KASSEL (pm). Das sanierte „Haus Forstbachweg“ wurde am Freitag offiziell mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Hier gibt es für alle Generationen einiges zu entdecken: ein Kinder- und Jugendzentrum, Hort, Stadtteilbüro und Bürgerhaus.
Das macht das „Haus Forstbachweg“ zu einem beliebten Treffpunkt im Stadtteil Forstfeld.
Kassels Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker und Uwe Gabriel, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) der Stadt Kassel, eröffneten den Tag der offenen Tür und luden die Gäste dazu ein, die Räume und Angebote im „Haus Forstbachweg“ bei einem abwechslungsreichen Programm kennenzulernen. „Das „Haus Forstbachweg“ zeichnet sich durch die Vielfalt der dort aktiven Akteurinnen und Akteure aus, die mit ihrer guten Zusammenarbeit ein einladendes und generationenübergreifendes Zentrum für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils und darüber hinaus geschaffen haben“, betonte Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker. „Herzlicher Dank gilt der GWG als Betreiberin sowie allen beteiligten städtischen Ämtern, die sich im Rahmen der Sanierungen eingebracht haben, sodass an dieser Stelle wichtige Angebote und dringend benötigte Räume zur Verfügung gestellt werden können.“
Mit der umfassenden Sanierung durch Stadt, Stadtteilmanagement und GWG sei nicht nur eine moderne, barrierefreie Einrichtung mit mehr Platz geschaffen worden, ergänzt Stadtbaurat Christof Nolda. „Es wurde auch ein neues Konzept umgesetzt, das das Haus noch stärker für alle Bürgerinnen und Bürger in Forstfeld und für die angrenzenden Stadtteile öffnet. Mehr Orte des Zusammenkommens sind gerade im Hinblick auf das Forstfeld, das nicht über einen gewachsenen Ortskern verfügt, genau richtig.“
Viele Angebote unter einem Dach
Im Erdgeschoss kommen Kinder und Jugendliche zwischen sechs und zwölf Jahren auf ihre Kosten. Hier bietet die kommunale Kinder- und Jugendarbeit ein umfassendes Spiel-, Freizeit- und Bildungsangebot sowie Ferienaktionen an. Im Obergeschoss befindet sich der Kinderhort. „Das „Haus Forstbachweg“ ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche im Stadtteil, aber nicht nur für diese. Die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und GWG führt zu einem Begegnungsort, der insbesondere auch für Kinder und Jugendliche ein Mittelpunkt im Stadtteil sein kann“, freut sich Jugenddezernentin Nicole Maisch. Das Untergeschoss wird in Teilbereichen schon seit vielen Jahren als Treffpunkt von Stadtteilgruppen beziehungsweise für Sitzungen des Ortsbeirates genutzt.
Sanierung bringt vielfältige Nutzungsmöglichkeiten
Die Räumlichkeiten waren in die Jahre gekommen, vorwiegend die Fußböden, die technische Infrastruktur sowie die WC-Anlagen waren erneuerungsbedürftig. Das Stadtplanungsamt, Jugendamt und Kulturamt der Stadt Kassel sowie das Stadtteilmanagement Forstfeld und Waldau haben sich zusammen mit der GWG als Bauherrin mit viel Engagement an der Neugestaltung des Hauses in der Zeit von 2018 bis 2020 beteiligt.
Herausgekommen ist ein modernes Gebäude. Das neue Konzept öffnet das Haus für alle Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil und darüber hinaus. Ob Kinder- und Jugendzentrum, Hort, Bürgerräume, Stadtteilbüro: Die neuen Räume bieten Platz für verschiedenste Aktionen. Durch die Sanierung wurden zusätzliche Räume im Untergeschoss nutzbar gemacht. Darüber hinaus gibt es einen geeigneten Fußboden für sportliche Aktivitäten im Veranstaltungsraum und eine Lochdecke für eine angenehme Akustik bei Veranstaltungen. Die sanitären Anlagen wurden modernisiert. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ermöglicht die Nutzung moderner Medien. Dank der barrierearmen Ausstattung können auch Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Angebote des Hauses voll nutzen.
Die Fassade des „Hauses Forstbachweg“ wurde bereits 2013 saniert. Sie ist seitdem mit einem markanten Graffiti gestaltet. Aktuell wird an einem übersichtlichen Beschilderungskonzept für alle Gebäudeteile des gesamten Hauses – sowohl im Innen- als auch im Außenraum – gearbeitet. Der Anspruch dabei ist die Verwendung des entwickelten Erscheinungsbildes für die vier Stadtteile des Kasseler Ostens, bei dem Forstfeld die Farbe Grün zugeordnet wurde. Alle Angebote des Hauses sollen unkompliziert und auf direktem Wege zu erreichen sein.
Eigentümerin des Gebäudes ist die GWG. Ihr Geschäftsführer, Uwe Gabriel, begrüßt die konzeptionelle Weiterentwicklung des Hauses Forstbachweg. „Bereits bei der Sanierung 2013 haben Kinder- und Jugendliche die Fassade aktiv mitgestaltet. Bei den aktuellen Modernisierungsmaßnahmen waren sie in den Gestaltungsprozess der Räume eingebunden. Das schafft Vertrautheit und ein Stück Heimat für sie und ihre Familien. Das ‚Haus Forstbachweg‘ in seiner Gestaltung und Nutzung ist ein gelungenes Beispiel für die sehr gute Zusammenarbeit aller Akteure. Hier und bei ähnlichen unserer Projekte erfahren wir, dass ganzheitliche Konzepte mit baulichen Maßnahmen und sozialen Komponenten erfolgreich sind“, so Gabriel.
Die Stadt mietet das Objekt seit den 1970er Jahren für öffentliche Zwecke. Die GWG hat rund 700.000 Euro in die Sanierung der Räume investiert. Mit 180.000 Euro unterstützte das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt Forstfeld und Waldau“. (pm)