BAUNATAL. E-Scooter halten zunehmend Einzug in den öffentlichen Verkehr, auch in Baunatal. Sie sind eine bequeme Alternative zum Laufen, können aber auch ein Beitrag zur Lösung von Verkehrsproblemen sein, etwa beim Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Personennahverkehr oder für die letzten Meter vom Arbeitsplatz oder von der eigenen Wohnung zur ÖPNV-Haltestelle, so die Bewertung durch den Senioren-Arbeitskreis-Baunatal in seiner letzten Sitzung.
Doch dieser Chance stehen auch Risiken gegenüber, denn der Platz ist limitiert. Dabei geht es geht nicht allein um die Gefahren, die für Seniorinnen und Senioren von den E-Scootern ausgehen, sondern auch um den Einsatz geeigneter Mittel, um bestehende Regeln durchzusetzen. Es müssen Konzepte entwickelt werden, um vorbeugend den Gefahren, die bei der Nutzung von E-Scootern entstehen, entgegen wirken zu können, so Hans-Joachim Botthof (Leitstelle Älterwerden).
Bereits heute schon geht es auf Gehwegen, auf denen das Fahrradfahren zulässig ist, nicht konfliktfrei zwischen Fußgängern und Radfahrern zu. Und das obwohl in Baunatal der Grundsatz von der Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer gilt, so Wolfram Meibaum.
Der Gehweg gehört auch Kindern, Blinden und Sehbehinderten, Älteren und Gehbehinderten. Ältere Fußgängerinnen und Fußgänger sind besonders gefährdet, sie reagieren auf Fahrzeuge in der Regel nicht so schnell wie es evtl. nötig wäre. Viele Senioren besitzen ein eingeschränktes Reaktionsvermögen, viele sind gehbehindert, auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen. Ein schnelles Ausweichen ist oftmals nicht möglich. Da die Roller nahezu geräuschlos fahren, sind sie zudem für Menschen mit Hörproblemen schwer als Gefährdung erkennbar.
Ein grundsätzliches Problem stellen die rücksichtslos falsch abgestellten E-Scooter dar. Die Anlage von Parkzonen und Abstellverbotszonen ist zu begrüßen und zielt in die richtige Richtung. Regeln müssen jedoch auch durchgesetzt werden. Ein Appell, sich an die Regeln zu halten, etwa in den Baunataler Nachrichten reicht meist nicht aus. Hier ist ein Zugehen auf die Nutzer, z.B. Jugendliche in den Schulen sehr wertvoll.
Der Seniorenarbeitskreis ist der Auffassung, dass insbesondere in der Anfangszeit der E-Scooternutzung in Baunatal umfassend über die geltenden Verkehrsregeln informiert werden sollte, u.a. mit dem Ziel, eine Sensibilisierung für die Belange älterer Menschen zu erreichen. Auch müssen effektive Maßnahmen etabliert werden, um eine konsequente Durchsetzung der Regeln zu erreichen, so die offizielle Stellungnahme der Senioren an die Stadtverwaltung.
Hintergrund
Der Senioren-Arbeitskreis Baunatal (SAK) vertritt die Interessen der älteren Generation in Baunatal. Er setzt sich für ein aktives, selbstbestimmtes und möglichst gesundes Älterwerden in sozialer Sicherheit ein. In dem Arbeitskreis sind interessierte Baunataler Seniorinnen und Senioren, Vertreter der Senioreneinrichtungen und Seniorenheime in Baunatal und Vertreter der Baunataler Seniorenorganisationen und –verbände organisiert, die von älteren Menschen getragen werden oder die sich für die Belange Älterer engagieren. (pm)
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1 Kommentar
Das Erbe eines der unfähigsten Bundesverkehrsminister, die Deutschland je hatte.
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