Kirche Vollmarshausen feiert Spätsommerfest
LOHFELDEN-VOLLMARSHAUSEN. Pfarrerin Kerstin Grenzebach zeigte sich zuversichtlich: „Der liebe Gott ist hier“, verkündete sie bei der Abendveranstaltung mit „Six5Zero“. Die Kirchengemeinde hat es ihm leicht gemacht, vom Himmel in die Kirche auf der Erde zu gelangen. Für die letzten 25 Meter stand Ausrüstung zur Verfügung, um sich vom Vollmarshäuser Kirchturm abzuseilen.
Diese Gelegenheit nutzten Jung und Alt, Kinder und Erwachsene gestern Nachmittag. Es erfordert ein wenig Mut, aus schwindelnder Höhe an einem Seil hängend den Weg nach unten anzutreten. Auch das Vertrauen in die Personen, die das Seil halten, für langsames Abgleiten sorgen, muss vorhanden sein. Mut und Vertrauen hatten sehr viele Menschen aller Altersgruppen, denn alle paar Minuten kletterte jemand aus dem Fenster im Kirchturm.
Alle Ausschüsse der Kirchengemeinde waren aktiv
Der Förderkreis Kinder-, und Jugendarbeit hatten die Idee, nach Corona erstmals ein großes Sommerfest zu organisieren. Am Ende waren alle Ausschüsse dabei: Das waren die Ausschüsse für Frauen-, Männer- und Seniorenarbeit, außerdem die Ausschüsse für Bau, Finanzen, Gottesdienst und Tellerrand. Letzterer sorgt dafür, dass die Gemeinde Vollmarshausen immer mal wieder über den Rand hinausschaut und Neues ausprobiert. Das hat am gestrigen Samstag wunderbar funktioniert. Kirchenvorsteherin Beate Dawin erklärte gegenüber nh24, dass auch die Jedermänner des FSK beteiligt waren. Sie haben das Catering übernommen.
Pfarrerin Kerstin Grenzebach freute sich vor allem darüber, dass alle Generationen den Weg in den Kirchgarten, die Kirche und das Gemeindehaus Arche, wo das Spielraumtheater auftrat, gefunden haben. Sie selbst fühlt sich als Partnerin der Menschen. Viele Stunden am Nachmittag ging sie mit Losen von Tisch zu Tisch, von Gesprächsgruppe zu Gesprächsgruppe und kam dabei mit allen ins Gespräch. „Es ist toll, wie viele Menschen das Fest organisieren“, sprach sie ihre Freude aus. Vom Säugling bis zu den älteren Menschen in der Gemeinde waren tatsächlich die jüngsten und die ältesten gekommen und waren „berührt“.
Das Leben feiern mit Blasmusik und Rockmusik
Wir feiern das Leben, erklärte Frau Grenzebach: „Heute ist ein schöner Tag!“ Gerade in den Krisenzeiten haben die Menschen – zumindest immer zu Beginn einer jeden Krise – auch die Nähe zur Kirche und ihre Werte gesucht.
Nachdem das Blasorchester Wellerode die Instrumente im Garten der Kirche wieder eingepackt hatte, ging es im heiligen Gebäude ordentlich zur Sache. Das Gotteshaus war gut gefüllt. „Ihr seid bestimmte da, weil ich gepostet habe“, scherzte die Gemeindefahrerin, die schon seit 25 Jahren in Vollmarshausen Predigt und sich um die Seelen sorgt. Ein Rockkonzert ist schön, findet sie und die Besucherinnen und Besucher sollten sich bitte genauso wohlfühlen und Verhalten wie auf jedem Konzert. Tanzen war ausdrücklich erlaubt!
JP Storm aus Südafrika, Jay Whaley aus Kalifornien sowie Mike Amthor, Tobias Nuhn und Thorsten Ambröster aus Kassel rockten um 19:30 Uhr los mit Zombie, einem Lied der Cranberrys über den Nordirlandkonflikt. Danach gab es einen Ausflug durch Gegenwart und Vergangenheit der Rock- und Pop-Geschichte. (rs)