WABERN. Die Schwalm-Aue wurde als LEADER-Region in der neuen Förderperiode 2023–2027 anerkannt. 2,1 Mio. Euro an Fördermitteln stehen in den nächsten 5 Jahren für Projekte in den Kommunen Wabern, Borken, Neuental, Schwalmstadt, Willingshausen und Schrecksbach für die Bereiche Daseinsvorsorge, Wirtschaftliche Entwicklung, ländlicher Tourismus und Bioökonomie zur Verfügung.
Mitte November fand die feierliche Übergabe des offiziellen Anerkennungsbescheids an alle 24 hessischen LEADER-Regionen durch Staatsministerin Priska Hinz im Kloster Eberbach in Eltville statt. Auch die Region Schwalm-Aue war mit Bürgermeister Claus Steinmetz und Regionalmanagerin Sonja Pauly vor Ort vertreten. „Wir freuen uns, dass es weitergeht und die gute regionale Zusammenarbeit zum Wohle unserer Region fortgesetzt wird“, sagt Claus Steinmetz. „In diesem Zusammenhang möchten wir uns ganz herzlich bei allen Akteurinnen und Akteuren bedanken, die sich bei der Erarbeitung der lokalen Entwicklungsstrategie im ersten Halbjahr 2022 beteiligt und gute Ideen eingebracht haben. Unser Dank geht aber auch an die beteiligten sechs Kommunen, die die notwendigen Eigenmittel für die Regionalentwicklung in der Schwalm-Aue in den nächsten Jahren zur Verfügung stellen“, ergänzt Steinmetz.
In vier Handlungsschwerpunkte werden zukünftig Förderungen möglich sein:
- Daseinsvorsorge mit den Unterthemen Siedlungsentwicklung, Gesundheit, Versorgung, Frei-zeit, Kultur, Mobilität, außerschulische Bildung
- Wirtschaftliche Entwicklung und regionale Versorgungsstrukturen mit den Unterthemen regionale Kleinstunternehmen, Kleinstunternehmen des Gastgewerbes, Netzwerke, Wertschöpfungsketten, Fachkräftestrategien
- Naherholung und ländlicher Tourismus mit den Unterthemen tourismusnahe Infrastruktur und Dienstleistung, Verbesserung der Servicequalität
- Bioökonomie – Anpassungsstrategien für ein nachhaltiges Konsumverhalten mit den Unterthemen Direktvermarktung, Verbraucheraufklärung, Netzwerkbildung
Die Fördermittel in Höhe von 2,1 Mio. Euro können für Projekte in diesen Bereichen eingesetzt wer-den. Unternehmen, Vereine, Kommunen können dafür ab 2023 Anträge stellen.
„Wir wünschen uns, dass wir wieder viele Initiativen und Projekte unterstützen und initiieren können, um die gute Lebensqualität zu erhalten und unsere Region zukunftsfähig zu gestalten,“ sagt Sonja Pauly.
Hintergrund
Die LEADER-Region Schwalm-Aue besteht aus den Kommunen Wabern, Borken, Neuental, Schwalmstadt, Willingshausen und Schrecksbach mit insgesamt knapp 50.000 Einwohnern. Seit 2008 ist die Schwalm-Aue als LEADER-Region anerkannt und somit ab 2023 bereits in der dritten Förderperiode. Das Förderprogramm LEADER ist ein seit fast 30 Jahren bestehendes Programm zur Förderung der ländlichen Entwicklung. Der Großteil der Fördermittel fließt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds. Ergänzt wird die Förderung zur ländlichen Entwicklung seit 2019 durch Landes- und Bundesmittel aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz und dem Regionalbudget.
In der vergangenen Förderperiode 2015–2022 sind insgesamt rund 3 Mio. Euro an LEADER-Mitteln und 2 Mio. Euro an Landes- und Bundesmitteln in die Region geflossen. 156 Projekte konnten umgesetzt werden, mit einer Gesamtinvestitionssumme von rund 15 Mio. €.
Die neue Lokale Entwicklungsstrategie (LES) LEADER 2023-2027 der Region Schwalm-Aue steht auf der Webseite www.schwalm-aue.de/Aktuell allen Interessierten zur Verfügung. Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten unter: Regionalentwicklung Schwalm-Aue e. V., Sonja Pauly, Tel. 05683500960, E-Mail: regionalentwicklung@schwalm-aue.de (pm)
Das Bild: Bescheidübergabe im Kloster Eberbach, v.l. Claus Steinmetz, Sonja Pauly, Staatsministerin Priska Hinz