Broschüre der Bonifatius-Route neu aufgelegt
MAINZ / FULDA / VOGELSBERGKREIS (pm). Auf den ersten Blick ist es ein unerwartetes Bild, das sich der Verein Bonifatius-Route für die Titelseite der Neuauflage seiner mehr als 60-seitigen Broschüre „Auf Spurensuche … von Mainz nach Fulda“ gewählt hat.
Eine junge Frau inmitten blühender Wiesen blickt in die Weite der Landschaft. In ihrem Rücken ein Rucksack, ein Wanderstab und das Logo der Bonifatius-Route. Ein Foto, das Ruhe ausstrahlt, anregt zum Innehalten, zum Verweilen und Wahrnehmen – sowohl der Landschaft, wie der Texte und Fotos der Broschüre. Denn auf der „Boni-Route“ könnte man zwar auch auf rund 180 Kilometern „Strecke machen“, doch das ist nicht die Intention des Vereins. Vielmehr möchte man anregen, die Landschaft entlang der Route ganz vielfältig wahrzunehmen.
Die Bonifatius-Route verbindet die Domstädte Mainz und Fulda. Sie zeichnet den Weg nach, den der Leichenzug des Heiligen Bonifatius im Jahr 754 nahm. Der beliebte Pilger- und Wanderweg startet in Mainz, passiert die Weinberge des Rheingaus, die Felder der Wetterau, führt über die Höhen und Täler des Vogelsbergs, durch die Dörfer und Weiten des Fuldaer Lands, bis er den Dom zu Fulda erreicht. Dort sind die Gebeine des „Apostels der Deutschen“ aufbewahrt.
So vielfältig die Landschaft ist, so unterschiedlich sind die Orte, die Sehenswürdigkeiten und die Menschen entlang der „Boni-Route“. Im Rheingau-Ort Hochheim steht die sehenswerte katholische Kirche St. Peter und Paul hoch oben über den Weinbergen. Im Frankfurter Stadtteil Riedberg lädt die Bonifatius-Quelle zur Rast ein. Schriftliche Quellen bezeugen, dass der Leichenzug einst an der nahe gelegenen Krutzenkirche übernachtete.
Im Feld zwischen Büdesheim und Heldenbergen trifft man auf das steinerne Bonifatius-Kreuz. Das mit einem keltischen Knotenmuster verzierte Gedenkkreuz wurde zu Ehren von Bonifatius im Jahr 1909 aufgestellt.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft klösterlichen Lebens können in der Benediktinerinnen-Abtei Kloster Engelthal bei Altenstadt erlebt werden. Im Ortenberger Stadtteil Lißberg entdeckt man die Spuren der mittelalterlichen Schafskirche. Die gemauerten Brücken in Kaulstoß überqueren das Flüsschen Nidder und sind beliebtes Fotomotiv. Im Oberwald stößt man auf die vulkanischen Hinterlassenschaften im Vogelsberg wie die Uhuklippen als Geotop und Naturdenkmal. Nicht weit entfernt steht in Ilbeshausen seit Jahrhunderten die Teufelsmühle, ein besonders sehenswerter Fachwerkbau. Bei Nösberts-Weidmoos trifft man auf einen alten Friedhof mit einer Einfriedung aus Basaltsteinen und einem Portal aus verziertem Sandstein.
Im Fuldaer Land lädt das Heimatmuseum in Blankenau zum Abstecher ein oder der weithin bekannte Wallfahrtsort Kleinheiligkreuz bei Großenlüder mit seiner Gastronomie. Wo auch immer man Station macht: Die Texte der sach- und ortskundigen Autorinnen und Autoren vermitteln Wissenswertes zu Geschichte und Kultur.
Ob in einer Gruppe unterwegs, oder alleine auf Tour. Ob für einen Tagesausflug oder eine mehrtägige Pilgerwanderung: Die Neuauflage der Broschüre empfiehlt sich sowohl für die Planung der Tour wie als Wegbegleiterin. Sie kann beim Verein bestellt werden.
Infokasten
Zur Planung der Strecke bietet der Verein Bonifatius-Route verschiedene Wanderpakete an. So kann man sich zu der Broschüre mit einem Stempelausweis, einem Ansteck-Pin oder einem Pilgerschild mit dem Logo der Bonifatius-Route versorgen. Auf der Homepage gibt es auch alle weiteren Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten und zur Wanderkarte des RMV. (pm)