Jugendkommission und Pumptrack auf Tagesordnung
GUDENSBERG. Die Gruppe aller jugendendlichen im Alter von 6–26 ist extrem heterogen, so ein gemeinsamer Antrag von SPD und CDU in der Stadtverordnetenversammlung Gudensberg. Sie haben, so die beiden Parteien, unterschiedliche Interessen und Wünsche.
Neben dem eingerichteten „U17“ und dem Skaterpark, beziehungsweise der Konzeption zum alten Sportplatz, möchten sie herausfinden, was für Jugendliche eine attraktive Stadt ausmacht. Ziel soll eine enge Einbindung möglichst vieler Jugendlicher aus allen unterschiedlichen Gruppen in die kommunalpolitische Arbeit sein, um auch langfristig in Erfahrung zu bringen, was Jugendliche brauchen und wollen.
Deshalb sollen alle Gudensberger Jugendlichen im Alter von 6-26 Jahren nach gewünschten Maßnahmen und jugendgerechten Aufwertungen im Gudensberger Stadtgebiet befragt werden. Die Befragung ist der Jugendkommission vorzustellen. Ziel der Befragung soll die Einrichtung eines eigens für Jugendliche gedachten Forums/Kommission sein. Diese soll ausschließlich aus Jugendlichen bestehen und die Jugendkommission/Stadtverordnetenversammlung beraten. Zunächst soll der Haupt- und Finanzausschuss (HAFI) darüber befinden.
Verena Schellschack (FWG) findet das Jugendforum wichtig, aber den Antrag unklar:
- Was für Fragen sollen gestellt werden?
- Ist die Jugendpflege nicht beteiligt?
- Nur der letzte Absatz weist auf den Ausschuss hin. Aber beide Punkte, also Umfrage und Konzept sollten im HaFi besprochen werden?
- Das wäre wichtig! Aber geht es bei einer Kommission überhaupt, dass nur junge Menschen gewählt werden dürfen?
- Wem wird das Gremium zugeordnet, der Stavo oder dem Magistrat?
Tom Sohl (CDU) empfindet die Mitarbeit von sachkundigen Bürgern wichtig. Meistens werde über die Jugendlichen und nicht mit den Jugendlichen diskutiert. Sie brauchen Teilhabe und wollen nicht passiv danebenstehen. Man dürfe nicht nur eine kleine Truppe, sondern möglichst alle Jugendlichen fragen. Die Kommission arbeitet dem Magistrat zu. Auch Schulen und Vereine könne man einbeziehen, selbstverständlich auch die Jugendpflege.
Christian Scherp (B90/GRÜNE) möchte es nicht so kompliziert machen: „Lassen sie die Stadtjugendpfleger arbeiten und erschweren das nicht mit komplizierten Konstruktionen.“
Erich Müller (BL) erkennt einen guten Ansatz, aber der Jugendbegriff gehe nicht bis 26 Lebensjahre, sondern nur bis 17. Die Vereine leisten die Arbeit und diese brauchen Hilfe.
Bürgermeisterin Sina Best erklärte, die Verwaltung mache sich auch Gedanken. Auch die Jugendpfleger. Diese sollen schließlich die Befragung vornehmen. Das SGB sehe durchaus bis über 25 Jahre den Jugendbegriff vor. Es gehe doch darum, wen „wir“ ansprechen wollen. „Die Jugendlichen sollen entscheiden, was sie wollen. Wir wissen das doch alles gar nicht!“ Sie hätte am liebsten Anfang Januar die Umfrage, aber gerne auch über den HAFI. Am Ende waren alle dafür, dass der Ausschuss prüft.
GRÜNE wollen Pumptrack zur Miete
Christian Scherp (B90/GRÜNE) brachte für die GRÜNEN einen Prüf-Antrag ein mit dem Ziel, eine mobile Pumptrack nur zu mieten. Das sei flexibler, billiger und es bedürfe keines Bauantrages. Groß, klein, mieten, kaufen, seien Fragen, die geprüft werden könnten. Das sei auch im Sinne des Bulldog-Club, der bei seinen Veranstaltungen den ganzen Platz braucht. 10 – 20.000 Euro Miete im Jahr seien im Gegensatz zum Kauf überschaubar.
Marcus Erler (FWG) fragt, warum nicht besprochen wird, wenn die Themen ohnehin besprochen werden. Die FWG wolle eine Pumptrack und eine Skateranlage. Der Ausschuss muss die Kosten bewerten. Trotzdem will sich die FWG anschließen. Der Ferienspielkorridor müsse berücksichtigt werden.
Die Abstimmung erfolgte einstimmig für den Antrag. (Rainer Sander)