Magistrat soll weitere Ideen zum Grünpflegekonzept prüfen
BAUNATAL. Die aktuelle Entwicklung des Klimas und der Haushaltssituation, so ein gemeinsamer Prüfantrag von CDU und SPD in der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in Baunatal, mache es notwendig, weitere Ideen bei der Grünpflege anzustoßen. Folgende Maßnahmen könnten bei positivem Prüfergebnis in das aktuelle Grünpflegekonzept der Stadt Baunatal eingearbeitet werden:
- Welche kleinteiligen Flachdachflächen können begrünt werden, beispielsweise bei Bushaltestellen?
- Können natürliche Rasenpfleger wie Schafe im Stadtpark oder am Leiselseepark eingesetzt werden?
- Können Robotrasenmäher im öffentlichen Raum oder bei den Sportstätten eingesetzt werden?
- Können Mooswände im öffentlichen Raum oder auch zum Schallschutz installiert werden?
- Wo kann man Wasserbecken mit Aquakulturen zur Senkung des CO2 Gehaltes einsetzen?
Aqua-Kulturen zum Klimaschutz
- Andreas Mock (CDU) begrüßt, dass Roboter und Mooswände zum Einsatz kommen könnten. Entscheidender Punkt sei allerdings der Einsatz von Aqua-Kulturen. Eine 13-jährige Schülerin aus einer Schüler-Forschungsgruppe habe in Aqua-Kulturen eine Katalysatorfunktion an Heizungen erforscht, mit der sich Kulturen in Biogasanlagen in Kompost umwandeln lassen. In Hessen gäbe es sonst kein vergleichbares Konzept. Damit geschehe nicht nur etwas für die Umwelt, sondern auch für die Forschung. Die Schülerin würde das selbst gerne machen und vielleicht lassen sich Baunataler Schulen einbinden.
- Florian Pfeiffer (B90/GRÜNE) dankte für konstruktiven Antrag. Schafe zur Grünpflege und Mähroboter seien zu begrüßen. Bei Mooswänden ist er skeptisch. Ein Bericht aus Suttgart zeige keine Hinweise auf Wirkungen bei Feinstaub, nur bei Stickoxyd.
- Rainer Oswald (FDP) ist bezüglich der Mooswände ebenfalls wenig überzeugt. Es sei aber ein Prüfauftrag und die Verwaltung sei gut genug, dass zu erkennen. Wichtig sei vor allem, etwas Eigenes schaffen.
- Udo Rodenberg (SPD) kann die Skepsis gegenüber der Moospflege verstehen, aber die Techniken hätten sich geändert. Daher solle man erst einmal abwarten, was dabei herauskommt. Daher solle der Antrag so bestehen bleiben.
Die Stadtverordneten entschieden einstimmig mit „Ja“. (Rainer Sander)