WILLINGSHAUSEN. Die Verwaltungen des Schwalm-Eder-Kreises und der Gemeinde Willingshausen haben kürzlich im Hotel Bechtel in Zella ein gemeinsames Essen für die vielen Ehrenamtlichen organisiert, die im März 2022 in der Antreffhalle in Willingshausen-Merzhausen eine Notunterkunft für Kriegsgeflüchtete eingerichtet hatten.
Nach dem abrupten Ende des Betriebes als Notunterkunft bot das Treffen mit gemeinsamem Essen unter den vielen Helferinnen und Helfern die Gelegenheit, das Team aus dieser Zeit als Abschluss zusammenzubringen. „Die vielen Gespräche haben gezeigt, dass dort etwas zusammengewachsen ist. Jeder Beteiligte hat sich auf eine unsichere Situation eingelassen, war geduldig und bereit zu helfen, ohne genau zu wissen, was passieren würde. Das ist die gelebte Menschlichkeit, von der wir gerade in der Weihnachtszeit gerne sprechen“, so Luca Fritsch, Bürgermeister der Gemeinde Willingshausen. „Bei Einrichtung und Betrieb der Notunterkunft sind wir wohl alle über uns hinausgewachsen“, stellte Jan-Henrik Ebers, 2. Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Willingshausen, zufrieden fest. „Die Zusammenarbeit unter den Feuerwehren der Gemeinde Willingshausen und Schrecksbach hat gut und reibungslos funktioniert. Wenn wir gerufen werden, helfen wir natürlich. Die Willingshäuser hätten es bei uns sicher auch getan“, ergänzte Daniel Platte, Gemeindebrandinspektor der Gemeinde Schrecksbach. Insbesondere die dankbaren Gesichter der Kinder werden viele nicht vergessen.
Die Feuerwehr der Gemeinde Willingshausen hat in einem Ortsteil-Übergreifenden Team die Herrichtung der Halle und die anfänglichen Versorgungsstrukturen erarbeitet. Im weiteren Verlauf konnte die weitere Ausgestaltung des Betriebes und dessen Absicherung durch die Gemeindeverwaltung in enger Abstimmung mit dem Schwalm-Eder-Kreis erfolgen. Im laufenden Betrieb war ehrenamtlicher Einsatz durch viele Persönlichkeiten aus der Gemeinde erforderlich. Ebenso sagte Bürgermeister Andreas Schultheis aus Schrecksbach Unterstützung durch die Feuerwehren aus Schrecksbach zu. Auch diese erfolgte bereitwillig und unkompliziert. Insgesamt waren über 300 Personen in den Betrieb der Antreffhalle involviert. „Dieses Engagement ist beispiellos und gleichermaßen beeindruckend“, so Luca Fritsch.
„Unser Gemeinwesen ist auf mehr angewiesen als auf Bürgermeister, Verwaltung und Bauhof. Eine Gemeinde lebt vom Miteinander der Menschen. Sie sind das Fundament unserer Gemeinden. Die vielen Vereine sind die Keimzelle, die so etwas erst möglich macht“, macht Luca Fritsch deutlich.
Viel Hilfe ist dabei aus der Dynamik aktiver Vereine entstanden. Der Vielfalt ehrenamtlichen Engagements seien dabei bekanntermaßen keine Grenzen gesetzt. Die engagierten Vereine erhalten als Dank für ihren Einsatz eine direkte Zuwendung, um die ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen zu unterstützen. Die finanziellen Mittel für die Durchführung des Abends sowie die Zuwendungen stammen aus Mitteln des Kreisausschusses des Schwalm-Eder-Kreises. „Alle Helferinnen und Helfer sind Vorbilder und Alltagshelden. Selbstverständlich hat niemand unter den Helferinnen und Helfern geholfen, um dafür in einer Art und Weise belohnt zu werden. Wir hoffen, dass diese Ehrung eine Inspiration für viele weitere Bürgerinnen und Bürger sein kann, sich in Vereinen zu engagieren“, so Fritsch abschließend. Im Rahmen der Notunterkunft sind insbesondere folgende Vereine in Erscheinung getreten: die Feuerwehren aus Loshausen, Merzhausen, Steina, Wasenberg, Willingshausen, Zella sowie Schrecksbach, Holzburg und Röllshausen. Der Ortsverein des Roten Kreuzes aus Willingshausen sowie die Landfrauen aus Wasenberg und Willingshausen. (pm)
Das Bild: Von hinten links: Thomas Maus (Wehrführer Merzhausen), Thomas Knoch (DRK Ortsverein Willingshausen), Harald Thiel (Wehrführer Willingshausen), Tim Aßmann (2. Gemeindebrandinspektor Schrecksbach), Jens Keim (Wehrführer Wasenberg), Matthias Deußen (Wehrführer Loshausen), Jan-Henrik Ebers (2. Gemeindebrandinspektor Willingshausen und Leiter des Einsatzes seitens der Feuerwehren), Daniel Platte (Gemeindebrandinspektor Schrecksbach), Andreas Schultheis (Bürgermeister der Gemeinde Schrecksbach)
Vorne Mitte: Nadine Bergmann (Sachbearbeiterin Brandschutz der Gemeinde Willingshausen), Christiane Kaisinger (Landfrauen Wasenberg), Marion Krohn (für die Landfrauen Willingshausen)
Vorne Links: Luca Fritsch (Bürgermeister der Gemeinde Willingshausen)
2 Kommentare
Vielleicht hätte man dazu auch die vielen Helfer der Feuerwehr einladen sollen und nicht nur die Führung. Die Helfer die Vorort Tag & Nacht vollbracht haben hätten definitiv auch so ein Dank verdient.
Das ist doch leider überall so. Die einen machen die Arbeit, und andere stecken sich dafür die Lorbeeren ein!
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