Rettungshubschrauber fliegt Schwerverletzten in Klinik
NEUENTAL / SCHWALMSTADT (wal). Nach einem Unfall musste die Autobahn 49 zwischen den Anschlussstellen Neuental und Schwalmstadt am Sonntag in Fahrtrichtung Schwalmstadt stundenlang voll gesperrt werden. Ein Mann erlitt schwere, zwei weitere Fahrzeuginsassen leichte Verletzungen. Zwei weitere Betroffene, augenscheinlich leicht verletzte Personen, wollten nicht in ein Krankenhaus gebracht werden.
Vor Ort waren zwei Rettungsteams des Malteser Hilfsdienstes, drei Rettungsteams des DRKs, ein Notarzt aus Homberg, die Crew des Rettungshubschraubers Christoph 7 aus Kassel, ein Leitender Notarzt sowie ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiautobahnstation Baunatal.
Gegen 17:40 Uhr fuhr der Fahrer eines Audi (49) aus Marburg, nach eigenen Angaben, mit rund 180 km/h, auf der linken Fahrspurt in Richtung Schwalmstadt. In Höhe von Schlierbach wollte zu diesem Zeitpunkt eine 61 Jahre alte Frau aus Schrecksbach mit ihrem Toyota einen vorausfahrenden Suzuki überholen, dessen Fahrer aus Schwalmstadt (58) mit rund 80 km/h auf dem rechten Fahrstreifen fuhr. Die 61-Jährige zog auf den linken Fahrsteifen und missachtete dabei den herannahenden 49-Jährigen aus Marburg. Der Marburger bremste dem Spurenbild zufolge noch stark ab, konnte einen Zusammenprall mit dem Pkw der 61-Jährigen aber nicht mehr verhindern. Durch den Aufprall wurde der Toyota zunächst gegen die rechte Leitplanke und dann gegen den Suzuki geschleudert. Der Suzuki des Schwalmstädters überschlug sich und kam auf dem Dach liegend zum Stillstand. Der Toyota prallte noch gegen die Betonbegrenzung der Autobahnabtrennung, der Audi-Fahrer konnte am rechten Fahrbahnrand der Autobahn stoppen.
Der 58-jährige Schwalmstädter erlitt bei dem Unfall schwere, keine lebensbedrohlichen Verletzungen. Ersthelfer, ein Notarzt, die Besatzung eines Malteser Rettungswagens und ein erst helfender Journalisten versorgten den Verletzten, der im Anschluss von der Crew des Rettungshubschraubers in eines Kasseler Klinik geflogen werden musste. Die 61-Jährige aus Schrecksbach und ihre 76 Jahre alte Beifahrerin erlitten eher leichte Verletzungen. Rettungsteams brachten sie in Kliniken nach Kassel und Bad Wildungen. Der 49-Jährige und seine 51-jährige Beifahrerin wollten nicht in ein Krankenhaus.
Die Ermittlungen zu dem Unfall dauern an. Der geschätzte Sachschaden liegt bei rund 35.000 EUR. An dem Toyota und dem Suzuki entstanden jeweils wirtschaftliche Totalschäden.
Wahrscheinlich durch einen Übermittlungsfehler wurde die Unfallstelle zunächst mit dem Ende der Autobahn bei Schwalmstadt angegeben, weswegen die erst alarmierten Rettungsteams zunächst das Autobahnende anfahren und dann wenden mussten.
Der Rettungshubschrauber Christoph 7 war nach einem Einsatz auf dem Sportplatz in Allendorf/Landsburg relativ genau zum Zeitpunkt des Unfalls auf der A 49 am Asklepios-Klinikum Schwalmstadt gelandet und konnte den Notarzt dort auch wieder aufnehmen. (wal)