TREYSA (pm). Arbeitskollegen, Wegbegleiter – viele vertraute Gesichter: Sie alle waren gekommen, um sich kürzlich bei einer Feierstunde in der Hephata-Klinik von Marion Wölfel (65) zu verabschieden. Sie geht nach 50 Jahren bei Hephata in den wohlverdienten Ruhestand.
Fünf Jahrzehnte in ein und demselben Betrieb – dies sei heute eine absolute Seltenheit, sagte Klinik-Geschäftsführer Alexander Stein. Am 1. August 1972 begann Marion Wölfel ihre Lehre zur Bürokauffrau bei Hephata, arbeitete danach in der Debitorenbuchhaltung und wechselte 1992 in die Verwaltung der Hephata-Klinik. Hier war sie vorwiegend für die stationäre Patientenaufnahme und die Auszubildenden zuständig.
Marion Wölfel fing ihre berufliche Laufbahn an, als es noch keine Computer gab, dafür Telefone mit Wählscheiben, und der Liter Benzin noch 29 Pfennige kostete, so Alexander Stein während der Feierstunde. Er habe sie als „stets loyale, ehrliche, zuverlässige und immer kompetente Mitarbeiterin“ kennengelernt. Sie sei so etwas wie die gute Seele der Klinik gewesen. Mit ihr gehe ein großer Wissensschatz.
Für eine „jahrelange ausgezeichnete Zusammenarbeit“ danke auch Chefarzt Dr. Bernd Schade. „Selbst mich haben sie geschafft, zu strukturieren“, fügte Ärztin Evgenia Rashchiker scherzhaft hinzu. Es folgten viele Glückwünsche, Blumen, kleine Geschenke und große Umarmungen, die die Jubilarin freudestrahlend und zugleich mit etwas Wehmut entgegennahm: „Ich glaube, ich habe noch lange damit zu tun, dass ich nicht mehr hier bin.“
Für einen reibungslosen Übergang nach ihrem Abschied in der stationären Aufnahme am Haupteingang der Hephata-Klinik hat Marion Wölfel selbst gesorgt: Ihre Nachfolgerin Jessica Schuchhardt hat sie mit ausgewählt, ausgebildet und eingearbeitet. Künftig wird die Ruheständlerin nun mehr Zeit haben – für ihren Garten und gemeinsame Aktivitäten mit ihrem Mann. (pm)