Neue Projekte umgesetzt
SCHWALMSTADT. Die Energiegenossenschaft Schwalm-Knüll eG hat in den jetzt 12 Jahren ihres Bestehens zahlreiche Projekte erfolgreich auf den Weg gebracht.
Neben einigen Dachanlagen wurde ein Solarpark am Harthberg in Schwalmstadt-Treysa realisiert, der zweite Solarpark im ehemaligen Munitionsdepot Schwalmstadt Allendorf/Rörshain ist derzeit im Bau und geht im Frühjahr 2023 ans Netz, heißt es am Sonntag in einer Pressemitteilung der Genossenschaft.
In Ottrau und Schrecksbach ist der „Windpark Die Gleiche“ mit einer Gesamtleistung von 18 MW entstanden und produziert verlässlich seit 2016 mit sechs Windkraftanlagen vom Typ Enercon E115 erneuerbare Energie. Der zweite Windpark „Bürgerwind Schwalmstadt“ mit drei Anlagen vom Typ Nordex N149 und einer Leistung von 13,5 MW ist ebenfalls am Netz, die ersten Betriebsmonate zeigen, dass die Erwartungen erfüllt werden.
Die PV Anlagen und PV-Freiflächenparks mit einer Leistung von rund 4,4 MW erzeugen künftig pro Jahr im Schnitt ca. 4,2 Mio. kWh Strom, die beiden Windparks ca. 69 Mio. kWh. Damit können 21.000 Haushalte in unserer Region durch die Genossenschaft versorgt werden.
Neue Projekte für die kommenden Jahre sind in Arbeit.
Die Energiegenossenschaft hat sich eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erarbeitet und erfüllt alle Verpflichtungen termingerecht.
Den Nutzen spüren auch die Kommunen, in deren Gemeindegebiet Projekte realisiert wurden. Die Energiegenossenschaft und ihre Töchter „Windpark Die Gleiche GmbH“ sowie „Bürgerwind Schwalmstadt GmbH“ haben sich zu verlässlichen Steuerzahlern in den Standortgemeinden gemausert.
Im Hinblick auf die Energiepreise war 2022 ein turbulentes Jahr. Steigende Stromkosten machten den Verbrauchern und Unternehmen zu schaffen, bestehende Marktregelungen führten zu höheren Erträgen bei den Stromerzeugern. So haben sowohl die Genossenschaft als auch die beiden Windparks in 2022 zunächst von den hohen Strompreisen profitiert. Die seitens der Bundesregierung beschlossenen Mechanismen zur Abschöpfung der „Zufalls- oder Übergewinne“ greifen jedoch auch bei regionalen Energieerzeugern. Ab dem 01.12.2022 sind die Erlösmöglichkeiten gedeckelt. Zudem sind die Marktpreise an der Strombörse seit Oktober wieder deutlich gefallen.
Die Energiegenossenschaft und ihre Windparktöchter schließen 2022 mit einem soliden Ergebnis ab. Anfang Februar zahlt die Genossenschaft Zinsen und Tilgungen an die Mitglieder aus den Beteiligungen an PV-Anlagen, Ende März die Zinsen und die Tilgungen für die Nachrangdarlehen aus den Windprojekten.
Die inzwischen knapp 500 Mitglieder können sehr zufrieden auf die Entwicklung ihrer Genossenschaft sowie die Arbeit von Vorstand und Aufsichtsrat schauen. Ausführlicher wird in der Generalversammlung 2023 berichtet, die voraussichtlich am 21. Juni 2023 stattfinden wird. Alle Mitglieder erhalten rechtzeitig eine Einladung.
Der Vorstand besteht derzeit aus vier Personen, Hans-Kurt Bernhardt, Dr. Brigitte Buhse, Ernst George und Horst Kaisinger. Die Vorstände werden satzungsgemäß jeweils auf drei Jahre gewählt, die turnusmäßige Amtszeit endet im Herbst 2023. Mit Blick auf das erreichte Lebensalter wird ein Vorstandsmitglied nicht wieder zur Verfügung stehen. Um die Ergänzung des Gremiums kümmert sich der Aufsichtsrat derzeit.
Inzwischen beschäftigt die Genossenschaft neben einer kaufmännischen Mitarbeiterin auch Mitarbeiter für die Pflege der Solarparks.
Wer noch nicht Mitglied der Genossenschaft ist, dies aber werden möchte, kann das jederzeit tun. Auf der Internetseite der Genossenschaft www.schwalm-knuell-energie.de in der Rubrik „Mitglied werden“ finden Interessierte alle notwendigen Informationen. (pm)