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Stundenlange Bergungsmaßnahmen
WABERN (wal). In der Nacht zu Samstag sind bei einem Unfall auf der Bundesstraße 253 vier Fahrzeuginsassen leicht verletzt worden. Eine junge BMW-Fahrerin wich nach eigenen Angaben einem Fuchs aus und prallte in der Folge seitlich mit einem entgegenkommenden Sattelzug zusammen.
Der Unfall ereignete sich gegen 2:40 Uhr zwischen der B 254 in Richtung Felsberg (Schwalm-Eder-Kreis) und der Brücke auf der B 253, die die Schwalm überquert. Wie ein Polizeisprecher in Fritzlar sagte, war die 20-Jährige in Begleitung zwei weiterer junger Frauen in Richtung Homberg unterwegs. Etwa in Höhe der Schwalmbrücke wich die Hombergerin einem Fuchs aus und geriet dabei auf die Gegenfahrbahn. Der BMW streifte den Lkw seitlich, dessen 57 Jahre alter Fahrer zunächst nach links auf die Bankette geriet, dann die Kontrolle über den Sattelzug verlor, nach rechts schleuderte, die Leitplanke durchbrach und mit der Fahrerseite voraus einen Abhang hinunterstürzte. Feuerwehrleute befreiten den 57 Jahre alten Lkw-Fahrer augenscheinlich, indem sie ein Loch in die Windschutzscheibe schnitten.
Die drei Frauen in dem BMW erlitten, wie der Lkw-Fahrer aus Schüttorf (Niedersachsen), wahrscheinlich eher leichte Verletzungen.
Der BMW wurde noch in der Nacht abgeschleppt. Der umgekippte Lkw liegt noch am Abhang, stellt für den Verkehr aber keine Gefahr dar.
Der von der Polizei geschätzte Gesamtschaden liegt bei rund 85.000 EUR, ohne den Schaden an der Ladung.
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Am Samstagnachmittag begannen die Bergungsarbeiten, die wahrscheinlich bis in den Sonntagmorgen andauern werden. Bei Anbruch der Dunkelheit konnte der havarierte Sattelzug mithilfe von zwei Berge-Lkw aus dem Abhang gezogen werden, wobei die Ladung, Stückgut – von Zementsäcken bis hin zu Gastrogeräten und nicht umweltschädlichen Flüssigkeiten, die Bordwand des Aufliegers durchbrach. Der Abtransport des Sattelzugs wird aufgrund der erheblichen Beschädigungen, es sind vor dem Abschleppen viele Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich, einige Stunden in Anspruch nehmen. Zudem muss die Ladung des Aufliegers aus einer Tiefe von rund fünf Metern geborgen und in den Auflieger eines Ersatzsattelzugs verladen werden. Vor Ort sind rund zehn Männer von zwei Unternehmen aus Frankenberg und Treysa sowie ein Mitarbeiter von Hessen Mobil aus Körle, der die Bundesstraße für den Verkehr sperrte und sich an den Arbeiten vor Ort beteiligte. (wal)