MELSUNGEN-RÖHRENFURTH (wal). Polizisten und Anwohner haben am späten Dienstagnachmittag an der Bahnstrecke bei Röhrenfurth einen Schwan gerettet. Ein Frau hatte die Polizei alarmiert, die von einem überfahrenen und offensichtlich toten Schwan im Gleisbett berichtet. Ein zweiter Schwan wollte von dem toten Tier nicht ablassen und lief immer wieder auf das Gleisbett zurück, berichtet Polizeisprecher Jens Breitenbach in Homberg.
Melsunger Polizisten verständigten Kollegen der Bundespolizei, die die Bahnstrecke sperren ließen. Bis zum Zeitpunkt der Sperrung verscheuchten die Beamten den Schwan immer wieder aus dem Gleisbett. Da sich der zweite Schwan auch nach der Bergung des toten Schwans nicht von der Bahnlinie entfernte und er offensichtlich an einem Bein verletzt war, entschied sich die Polizeistreife dazu, den zweiten Schwan einzufangen. „Das Tier konnte durch die Verletzung nicht die nötige Geschwindigkeit aufbringen, um sich in die Luft zu erheben, konnte sich aber gut wehren“, sagt Breitenbach.
Mit der Hilfe einer Decke und eines Kartons, die durch einen Anwohner zur Verfügung gestellt wurden, konnte der verletzte Schwan eingefangen werden. Anschließend wurde der verletzte Schwan dem Tierheim in Beuern übergeben, die sich bereiterklärt hatte, den Schwan aufzunehmen und medizinisch zu versorgen. Von dort hat die Polizeistation Melsungen bereits die Rückmeldung erhalten, dass der Schwan lediglich leichte Verletzungen hatte und es ihm soweit gut geht. Nach abgeschlossener Behandlung soll der Schwan zeitnah wieder in die freie Wildbahn entlassen werden.
Die Bahnlinie war für den Einsatz nur kurzfristig gesperrt, sodass es zu keinen größeren Beeinträchtigungen im Bahnverkehr kam. (wal)