HOMBERG/EFZE. Das Wort „Dorfentwicklung“ kommt so einfach daher. Was jedoch in so einem Begriff alles steckt, wenn man an der Entwicklung eines Dorfes alle Einwohner und im Speziellen die Jugendlichen eines Dorfes erreichen und beteiligen möchte, das erklärten vor kurzem der Stadtjugendpfleger Jan Schmitt und der für Dorfentwicklung zuständige städtische Koordinator Mario Klein.
Sie stellten die Ausstellung der Ergebnisse einer Jugendbeteiligung zur Dorfentwicklung der Öffentlichkeit vor, die bis zum 21. Oktober 2022 im Jugendzentrum der Stadt Homberg (Efze) zu sehen sein wird. Vorher war sie schon während des Herbstmarktes am 2. Oktober im KOCHS, in der Untergasse 14, zu sehen.
„Uns geht es bei dem ganzen Beteiligungsprozess primär darum, den Jugendlichen eine positive Demokratisierungserfahrung zu ermöglichen und sie als Experten einzubeziehen“, sagt Stadtjugendpfleger Jan Schmitt.
Es sei nicht einfach gewesen, die Zielgruppe der Jugendlichen zu erreichen und die richtigen Kommunikationswege zu finden, so Mario Klein. Mit den Bauzäunen habe es im vergangenen Jahr jedoch gut funktioniert nach Corona und auch mit der Unterstützung durch die Dorfgemeinschaften, sagt Schmitt.
Die Jugendlichen konnten eine Woche lang auf einem Banner, der an einem Bauzaun hing, auf einem Ortsplan ihre Ideen aufschreiben oder aufzeichnen und auch schon direkt verorten – zu jeder Zeit und auch anonym. Die Dorfgemeinschaften hatten Zusatzprogramme vor Ort geboten. Dieses niedrigschwellige Angebot wurde von den Jugendlichen gut angenommen und es kamen viele Ideen zusammen. Auf der Internetseite https://www.mitmachen-homberg.de/ können Jugendliche sich auch künftig über den Stand der Projekte informieren und an weiteren Beteiligungsaktionen teilnehmen.
Diese Internetseite dient der Stadtjugendpflege, um Jugendliche am demokratischen Prozess zu beteiligen. Die Ergebnisse der Jugendbeteiligung wurden aufbereitet und digital auf der Internetseite dargestellt. Hier kann man eine digitale Ortskarte nutzen und einen Rundgang durch die Dörfer machen. Diese Projektblätter sind im Jugendzentrum jetzt in der analogen Ausstellung zu sehen.
Im vergangenen Jahr wurden neben der Jugendbeteiligung auch zahlreiche weitere Beteiligungsformate für Personen jeden Alters angeboten. Bei den in der Ausstellung gezeigten Projekten handelt es sich daher nicht ausschließlich um die Ideen der Jugendlichen. Vielmehr werden diejenigen Projekte des gesamten Beteiligungsprozesses dargestellt, welche die größte Bedeutung für Kinder und Jugendliche aufweisen und sich nun im integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts (IKEK) der Stadt Homberg wiederfinden. Das IKEK stellt die Grundlage für die Förderung der Dorfentwicklung dar.
Aus dem Gros von über 200 Projektideen wählten die Stadtverwaltung, das zuständige Fachbüro CIMA sowie die politischen Gremien 57 Projekte aus. Davon werden jetzt 23 jugendrelevante Projektideen in der Ausstellung gezeigt. Die vorgestellten Projekte müssten bei der Umsetzung noch weiter konkretisiert werden, so Klein. Dabei könne auf die vielen guten Vorschläge der Jugendlichen zurückgegriffen werden.
Wer sich über die einzelnen Projekte informieren möchte, der besuche noch bis zum 21. Oktober die Ausstellung im Jugendzentrum oder gehe im Internet auf https://www.mitmachen-homberg.de . (di)
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