NEUKIRCHEN-RIEBELSDORF. Seit November 2022 ist die Emscher Wassertechnik GmbH an der Dietz Automation & Umwelttechnik GmbH, einem Automatisierungsspezialisten aus Neukirchen (Knüll), beteiligt.
Die Emscher Wassertechnik ist eine Tochter der Emschergenossenschaft (EG), die mit dem Lippeverband (LV) zusammen (EGLV) den größten Abwasserverband der Bundesrepublik Deutschland bildet. Mit der Emscher Wassertechnik GmbH, der Lippe Wassertechnik GmbH (zusammen EWLW) und der Dietz Automation & Umwelttechnik GmbH, wollen sich die Firmen den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Wasser- und Abwasserbearbeitung stellen.
So müssen in den nächsten Jahren in Deutschland mehre tausend Wasser- und Abwasseranlagen technisch erneuert und für gemeindeübergreifende Zusammenarbeiten vorbereitet werden. Allein in den beiden Verbänden (EGLV) sind davon ca. 1.000 Anlagen betroffen. Hier sollen neben der Erneuerung der Technik, die Verbandsstrukturen weiter zusammenwachsen und somit Personal und Infrastruktur synergetisch neu organisiert werden.
Vor allem in der Automatisierungstechnik ändern sich die Anforderungen. So sollen im EGLV Gebiet ca. 400 Betriebsanlagen in ein gemeinsames Leitsystem zusammengeführt werden und die Verbände für die Zukunft fit gemacht werden. Zurzeit gibt es in den lokalen Betriebsanlagen diverse unterschiedliche Lösungen mit unterschiedlichen lokalen Leitsystemen. Dadurch entsteht ein hoher Wartungs- und Pflegeaufwand, der Ressourcen bindet. Hinzu kommt der hohe Aufwand zur Einhaltung der Sicherheits-Anforderungen des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik an Unternehmen der kritischen Infrastruktur.
Mit der Kooperation sind die vielfältigen Aufgaben im Abwasserbereich zu meistern. Eine der großen Aufgaben ist die Integration aller Anlagen in ein zentrales, standardisiertes Leitsystem, über das alle Anlagen überwacht und bedient werden können.
Diese Standardisierung schafft die Basis für den übergreifenden Einsatz vieler Mitarbeiter auf gleichen, standardisierten, Anlagen. Ein weiterer wichtiger Punkt in diesem Konzept ist die zentralisierte Störungsbearbeitung außerhalb der Betriebszeiten. Durch die verbandsübergreifende Zusammenarbeit wird die Effizienz bei Betrieb, Wartung und Innovationen erhöht.
Die Dietz Automation & Umwelttechnik GmbH wird einen wesentlichen Anteil an der Umsetzung dieser Zukunftsaufgabe wahrnehmen und dazu die bestehenden Standorte in Neukirchen (Riebelsdorf) und Hannover ausbauen. In Riebelsdorf ist dazu der Umzug in ein neues Büro und die Einrichtung eines Laborgebäudes geplant. Zusätzlich soll ein Dienstleistungsstandort in Essen entstehen, wo auch die EWLW ansässig ist. (pm)