Endlich wieder Heimspiele im Rathaus
SCHWALMSTADT. Nach zwei Jahren kehrte das Stadtparlament in Schwalmstadt mit der ersten Stadtverordnetenversammlung 2023 wieder in den Rathaussaal zurück.: „Schön wieder hier, schön wieder zu Hause zu sein,“ stellte Bürgermeister Tobias Kreuter fest. Routinemäßig stehen am Anfang stets die Mitteilungen, Fragen und Anregungen der Parlamentarier.
Kinder fragen nach Geschwindigkeitsbegrenzung
Eine Frage trug der parteilose Stadtverordnete Thomas Kölle stellvertretend vor. Er hatte mit zwei 11-jährigen Schülern gesprochen, die ein Problem mit zu schnellen Autos haben. Es müsse etwas geschehen! Kann der Stadtverordnete da nicht was machen? Schließlich haben die beiden Fünftklässler einen Brief geschrieben. Sie bitten darin Bürgermeister Tobias Kreuter, sich um ein Problem im Frankenhainer Weg zu kümmern. In der 30er-Zone werde 50 oder 60 gefahren. Sogar schneller, schreiben Hannes und Jarek. 5 Katzen wurden bereits totgefahren, schildern Sie.
Einen Tag später fanden die Schüler, dass sie das besser erklären müssen und haben noch einmal ausführlich geschrieben. Es handele sich um den Frankenhainer Weg. Die fünf Katzen wurden alle bei ihnen geboren. Jetzt sind sie tot, während die Katzenbabys, die zu anderen Familien gekommen sind, alle noch leben … Sie denken an sich und ihre Freunde: „Wenn ein Kind totgefahren wird, werden es alle schlimmer finden als tote Katzen … Bitte kümmern Sie sich!“
Thomas Kölle fühlt sich nur als Überbringer der Nachricht, die wenig Schmunzeln, dafür mehr Nachdenklichkeit in der Stadtverordnetenversammlung provoziert hat. Die Kinder haben einfach mal ihr Problem artikuliert. Voller Sorge, aber auch mit einem Stück gelebte und richtig verstandene Demokratie.
Dornen auf dem Spielplatz – ohne Ampel am Wasserwerk
Christian Brück (CDU) hat eine Anregung: Auf dem Spielplatz Stettiner Straße wächst ein Dornbusch auf Spielgeräte. Die Gefahr könnte man beseitigen.
Christian Herche (FW) fragt nach dem Ampel-Provisorium an der Wasserwerk-Kreuzung. Bleibt es so, wird baulich erweitert? Bürgermeister Tobias Kreuter erläutert kurz, es habe einen Antrag aus dem Parlament gegeben. Nach der Testphase folge jetzt Kommunikation mit HessenMobil. Eine ausführliche Antwort komme schriftlich.
Hilfe für die Ukraine und zertifizierter Wanderweg
Bürgermeister Tobias Kreuter informierte darüber, dass er in Gudensberg einen Hilfstransport aus Schwalmstadt in die Ukraine verabschiedet habe (wir berichteten), für den der Partnerschaftsverein aus dem Chattengau Hilfestellung geleistet hat. Über die Gudensberger Partnerstadt Schtschyrez in der Westukraine laufen zurzeit viele Hilfslieferungen in die gesamte Ukraine.
Voll Freude konnte der Bürgermeister außerdem verkünden, dass der Rulandpfad jetzt zertifiziert ist.
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Die Einbringung des Haushaltes, die Vorstellung des Kindergarten-Bedarfsplanes und die Aufhebung eines Sperrvermerkes folgen in einem zweiten Artikel. (Rainer Sander)