Petra Fezzigna mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für die jahrzehntelange Pflege ihres Sohnes geehrt
FRITZLAR (pm). Es ist eine besondere Feierstunde für Petra Fezzigna in den eigenen vier Wänden. Landrat Winfried Becker und Bürgermeister Hartmut Spogat verleihen Petra Fezzigna die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für die hingebungsvolle Pflege ihres Sohnes Antonio.
„Es ist bemerkenswert, mit wie viel Lebensfreunde und Herzblut Sie sich dieser Lebensaufgabe stellen. Ich freue mich, Ihnen heute diese hohe Auszeichnung im Namen des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu verleihen“, so Landrat Winfried Becker in seiner Ansprache, „Sie verdienen öffentliche Würdigung und Anerkennung.“
Seit über 40 Jahren ist Frau Fezzigna rund um die Uhr für Antonio da. Sie pflegt, fordert und fördert den jungen Mann, der durch eine frühkindliche Hirnschädigung an starken Einschränkungen leidet. Antonio nimmt seine Umwelt besonders wahr und es ist deutlich zu spüren, dass er glücklich ist. „Dankbar bin ich vor allem den vielen Fritzlarern, die uns in den letzten Jahren so gut unterstützt haben“, betont Frau Fezzigna mit Freude über die heutige Auszeichnung.
„Es ist ein Geschenk, dass es Menschen wie Sie gibt“, so Bürgermeister Hartmut Spogat, „Sie kümmern sich liebevoll um Ihren Sohn und lassen ihn, trotz Einschränkungen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Sie sind ein großes Vorbild für unsere Gesellschaft!“ (pm)
3 Kommentare
Wie war denn dien Unterstützung durch den Staat der sie hier auszeichnet ?
Wie die Unterstützung durch den Landkreis ?
Frage deswegen, weil ich auch jemand kenne, der seine Frau seit mindestens 15 Jahren pflegt, der man selbst die Halbierung des Rundfunkbeitrages verweigert, weil sie angeblich voll am Leben teilhaben kann. Hat zwar Pflegestufe 4, sitzt teilweise im Rollstuhl, Schwer Diabetes, Herzinsuffizienz, kann nicht allein zur Toilette, ständig starke Schmerzen, – dann kommt ein Gutachter und behauptet die Frau würde simulieren. Warum ist da wohl dann ergänzend ein Pflegedienst im Einsatz ?
Ist auch eine Art von Auszeichnung durch unsere Gesellschaft.
@ Freier Bürger
Es ist sicher alles was die Pflegekassen entscheiden schwer zu verstehen. Als Laie in der Pflege braucht man erfahrene Hilfe von Fachleuten und vom Hausarzt, die bei der Beantragung und Höherstufung behilflich sein können. Man muss sich vorstellen, dass die Prüfer der Pflegekasse die Aufgabe haben einzusparen und unnötige Ausgabe zu finden und zu streichen. Diese Vertreter der Pflegekasse arbeiten oftmals mit kleinen Tricks, indem sie zu früh zu dem vereinbarten Termin kommen oder auch Fragen stellen, die Bedürftigen verwirren und zum Aufstehen nötigen, oder nach etwas Wasser bitten. Steht der Bedürftige auf, um dem Wusch zu entsprechen, ist er mobil genug. Deswegen darf man nie ohne Zeugen mit den Kassenmitarbeitern sprechen. Ideale Zeugen sind Leute aus der Pflege, die alle diese Tricks kennen, die brauchen sich nicht mal in das Gespräch einmischen, sonder ihre einfache Anwesenheit reicht schon aus, um unangebrachte Fragen und Wünsche zu vermeiden. In manchen Orten gibt es soziale Dienste, die auch die Pflege durchführen, deren Mitarbeiter kennen das Gebaren der Pflegekasse. Ich habe selber Pflegestufe 3 und hatte eine Dame als Zeugin von Pflegedienst dabei, die kein Wort gesagt hatte nur durch Handbewegungen signalisiert hatte, wie ich zu antworten hatte. Obwohl die Prüferin keine Ahnung vom eigentlichen Grund meiner Pflegebedürftigkeit hatte, bekam ich den Grad 3. Inzwischen muss ich alle sechs Wochen in die Klinik, weil meine
die Probleme zu Hause nicht lösen kann.
Es waren entsprechende Personen anwesend.
Allein der Fakt, man könne an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen, wenn man kaum länger sitzen kann, ständig unter Schmerzen leidet und auf fremde Hilfe angewiesen ist ist eine Zumutung.
Dann aber der Frau auch noch vorzuwerfen, sie simuliere, obwohl entsprechende Befunde des HKZ vorliegen zeigt doch die Qualität und Beweggründe des Gutachters an.
Die Aufgabe eines Gutachters und des Med. Dienstes ist es laut Gesetz zweifelsfrei und ohne Vorgäben einen Zustand festzustellen.
Mit tricks arbeitennzeigt, wie verkommen das System ist.
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