SCHWALMSTADT (pm). Die verfehlte Energiepolitik und die damit verbundenen stark gestiegenen Energiekosten werden zum Stresstest für viele mittelständische Unternehmen, sagte Kreishandwerksmeister Frank Michel (Schwalmstadt).
Viele Betriebe können die rasant steigenden Energiekosten kaum schultern. Besonders energieintensive Betriebe stehen vor großen Herausforderungen. In vielen Fällen vervielfachen sich die Energiekosten. Dazu kommen die hohen Benzin- und Dieselpreise, die die Kosten für Kunden- und Lieferdienste weiter ansteigen lassen. Viele Betriebe haben bereits jetzt mit einer Kostenlawine zu kämpfen, die durch steigende Materialkosten, Lieferengpässe, bürokratische Hürden, steigende Zinsen und höhere Lohnkosten entstanden ist.
Gleichzeitig fehlen besonders im Handwerk die Fachkräfte, um die Energiewende zu befeuern. Mit Blick auf die Forderungen von Politikern und Klimaaktivisten, die den Ausbau alternativen Energien fordern, sagte Michel, der selbst einen Malerbetrieb hat: „Schickt uns die Fachkräfte, dann kommen wir bei der Energiewende schneller voran“.
Das nun beschlossene dritte Entlastungspaket sei grundsätzlich zu begrüßen. Für mittelständische Unternehmen beinhalte das Paket sehr wenig. Hier sollte die Bundesregierung dringend nachbessern, ehe Betriebe die Türen schließen. „Entlastungsprogramme ersetzen aber gutes Krisenmanagement nicht“, sagte Michel.
Trügerisch sei der Glaube, mit Geld alles regeln zu können. „Natürlich helfen die ergriffenen Maßnahmen kurzfristig. Fraglich ist allerdings, wie lange diese Transferleistungen geleistet werden können und wer letztlich die Zeche bezahlt“. Der Kreishandwerksmeister erinnerte daran, dass schon heute rund 60 Prozent des Literpreises für Benzin und Diesel Steuern und Abgaben sind. In keinem Land der Welt werden mehr Steuern und Abgaben erhoben. Dem gegenüber gibt es einen enormen Reformstau, der aber nicht gelöst werde. (Pressemitteilung/pm/www.handwerk-schwalm-eder.de)
7 Kommentare
Absolut richtig was Frank Michel uns hier mitteilt. Verheerend die momentane Politik der Koalition. Wenn sie nicht sofort handeln, wird es massenhafte Insolvenzen geben. Was das für unsere Wirtschaft bedeutet, möchte ich gar nicht vorhersehen.
Heute habe ich mit einem Geschäftsführer aus einem mittelständigen Unternehmen aus der Schwalm ein längeres Gespräch geführt. Er ist genau der gleichen Meinung. Die Unternehmen, wenn sie nicht untergehen wollen, müssen sich noch viel mehr Gehör verschaffen. Damit die Politiker der jetzigen Koalition aufwachen bevor es zu spät ist!
Und Leute, wenn es geht unterstützt die einheimischen Wirtschaft und kauft nicht unbedingt im Netz. Obgleich ich weis, das man vor Ort leider nicht mehr alles bekommt. Beispiel: Fehlendes Fotofachgeschäft.
Es ist wie es ist, die Regierung hat keinen Krieg angefangen, sie hat keinen Gashahn zugedreh, sie hat nichts von dem getan, was ihr unterstellt wird. Ganz im Gegenteil, die Regierung tut alles um die Krise erträglich für die Bürger und die Wirtschaft zu gestalten. Nicht die Regierung hat in Schwalmstadt das Einzelhandelswesen zusammanschrupfen lassen, dass es bestimmte Waren nicht mehr vor Ort zu kaufen gibt. Auch die Bürger haben eine gewisse Mitschuld, dass man bestimmte Waren nicht in der Schwalm bekommt. Hier wurde schon oft über die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten diskutiert. „Wir brauchen keinen Einzelhandel, wir bestellen bei Amazon oder Ebay. Genauso die Wirtschaft, kaum Textilindustrie, kaum Elektroindustrie für die breite Masse. Der Import von Elektroartikeln ist billiger, es gint Grundig, Nordmende, Graetz, Blaupunkt nur noch dem Namen nach, prodiziert wird in Billgilohnländern, die Produkte bekommen dann das entsprechnde Etikett. .Textil wird deutschlandweit fast nur noch bei Trigema. Es scheint sich zu lohnen, denn der Inhaber scheint nicht zufrieden zu sein.
Gut kombiniert, nur sie haben nur die Ukraine nicht erwähnt. Die Story fing bei den russischen Überfall auf die Ukraine an. Die Ukraine hatte das Pech noch nicht in der Nato zu sein, wäre sie vorher Mitglied geworden, hätte Putin die Nato am Hals gehabt. Wir hätten die Probleme nicht, hätte Putin nicht den Traum vom alten Zarenreich. Sie reden wie ein Kindergartenkind, das Angst hat zu spät zur Toilette zu kommen. Die Bundeswehr hat früher immer geübt, wie sie auf einen Angriff aus der DDR reagieren könnte. Da ist man von solchen Ausgangslagen ausgegangen. Außerdem sollten sie inzwischen wissen, dass die Sanktionen ein voller Erfolg waren. Die Bürger waren nie Opfer, aber die Unternhemen, die Oligarchen gehören. In den
drei Monaten Krieg haben 226% mehr russische Unternehmen Insolvenz angemeldet als deutsche Unternehmen. Der Gaspreis ist ebenfalls gesunken. Das sind Entwicklungen, die von den Regierungsgegnern nicht erwähnt, verständlich wenn man etwas anderes erwartet hatte.
Der Kapitalismus wird am Kapitalismus Scheitern .
Wer von Karl Marx das kapital Gelesen hat und es auch Verstanden hat wird dies Bestätigen.
… seit Wochen überall nur herumgejammer und “ mimimi “ – von der Bevölkerung , den Sozialverbänden , den Unternehmen , usw.
Großkonzerne , Großbetriebe dazu zählen auch Amazon , Internetanbieter , Automobilhersteller ( diese erhöhen die Autopreise und stecken sich die E-Auto Prämie in die eigene Tasche ) , Öl-/Gasanbieter, usw. zocken Kunden und Verbraucher mit überhöhten , übertriebenen Kriesengewinnen ab.
Ich sitze hier in meinem Büro am Fenster – sehe aber niemanden auf der Straße um gegen diese Jahrzehnte ( und vor allem diese ) schlechte Politik zu demonstrieren und sich zur Wehr zu setzen.
…jal leider, Deutschland wie es leibt und lebt.
Und bei den Kunden wird der Euro auch nicht mehr so locker sitzen. Vor allem die für Normalverdiener in unerreichbare Höhen abgedrifteten Baukosten werden einen massiven Einbruch von Aufträgen bringen.
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