzt mehr Geld.
„Mit der Januar-Lohnabrechnung, die Maler und Lackierer im Februar bekommen, gibt es einen deutlichen Sprung nach oben: Ein Geselle verdient jetzt 18,39 Euro pro Stunde. Er hat damit ein Lohn-Plus von 5 Prozent und 152 Euro mehr im Monat auf dem Lohnzettel, wenn er Vollzeit arbeitet“, sagt Klaus Michalak.
Der Vorsitzende der Handwerker-Gewerkschaft IG BAU Nordhessen spricht von einem „satten Euro-Anstrich“ beim Lohn, den die IG BAU bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Maler- und Lackiererhandwerk herausgeholt habe. Neben dem Lohn-Plus hat sich die Gewerkschaft nach eigenen Angaben auch noch für eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro starkgemacht, die Betriebe, die der Innung angehören, bis zum April auszahlen müssen. Auszubildende bekommen 180 Euro, so die IG BAU.
Für die von der Bundesregierung quasi als „Krisen-Puffer-Prämie“ geschaffene Sonderzahlung werden keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig. Im Schwalm-Eder-Kreis gibt es nach Angaben der Arbeitsagentur 73 Betriebe im Maler- und Lackiererhandwerk mit rund 410 Beschäftigten. „Wichtig ist auch, dass der Mindestlohn fürs Streichen, Tapezieren und Lackieren deutlich nach oben gegangen ist: Wer den Job nicht gelernt hat und als Seiteneinsteiger arbeitet, muss ab April mindestens 12,50 Euro pro Stunde verdienen. Gelernte Maler dürfen nicht unter 14,50 Euro nach Hause gehen. Das sind die neuen untersten Lohnsockel – die Mindestlöhne im Maler- und Lackiererhandwerk“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende Klaus Michalak. Auch die Auszubildenden der Branche können sich ab Sommer über ein dickeres Portemonnaie freuen: Maler- und Lackierer-Azubis bekommen ab August 30 Euro pro Monat im ersten und zweiten Ausbildungsjahr mehr. Im dritten Lehrjahr verdienen sie dann 1.015 Euro – und damit 35 Euro mehr als bislang, so die IG BAU. (pm)
14 Kommentare
So denkt der Wasenberger. Das stimmt vielleicht auf den Dorf zwischen Willingshausen und Treysa, aber im Rhein-Main-Gebiet werden ganze Wohnblocks mit Schwarzarbeitern gebaut, es gibt Zahlen, die das belegen. Dort werden bei Razzien oft zehn bis zwanzig Schwarzarbeiter pro Tag erwischt, die dann Tage später wieder zB. in Stuttgart, Düsseldorf oder Aachen eingesetzt. Sie werden untertariflich bezahlt und sind nicht versichert. Das ist Realität, die man, als Außenstehender, nur erlebt, wenn man mal gesehen hat, wenn plötzlich Streifenwagen auf einer Baustelle auftauchen und Arbeiter fluchtartig die Baustelle verlassen. Das war dann keine Nachbarschaftshilfe, das waren dann Asylbewerber oder deutsche Hartzer, die sich was dazu verdienen, Hartzer sind ja krankenversichert, aber nicht unfallversichert, bei einem Arbeitsunfall in der Illegalität.
Brett vorm Kopf
Was für ein Schwachsinn hier so gepostet wird, da fällt mir nichts mehr ein.
Einerseits soll das Handwerk gestärkt werden, andererseits ist Schwarzarbeit gut? Da beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz. Die ehrlichen Handwerksbetriebe in der Schwalm werden für eine geringe Ersparnis hintergangen, müssen aber den Pfusch nach zwei Jahren ausbessern. Wer sich den Hausbau ohne Schwarzarbeit nicht leisten kann, sollte vielleicht kein Haus bauen.
Das Gute ist, dass sowohl der Besteller als auch der Schwarzarbeiter mit Strafen rechnen muss. Jetzt muss nur noch die diesjährige Kontrollkampagne in der Schwalm starten. In Wasenberg gibt es wohl einiges aufzuräumen.
P.S.: Schwarzarbeit ist keine Nachbarschaftshilfe. Und wenn für Lau ohne Rechnung der tropfende Wasserhahn getauscht wird, weil der gemeine Wasenberger dazu nicht fähig ist, dann ist das auch noch keine Schwarzarbeit. Wer allerdings einen „Handwerksbetrieb“ beschäftigt, der seine Angestellten nicht angemeldet hat und keine Sozialabgaben abführt, das ist Schwarzarbeit. Ebenso die klassische „ohne Rechnung-Abrede“, um Steuern zu sparen.
Steuerfahnder bla bla bla ,, auch du wirst an der Schwarzarbeit nichts ändern !!!! Schwarzarbeit gibt es schon immer und wird es immer geben !!! egal ob Friseur Maurer Maler Fließenleger,, in Übrigen sind die Auftragsbücher der handwerksbetriebe so voll das du Wochen auf jemanden warten must !!!
Update 01.02.2022 – Erstveröffentlichung 29.11.2011
„Was kostet bei Ihnen die Malerstunde?“
Wenn unsere lieben Kunden einen Auftrag erteilen, möchten sie auch wissen, was sie dafür bezahlen dürfen. Das ist auch sehr lobenswert 🙂 Eine Malerstunde kostet heute (Stand 01.02.2022) mittlerweile durchschnittlich zwischen 67 und 75 Euro Brutto (inkl. Mehrwertsteuer),,,,,,, Da ist noch reichlich luft für eine kräftige Lohnerhöhung!!!
Gelernte Maler dürfen nicht unter 14,50 Euro nach Hause gehen. Da verdient ja jede Putzfrau bar auf die Hand schon mehr!!!!
Gibt durchaus Betriebe die zahlen nur Mindestlohn und lassen sich noch feiern wie großzügig sie sind.
@ Jochen
Auf der Hand verdienen ist so eine Sache und endet meist im Alter weit unterhalb der Armutsgrenze. in ländlichen Regionen findet man meist nichts anderes und dann sind 14,50 € schon gut bezahlt, denn um solche Jobs bewerben sich viele Frauen.
Tante Thekla wer bar auf die Hand arbeitet und privat vorsorgt hat in Alter mehr wie die Gesetzliche Rentesoviel ist sicher !!!!!!!!!
Der liebe Jochen arbeitet bzw. beschäftigt wohl gerne „schwarz“. Vielleicht sollten mal die Kollegen vom Zoll zu einem persönlichen Gespräch vorbeikommen 😉
Haben Sie sich mal gefragt, welche Auswirkungen Schwarzarbeit hat? Nicht nur die ehrlichen Betriebe leiden massiv, sondern es fehlen auch Sozialabgaben (GKV, RV,…). Diese Mindereinnahmen werden wiederum auf die ehrlich arbeitende Bevölkerung abgewälzt, aber das kennen Sie ja nicht.
Steuerfahnder,,,, die Politik lebt es uns vor !!!! Schwarzgeld Korruption und dann sollen wir ehrlich ???? Im leben nicht !!!
Der liebe Jochen arbeitet bzw. beschäftigt wohl gerne „schwarz“. Vielleicht sollten mal die Kollegen vom Zoll zu einem persönlichen Gespräch vorbeikommen 😉
Wissen Sie überhaupt, welche Auswirkungen Schwarzarbeit überhaupt hat? Sie schadet nicht nur den ehrlichen Betrieben, sondern führt auch zu Mindereinnahmen des Sozialversicherungssystems (GKV, RV,…). Und wer muss für diese aufkommen? Die ehrlich arbeitende Bevölkerung, aber das kennen Sie ja nicht…
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Wenn man nicht auf das Geld vom Putzen angewiesen ist, wird man kaum putzen gehen. Wenn man aber darauf angewiesen ist, ist man als Rentner auf Grundsicherung angewiesen und hat weniger als wenn man in die Rentenkasse eingezahlt hat. Es gibt zu viele Frauen, die so gedacht haben und heute zur Tafel gehen müssen. Sprechen Sie mal mit Tafelnutzern.
Wunderbar,hoffentlich wissen das die Arbeitgeber auch,die sind ja nicht ganz unbeteiligt und vergessen sowas öfter mal.
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