TREYSA (pm). „Die eigenen Kraftquellen entdecken“ – unter diesem Motto startete am Montag die Gesundheitswoche der Hephata-Akademie für soziale Berufe in Schwalmstadt-Treysa. An der Woche nehmen 170 Studierende der verschiedenen Ausbildungsgänge der Akademie teil.
Was haben eigene Kraftquellen im Curriculum der Hephata-Akademie zu suchen? Denn dort sind die einmal im Jahr stattfindenden Gesundheitstage verortet. „Soziale Berufe, wie Sie sie anstreben, sind in die Kategorie Care-Berufe einzuordnen. Care-Arbeit kann man mit Sorge-Arbeit übersetzen, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde“, so Hephata-Vorstand Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt zur Eröffnung der Gesundheitswoche. Die Care-Arbeit sei vorwiegend auf das Wohlergehen des Gegenübers ausgerichtet. „Aber war da nicht noch jemand anders, für den wir sorgen sollen?“, fragte Dietrich-Gibhardt. Angesichts von politischen Rahmenbedingungen, die nicht ideal seien, und einem wachsenden Druck, gehe es auch darum, sich nicht selbst aus dem Blick zu verlieren. „Die Care-Arbeit funktioniert nicht ohne das Element der Selbstfürsorge.“
Diesen Aspekt griff auch Sozialpädagogin Diakonin Lisa Naujoks, Leiterin der Hephata-Akademie, auf. „Sie sind Beziehungsgestalter. Nutzen Sie diese Woche, um miteinander in Beziehung zu kommen, um einen breiten, interdisziplinären Blick auf das Berufsfeld zu haben.“ Damit sprach Lisa Naujoks zugleich eine Neuerung der Gesundheitswoche an: Zum ersten Mal findet diese in gemischten Gruppen von Studierenden verschiedener Ausbildungsberufe statt: Die angehenden Erzieher, Heilerziehungspfleger, Heilpädagogen und Pflegefachleute wählten sich im Vorfeld in verschiedene Workshops ein. Dabei war das Angebot groß.
Während der Start in die Gesundheitswoche eine gemeinsame Kino-Vorstellung im Treysaer Burgtheater, zum Thema Nähe und Distanz in Care-Berufen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, war, stehen ansonsten entweder die Teilnahme an zwei Exkursionen – mit dem Kanu auf dem Neuenhainer See und der Fulda oder mit dem Fahrrad nach Sande in Friesland – oder verschiedene Workshops an. Diese behandeln unter anderem die Themen gesunde Lebensweise und Kochen, Theater und Waldpädagogik, Entspannungstechniken und Meditation, Bogenschießen und Klettern.
Organisatorin und Dozentin Susanne Salin: „Die Veranstaltung ist Präventions- und Gesundheitsmanagement für unsere Studierenden. Wir wollen versuchen, gerade in so herausfordernden Zeiten wie jetzt, unseren Blick auch auf das zu richten, was Kraft gibt und uns verbindet.“ (pm)