STAVO berät auch Klinikareal und Wallgärten
HOMBERG. „Bis zum Ende des Jahres muss abschließend über die Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes in Homberg beraten und beschlossen werden. Ein zentraler Aspekt, der Auswirkungen auf alle Themen des Brandschutzes in der Stadt Homberg (Efze) hat, ist dabei der neue Standort der Stützpunktfeuerwehr“, so die Sitzungsvorlage für die Stadtverordneten.
Vor diesem Hintergrund muss im Interesse der Planungssicherheit eine Entscheidung darüber getroffen werden, an welchem Standort binnen der nächsten fünf bis zehn Jahre der geplante Neubau realisiert werden soll. Es wird in der Sitzungsvorlage empfohlen, diese Entscheidung in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 20. Oktober 2022 zu treffen. Realistisch in Frage kommen
- Der Sportplatz in Holzhausen
- Eine landwirtschaftliche Fläche an der Bundesstraße in der Nähe der Reithalle und
- Verschiedene Flächen im Bereich Waßmuthshäuser Straße / ehemalige Kasernen.
Die Stadtverordnetenversammlung wird weiterhin gebeten, darüber zu beraten, welche Informationen (über die bislang vorliegenden Untersuchungen hinaus) für eine Entscheidungsfindung benötigt werden. Damit ist klar, dass ein Verschieben oder Nicht-Entscheiden für den Brandschutz in der Kreisstadt eine Gefahr darstellt, denn das bisherige Gebäude entspricht nicht mehr den Anforderungen. Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau ermahnte die Kolleginnen und Kollegen: „Bitte ernsthaft damit auseinandersetzen!“
Post Coronastadt – Grundhafte Erneuerung der Wallgärten
Am 11. Februar 2021 bereits hat die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, einen Förderantrag im Rahmen des Programms „Post-Corona-Stadt“ zu stellen. Daran erinnerte ein Antrag zur grundhaften Erneuerung der Wallgärten. Als wesentliche Handlungsfelder des Projekts „WANDELpfad“ wurden benannt:
- Zusammenrücken: Nachbarschaften & kommunalen Zusammenhalt stärken
- Flexibler Arbeiten: Neue Arbeitsformen initiieren & lokale Wirtschaftskreisläufe ausbauen
- Stadt als Lebensraum: Multifunktionale Innenstadt & Naherholung stärken
- Klimawandel gestalten: Nachhaltige & gesunde Stadt zusammendenken
- Digitaler werden: Potenziale in Bildung/Arbeiten ausbauen
- Beweglicher werden: Nachhaltige Mobilität stärken
Drei Teilprojekte daraus stehen jetzt besonders im Fokus und sollen vertieft bearbeitet werden:
- eine perspektivisch neue Nutzung des aktuellen Feuerwehrstandorts in der Wallstraße;
- eine Vitalisierung des Busbahnhofs und
- eine grundhafte Erneuerung der Wallgärten.
Die beiden erstgenannten Projekte sind aufgrund ihres jeweiligen wirtschaftlichen Volumens eher mittel- bis langfristig zu betrachten. Bei den Wallgärten könnten kurzfristig konkrete Verbesserungen erreicht werden.
- Gerhard Barton (CDU) erkennt, dass der Wallgarten den Bürgern besonders am Herzen liegt. Sie sind das Eingangstor zur Stadt. Das lasse sich mit wenig Geld schöner machen. Man solle mit Liebe rangehen.
- Rainer Hartmann (SPD), der betonte, auch im Nabu aktiv zu sein, findet, es wuchere nichts. Es gäbe auch ein Konzept. Er warnte vor einem Rückschritt an der Vorzeige-Ecke.
Der Ausschuss für Stadtmarketing und Kultur soll nun beauftragt werden, konkrete Vorschläge für eine grundhafte Erneuerung der Wallgärten zu erarbeiten und der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen.
Klinikareal: Planen aber noch keine Förderanträge stellen
Für das Klinikareal ist ein Planungsworkshop am 27. September geplant. Dann sollen die Grundrichtungen der Entwicklungsziele und des städtebaulichen Konzepts abgestimmt und konkretisiert werden. Der Magistrat sollte beauftragt werden, zu prüfen, welche Fördermittel für die Entwicklung des ehemaligen Klinikareals aktiviert werden können sowie entsprechende Förderanträge vorzubereiten und zu stellen. Darüber hinaus soll der Magistrat verpflichtet werden, für die Gesamtmaßnahme einen konkreten Vorschlag für die wirtschaftliche Abwicklung zu erarbeiten und der Stadtverordnetenversammlung zur Entscheidung vorzulegen.
- Günter Koch (FWG) möchte Förderanträge erst stellen, wenn auch Pläne vorliegen.
Das sah die Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung genauso. Also: Der Magistrat bereitet vor, dann wird neu beraten. (Rainer Sander)
Weitere Artikel aus der Sitzung der Homberger Stadtverordnetenversammlung finden Sie hier: SOLARPARK, WOHNMOBILSTELLPLATZ“, KANONENBAHN, STADTENTWICKLUNGSGESELLSCHAFT
2 Kommentare
Hohmberg eben
Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Thurau ermahnte die Kolleginnen und Kollegen: „Bitte ernsthaft damit auseinandersetzen!“
Für mich bedeutet das: Sonst setzt man sich nicht ernsthaft mit den Fakten auseinander.
Komisch das alle Entscheidungen in Homberg immer unter Zeitdruck stehen.
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