Eigenwirtschaftlicher, flächendeckender Glasfaserausbau
HOMBERG/EFZE (di/beg). In der letzten Homberger Stadtverordnetenversammlung wurde über den Glasfaserausbau in der Stadt und in den Stadtteilen informiert. Die Stadt Homberg setzt sich für eine schnelle Internetanbindung aller Haushalte im Stadtgebiet ein und unterstützt daher Telekommunikationsunternehmen beim Glasfaserausbau.
In der Stadtverwaltung wurde hierzu eine Arbeitsgruppe unter der Federführung von Mario Klein gebildet, die den Glasfaserausbau begleitet. Derzeit baut die Telekom mit ihrer Tochtergesellschaft Glasfaser Plus eigenwirtschaftlich das Glasfasernetz in einem Teilbereich der Kernstadt aus. Das Ausbaugebiet schließt die Altstadt sowie den südwestlich angrenzenden Kernstadtbereich ein. Ein flächendeckender eigenwirtschaftlicher Ausbau des Netzes ist durch die Glasfaser Plus aktuell nicht vorgesehen.
Als weiteren Akteur für den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau konnte die Firma goetel aus Göttingen gewonnen werden. Die Firma goetel hat sich den flächendeckenden Ausbau im übrigen Kernstadtgebiet sowie in allen Stadtteilen Hombergs zum Ziel gesetzt. Die goetel GmbH baut auch in den Kommunen Knüllwald, Frielendorf, Borken, Bad-Zwesten und Wabern flächendeckend Glasfasernetze bzw. wird dort demnächst mit den Bauarbeiten beginnen. Derzeit läuft die Vermarktungsphase der goetel GmbH in Homberg. Begleitend finden Informationsveranstaltungen in den Stadtteilen statt. Ein Ausbau erfolgt nur, wenn mindestens 40 Prozent der Haushalte in einem Stadtteil bereit sind, einen Vertrag über Glasfasernutzung mit der Firma goetel abzuschließen. Die Herstellung der Hausanschlüsse ist dann für die Hauseigentümer kostenfrei. Der Beginn der Bauarbeiten ist für das zweite Quartal 2023 geplant.
Dorfentwicklung: Integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) für die Gesamtkommune Homberg (Efze) beschlossen und Neuerungen der Förderrichtlinie zur Kenntnis genommen
Im Rahmen des Förderprogramms Dorfentwicklung wurde seit Beginn des Jahres 2021 ein
integriertes kommunales Entwicklungskonzept (IKEK) für die Stadt Homberg erarbeitet. Hiermit war das Fachbüro CIMA Beratung + Management GmbH aus Hannover beauftragt. Der zwischen Stadtverwaltung, Gremien, Schwalm-Eder-Kreis und Fachbüro abgestimmte Berichtsentwurf wurde bei der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) eingereicht. Am 05. Oktober 2022 erfolgte die Freigabe durch die WIBank, so dass das IKEK nun durch die Stadtverordnetenversammlung einstimmig beschlossen wurde. Damit ist der Weg frei für die Umsetzung der einzelnen Projekte in den Stadtteilen. Ab sofort können sowohl kommunale als auch private Projekte in die Umsetzungsphase eintreten.
Zur Information über die Dorfentwicklung wurde eine Projekthomepage unter der Adresse „homberg-gestalten.de“ eingerichtet. Zur Information der Bürger ist demnächst eine öffentliche Abschlussveranstaltung geplant.
Darüber hinaus teilte die WIBank mit, dass ab 2023 eine neue Förderrichtlinie zur Dorfentwicklung gilt. Hieraus ergeben sich gegenüber den bislang kommunizierten Rahmenbedingungen des Förderprogramms grundlegende Änderungen, in Bezug auf die zu erwartenden Fördermittel. Der im IKEK enthaltene Zeit-, Kosten- und Finanzierungsplan ist nunmehr an einem Planungswert von 1,5 Millionen EUR zuwendungsfähigen Ausgaben für die gesamte Programmlaufzeit bis einschließlich 2027 auszurichten. Darüber wurden die Stadtverordneten informiert. Vor dem Hintergrund dieser drastischen Reduzierung der in Aussicht gestellten Fördermittel ist die getroffene Auswahl und Priorisierung der öffentlichen Vorhaben von Grund auf neu zu bewerten und anzupassen. Gleichzeitig werden alternative Finanzierungsmöglichkeiten über andere Fördertöpfe geprüft. Der Umgang mit den geänderten Rahmenbedingungen des Förderprogramms wird Thema der nächsten Sitzung der Steuerungsgruppe Dorfentwicklung am 16. November 2022 sein.
Haushalt 2023, neuer FFW-Standort und Fotovoltaik
Als eine „Riesenherausforderung“ bezeichnete Bürgermeister Dr. Nico Ritz die finanzielle Entwicklung der Stadt Homberg in den nächsten Jahren. Die für den Haushalt 2023 angenommenen Zahlen könnten sich im Laufe des nächsten Jahres auch real ganz anders entwickeln. Die Haushaltsplanung sei „selten so ungewiss wie heute, ein Blick in die Glaskugel“, bemerkte der Bürgermeister.
Ausführliche Informationen zu den Themen Haushalt 2023, neuer FFW-Standort und Fotovoltaik finden Sie hier:
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