SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Es war das erste Jahr nach Hans-Jörg Keller als Vereinsvorsitzendem, der den Feuerwehrverein in Ziegenhain 16 Jahre leitete, und das erste Jahr mit dem neuen Vorstand unter dem Vorsitzenden Martin Geißler, der das Vereinsleben aus dem „Coronaschlaf“ führte und am Samstagabend die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr im Restaurant Rosengarten leitete.
Wehrführer Karsten Linke und sein Stellvertreter, Marcel Ochs, konnten beide berufsbedingt nicht an der Versammlung teilnehmen.
Das Vereinsleben begann im Vorfeld der Salatkirmes mit der Teilnahme an der Aktion „Sauberes Ziegenhain“, ging unter anderem über eine Teilnahme der Blaulichtmeile auf dem Alsfelder Pfingstmarkt, dem Umzug während der Salatkirmes sowie der Spritzenübung am Kirmesmontag in der ehemaligen Diskothek Chinatown und dem anschließenden Lattchen im Festzelt – wir berichteten.
Die vier Monate (das Fahrzeug wurde bereits im Juli von Feuerwehrleuten nach Ziegenhain überführt) bis zur offiziellen Übergabe des neuen Feuerwehrautos HLF 20 an die Feuerwehr Ziegenhain war Geißler dann doch etwas zu lang. „Dass aus dem Sommerfest der Feuerwehr dann ein Herbstfest geworden ist, war der Tatsache geschuldet, dass die Fahrzeugübergaben des HLF mit dem Gerätewagen Atemschutz zusammengelegt wurde. Offensichtlich gehen die Uhren in unseren Verwaltungen irgendwie anders, als ich dies als Selbstständiger gewohnt bin“, sagte Geißler, der aber auch damit nach eigener Aussage seinen „Frieden gemacht hat“. Nichtsdestoweniger war das Fest – wir berichteten – für Geißler eine rundum gelungene Veranstaltung.
Laut der Satzung des Vereins ist dessen herausragende Aufgabe die Unterstützung der Einsatzabteilung. So hat der Verein im zurückliegenden Jahr einen nennenswerten vierstelligen Betrag ausgegeben, um die neuen Fahrzeuge den örtlichen Gegebenheiten ausrüstungstechnisch auszustatten. Geißler kündigte an, dass noch im kommenden Frühjahr der Feuerwehrstützpunkt in Ziegenhain in Teilen auf Vereinskosten mit einer Druckerhaltungsanlage (Drucklufterhaltung der Lkw-Bremsanlagen, die ein sofortiges Ausrücken ermöglicht) für die neuen Fahrzeuge ausgestattet werden soll. Das größte anstehende Projekt ist aber die Umgestaltung der alten Atemschutzstrecke im Keller des Ziegenhainer Feuerwehrstützpunktes, das aber noch ganz am Anfang steht.
Martin Geißler, der stellvertretende Stadtbrandinspektor Tim Köhler und der Erste Stadtrat, Lothar Ditter, ehrten Johannes Ohly, Dorian Helwing und Christoph Weiss für ihre zehnjährige Mitgliedschaft im Verein. „Urmel“ (in seinem Ausweis steht Hans-Joachim Barwe), Peter Haldorn und Hans Friedrich Witzorky wurden für ihre 50-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt. Sascha Losekam (10 Jahre) Stefan Kürschner und Annika Losekam (beide 25 Jahre) sowie Claus „Hüppe“ Kling (40 Jahre), Peter Albert (50 Jahre) und Hans Haake (70 Jahre) waren nicht anwesend. Hans Jörg Keller (60) wurde zum Ehrenmitglied des Feuerwehrvereins ernannt, der 1975 in die Feuerwehr eingetreten war und im Verein rund 30 Jahre Vorstandsarbeit leistete.
Da Wehrführer Karsten Linke berufsbedingt nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen konnte, verließ Uta Geißler seine vorgefertigte Rede, in der Linke unter anderem von 69 geleisteten Einsätzen und insgesamt 9.017 Stunden berichtete, die er und seine Kameraden unter anderem in Ausbildung investierten. „Ich bin froh, dass wir jetzt unsere Fahrzeuge, die wir benötigen, vorhalten können, um Ziegenhains Bürger und über die Grenze hinaus, mit einem erstklassigen Material auch erstklassige Hilfe leisten können. Ein ganz großes Lob möchte ich meinen Kameraden und Kameradinnen für das Durchhalten der Corona-Krise, den geleisteten Stunden und auch für die Geduld bei Beschaffungen aussprechen. Macht bitte weiter so und sprecht Freunde und Bekannte an, einfach mal bei der Feuerwehr vorbeizuschauen. Ich möchte mich besonders bei meinem Stellvertreter Marcel Ochs, dem Wehrausschuss, dem Vorstand, SBI 01 Thomas Thiel, SBI 03 Tim Köhler und BGM Pinhard, für die große Unterstützung bedanken“, so Linke.
Jugendfeuerwehrwartin Heike Helwing berichtete von 13 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr (darunter drei Mädchen) und 14 Mitgliedern in der Kinderfeuerwehr – „alles Jungs“, so Helwing. Höhepunkte der Kinder und Jugendlichen waren unter anderem ein Seifenkistenrennen bei der Feuerwehr Ziegenhain in Sachsen, das Mitwirken an der Spritzenübung während der Salatkirmes sowie die große Jahresabschlussübung im Möbelhaus Lossek und eine gemeinsame Übung mit anderen Jugendfeuerwehren in Treysa.
Grußworte sprachen unter anderem der Erste Stadtrat Lothar Ditter, der Europaabgeordnete Engin Eroglu sowie Ziegenhains Ortsvorsteher Burkhard Walz und Tim Köhler.
Bereits zu Beginn einer jeden Jahreshauptversammlung wird der Verstorbenen gedacht. Im Jahr 2022 waren dies Hans Pohl (Fördermitglied), Hans Lotz (Ehrenmitglied), Kurt Haldorn (Fördermitglied), Georg Bonte (Fördermitglied), Alfred Vogel (Fördermitglied), Karl Seibel (Fördermitglied), Karl Ziegert (Fördermitglied) und Adolf Witsch (Fördermitglied). (wal)
4 Kommentare
Man kann sich immer wieder über die Kuriose JHV der Feuerwehr freuen! Zuerst eine Sache die ich und vermutlich viele andere Menschen nicht ganz nachvollziehen können (obwohl ich selbst Feuerwehrmann einer Ortsteilfeuer in Schwalmstadt bin!): Was soll das ganze Brimborium mit der Fahrzeugübergabe? Die die es nutzen und von profitieren kennen es schon und da diese Fahrzeuge ja mehrere 100.000€ Euro Kosten kann man wahrlich nicht von fehlender Wertschätzung reden. Die Feuerwehr wird wertgeschätzt! In Schwalmstadt wird weder an Ausrüstung noch an Fahrzeugen gespart. Oft genug wird der fachliche Rat der Kameradinnen und Kameraden eingeholt. Aber einerseits auf einer JHV das noch einmal breittreten und im Nachgang davon säuseln „frieden damit gemacht zu haben“ ist einfach mal wieder ein unnötiges Theater. Aber jedes Jahr das Gleiche in Ziegenhain. Das die beiden Wehrführer nicht erschienen sind .. OBWOHL eine JHV meist mehrere Wochen vorher angekündigt wird lässt ebenfalls mal wieder tief blicken und man will gar nicht wissen was da im Hintergrund wieder läuft. Das dem SBI02 nicht gedankt wird lässt ebenfalls menschlich mal wieder tief blicken. Unser BGM kann vermutlich froh sein das er einen anderen Termin hatte und sich das Schauspiel nicht frisch nach Amtsantritt antun musste 😛 Ein hoch auf Ziegenhain und ich freue mich schon auf den Artikel im nächstes Jahr mit einer Ansammlung an Peinlichkeiten.
Bei der Planung zur JHV wusste noch keiner das die 2 arbeiten müssen. Nicht meckern sondern einfach vorbeikommen und dann besser machen und das wird schwer werden.
Wo gibt es denn eine Jahreshauptversammlung ohne Werführer oder dessen Stellvertreter? Dies hätte der Vorsitzende besser planen müssen.
Ach kann ihnen nicht mal was dazwischen kommen???
Mimimi
Meine Güte
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