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So klappt es auch im Herbst und Winter mit der Biotonne
WABERN. Knapp 16.000 t Bioabfall wurden bisher im Jahr 2022 im Schwalm-Eder-Kreis über die Biotonne eingesammelt (Stand Anfang November 2022). Das ist eine gute Sammelquote, wenn man bedenkt, dass die Biotonne erst im Sommer 2021 eingeführt wurde.
„Die Qualität stimmt bisher auch, die Bürgerinnen und Bürger gehen sehr verantwortungsvoll mit der Abfalltrennung um“, berichtet Dr. Peter Zulauf, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Lahn-Fulda (ALF) und des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Schwalm-Eder-Kreis (ZVA). Um den ein oder anderen Fehlwurf noch zu vermeiden, weisen ZVA und ALF darauf hin, dass keine Plastiktüten, Blumenübertöpfe, Tierkadaver und auch keine „kompostierbaren“ Biobeutel in die Biotonne gehören. „Nur mit gut getrenntem Bioabfall können unsere Vertragspartner auch hochwertigen Kompost sowie Biogas herstellen“ ergänzt Zulauf und bittet um Verständnis, dass falsch befüllte Tonnen vom Einsammlungsunternehmen nicht geleert werden.

Damit die Bioabfallsammlung auch an kalten Tagen funktioniert, ist es nützlich, einige Tipps zu befolgen. Denn in den kalten Jahreszeiten kann es leicht passieren, dass nasse Bioabfälle in der Tonne festfrieren und so eine Leerung nicht oder nur teilweise möglich ist. „Ein Anspruch auf eine nachträgliche Entleerung durch das Abfuhrunternehmen besteht in diesen Fällen nicht“, erklärt Zulauf. ZVA und ALF geben auf ihrer Homepage Tipps, wie es auch im Winter mit der Biotonne klappen kann:
- Die Biotonne sollte (zumindest bei Frost) an einem frostsicheren Platz aufgestellt werden. Die Tonne erst morgens zur Leerung an die Straße stellen.
- Der Boden der Tonne kann mit geknülltem Zeitungspapier, Ast- oder Strauchschnitt ausgelegt werden. Laub ist weniger gut geeignet und sollte generell nicht zu nass in die Biotonne gegeben werden und nicht gepresst
- werden, da es sonst selbst festfriert.
- Bioabfall generell nicht pressen, sonst kann die Tonne unter Umständen nicht vollständig geleert werden.
- Feuchte Abfälle können in Zeitungspapier eingewickelt werden oder es können unbeschichtete Papiertüten verwendet werden. Es dürfen keine Plastiktüten in die Biotonne, auch keine Kunststoffe, welche als biologisch abbaubar gelten oder aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt werden. Zudem ist im Schwalm-Eder-Kreis eine Nutzung von kompostierbaren/bioabbaubaren Sammelbeuteln untersagt. Die Beutel bauen sich zu langsam ab und stören die Betriebsabläufe in der Vergärungsanlage.
Weitere Informationen rund um das Thema Abfall bieten ALF und ZVA in der App „Abfall HR“ an. Die App erinnert nicht nur an die Tonnenabfuhr, sondern bietet auch umfassende Informationen zu vielen verschiedenen Abfallarten sowie Sammel- und Entsorgungsplätzen im Schwalm-Eder-Kreis. „Die App wurde inzwischen fast 14.000 Mal heruntergeladen und wird von den Bürgerinnen und Bürgern des Schwalm-Eder-Kreises rege genutzt“, freut sich Rita Kimm, stellvertretende Geschäftsführerin des ZVA. (pm)

5 Kommentare
Noch mal ein wenig Statistik
Je Einwohner ca. 89 Kg in 10 Monaten.
Da im Winter vermutlich weniger Gartenabfälle anfallen, dürfte der Durchschnitt sinken.
Was wurde denn aus diesen Abfällen an Energie und Produkten gewonnen?
Welcher energetische Aufwand wird in der Verwertungsanlage betrieben und was bleibt zum Schluss an positivem für Umwelt und Klima übrig ?
Was mich auch stört:
Überall stehen ungenutzte leere Tonnen rum.
Man muss ja auch noch die Energie rechnen die in den Tonnen steckt, deren Verteilung, die Anschaffung und Betriebskosten der Fahrzeuge und all das was an Maschinen im Einsatz ist. Die Menschen die von und zur Arbeit fahren und die damit verbundene Umwelt- und Klimabelastung.
Ob das dann wirklich für Umwelt und Klima wirklich positiv ist ?
Bei uns ist die grüne Tonne immer voll. Wir haben schon letztes Jahr den Deckel abgenommen und eine Klobrille draufgeschraubt. Ergebnis: Wasserrechnung drastisch gesunken!
Überall stehen ungenutzte leere Tonnen rum.,,,,, das ist falsch man kann sehr gut Regenwasser damit auffangen !!!
Leider gibt es keine Aussagen zu den Folgen dieser Entsorgungsart:
Wieviel Energie wurde durch die Einsammlung alle 2 Wochen verbraucht ?
Wieviel CO2 und andere Schadstoffe in die Luft geblasen ?
Wieviel Energie für den Transport zur Anlage in Thüringen ?
Wie sieht die Klimabilanz aus ?
Es gibt nur einen sinnvollen Weg für die Wiederverwertung:
Alles außer Glas und Papier in eine Tonne und zentrale Trennung.
Es gibt sogar Anlagen die das mit einem Wirkungsgrad von über 95 % machen – Hersteller in Deutschland , Nutzer keine.
Glas und Papiertonnen da, wo man einkauft – z. B. als Unterflurcontainer
Reduzierung des Verpackungsmülls.
Ich selbst bringe fast alles an Verpackung dorthin wo ich es gekauft habe – außer Glas.
Wenn das alle machen wird der Handel schnell für eine Reduzierung sorgen,
Freier Bürger,Ich selbst bringe fast alles an Verpackung dorthin wo ich es gekauft habe,, mit was für einen Unsinn sich so mancher Bürger doch beschäftigt da muß ich aber lachen!!!!!! ist mir der weg zu schade die Verpackungen zu sammeln und zurück zu bringen… Dafür habe ich ja die Tonnen ha ha ha
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