FRIELENDORF-TODENHAUSEN (wal). Vermutlich aufgrund eines medizinischen Notfalls fuhr am frühen Dienstagnachmittag ein Mann (75) in Todenhausen in einen Holzstapel. Rettungskräfte brachten ihn nach seiner Erstversorgung an der Unfallstelle in das Krankenhaus nach Schwalmstadt.
Der Pkw fuhr gegen 15 Uhr auf der stark abschüssigen Straße Sendbergsfeld, überquerte die Straße zur Wacht und anschließen ein ganzes Feld. Am Ende des Feldes durchbrach das Auto ein Grundstückstor und prallte letztlich gegen einen Holzstapel, an dem es zum Stillstand kam. Ersthelfer und im Anschluss alarmierte Rettungskräfte versorgte den 75-Jährigen, der eher leichte Verletzungen erlitt. Auch sein internistisches Problem bekamen die Helfer wieder in den Griff.
An dem Pkw und dem Tor entstand erheblicher Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich. Vor Ort waren ein Rettungs- und ein Notarztteam sowie eine Streifenwagenbesatzung der Polizeistation Homberg. (wal)
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10 Kommentare
Seniorinnen und Senioren – Unfallstatistik
Im Jahr 2020 verunglückten laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 46.205 Menschen ab 65 Jahren im Straßenverkehr. 11.948 von ihnen wurden dabei schwerverletzt, 894 starben.
Unfälle sind seltener, aber schwerwiegender
Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil verunglücken Menschen ab 65 Jahren seltener bei Verkehrsunfällen als jüngere. Sie sind jedoch überproportional häufig in schwere Verkehrsunfälle verwickelt. So lag ihr Anteil an allen Verunglückten im Jahr 2020 bei 14,0 Prozent. Bei den Verkehrstoten waren es jedoch 32,9 Prozent. Damit gehörte jeder dritte Verkehrstote zu dieser Altersgruppe.
Besonders gefährdet waren die über 75-Jährigen, denn aufgrund nachlassender körperlicher Widerstandskraft sind die Folgen von Verkehrsunfällen mit zunehmendem Alter gravierender.
Im Jahr 2020 bei Straßenverkehrsunfällen Verunglückte ab 65 Jahren:
Quelle: Destatis: Unfälle von Senioren im Straßenverkehr 2020
Typische Unfallursachen
Typische Unfallursachen der Verkehrsteilnehmenden ab 65 Jahren waren
zu Fuß Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn,
mit dem Rad und Pedelec die falsche Straßenbenutzung,
mit dem Auto Fehler beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren sowie Vorfahrtsfehler,
mit Motorrädern nicht angepasste Geschwindigkeit und Abstandsfehler.
Sofern im Jahr 2020 über 64-Jährige als Autofahrende an einem Unfall beteiligt waren, trugen sie in zwei Drittel (68,7 Prozent) der Fälle die Hauptschuld daran. Bei den ab 75-Jährigen waren es sogar drei von vier unfallbeteiligten Autofahrerenden (76,0 Prozent), denen die Hauptschuld am Unfall zugewiesen wurde.
Aktiver Lebensstil und Unfallrisiko
Im Jahr 2018 veröffentlichte die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) eine Studie zu Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr, die einen Zusammenhang des Lebensstils älterer Autofahrender und ihrer Unfallgefährdung zeigte. So haben laut Studie besonders die älteren Autofahrenden ein erhöhtes Unfallrisiko, die einen sehr aktiven Lebensstil haben und Abwechslung und Spaß suchen.
Internationale Studien weisen zudem darauf hin, dass das Alter allein kein erhöhtes Unfallrisiko bedeutet. Das ändert sich jedoch, wenn krankheitsbedingte Einbußen der Leistungsfähigkeit nicht mehr durch eine entsprechende Anpassung des Verhaltens kompensiert werden können.
IHRE ANSPRECHPARTNERIN
Karin Müller
Projektreferentin
karin.mueller@verkehrswacht.de
Wie immer werden bei solchen Themen die Meldungen hochgespielt. Das daran nicht viel Realität ist, beweisen die Studien des ADAC, die belegen, dass ältere Fahrer langsamer und vorsichtiger fahren. Genau das was die Statistiker schon lange sagen, Tempo 130 ist sicherer und nicht so folgenschwer bei Unfällen.
An alle die hier ihre Kommentare geschrieben haben! Es handelte sich um einen MEDIZIENISCHEN NOTFALL nicht darum ob man noch Ü 70 am Straßenverkehr teilnehmen kann, es kann jedem passieren auch in jüngeren Altersklassen! Wünsche dem verunfalltem gute genesung.
Trotzdem haben ältere Menschen öfter medizinische Notfälle, als Jüngere. Dafür fährt die jüngere Generation öfter zu schnell und zu riskanter.
Es ist immer leicht ältere Menschen zu bevormunden, in dem man ab einem bestimmten Alter eine Prüfung fordert. Täglich verursachen mehr Menschen unter Drogen oder Alkohol einen Unfall als ältere Menschen über siebzig. Es gibt viele jüngere Menschen, die unbelehrbar mit zu hoher Geschwindigkeit oder mit lauter Musik Unfälle verursachen. LKW Fahrer müssten sich mit 65 einen echten, standardisierten Gesundheitstest unterziehen, denn die Reaktionszeit nimmt mit dem Alter zu. Wenn ein LKW auf der Autobahn einen Abstand von 50 m einhält, bringt ihn nicht jeder ältere Fahrer rechtzeitig zum Stehen. Älter LKW Fahrer sind oft Opfer bei Auffahrunfällen.
@Ulrich: Die 80 jährigen Lkw-Fahrer mussten übrigens bereits viel früher zum Check, um ihren Lkw-Führerschein zu behalten.
Kenne 80-jährige LKW-Fahrer die keine Probleme haben. Was wollen wir denn noch alles regeln ? Bürger wäre wahrscheinlich in einem kommunistischen System gut aufgehoben. (Bin übrigens selbst noch weit entfernt von 75)
Ab 75 Lebensjahren zum verpflichtenden Fahrtauglichkeitscheck für Führerscheininhaber! Das würde so manches Drama verhindern. Was man tagtäglich so beobachten muss ist schon erschreckend. Hier war der „Unfallgegner“ zum Glück nur ein Holzstapel.
Im benachbarten Ausland gibt es diese Fahrtauglichkeitsuntersuchungen für Senioren ja schon etliche Jahre. Konnte man dort einen signifikanten Rückgang der Unfallzahlen von Senioren belastbar feststellen?
Da keine Antwort kommt gehe ich davon aus, dass diese Untersuchungen einfach gar keinen Effekt haben sondern lediglich Zeit und Geld kosten.
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