WIESBADEN/BAUNATAL (pm). Hessens Chef der Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, hat im Rahmen seiner Sommerreise am Montag den neuen Stützpunkt der Di@-Lotsen in Baunatal besucht und ausgezeichnet.
„Ich freue mich, diese Auszeichnungsurkunde an das AWO-Quartier am Stadtpark übergeben zu können. Ehrenamtliches Engagement ist kein Selbstläufer. Es benötigt Unterstützung, gerade bei neuen Aufgaben. Wir brauchen beides: Ehrenamtliche, die sich engagieren und Strukturen, die Unterstützung geben. Deswegen möchte ich mich im Namen der Hessischen Landesregierung beim hiesigen Quartier dafür bedanken, dass das Management sich bereit erklärt hat, ein Stützpunkt im Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ zu werden“, erläuterte der Staatsminister bei der Urkundenübergabe an die Quartiersmanagerin Bianka Pötter.
Die ehrenamtlich Tätigen an Di@-Lotsen-Stützpunkten helfen älteren Menschen, sich in der digitalen Welt zurechtzufinden. Die Digitalisierung kann dieser Zielgruppe den Alltag erleichtern. Eine SMS an die Familie schicken, Fotos der Enkel auf dem Handy oder Tablet anschauen oder eine Einkaufsliste mit dem Smart Speaker anlegen und anschließend die Lebensmittel per Internet beim Lieferdienst bestellen.
„Unser Ziel ist, das selbstbestimmte Leben von Seniorinnen und Senioren zu unterstützen. Auch bei eingeschränkter Mobilität kann ihnen die Welt offenstehen. Deshalb nutzen wir konsequent die Chancen der Digitalisierung. So sieht aktive Demografie-Politik in Hessen aus. Wir schaffen die Rahmenbedingungen, das ‚Know-How‘ niedrigschwellig und wohnortnah zu den Menschen zu bringen“, betonte Wintermeyer, der auch das Schild „Digital im Alter“ an die Vertreter des AWO-Quartiers übergab. Es sei zudem ein „generationenübergreifender Beitrag“ und „wünschenswert“, wenn auch jüngere Menschen der älteren Generation im Umgang mit den neuen Medien zur Seite stehen und diesen die Technik erklären, wie beispielsweise im Projekt der Landesregierung FSJ-Digital.
In Baunatal bietet das AWO-Quartier weitere unterstützende Angebote für den Lebensalltag an wie offene Sprechstunden durch die Quartiersmanagerin, ein Nachbarschaftshilfenetzwerk, Reha Sport, gemeinsame Spaziergänge, Kita-Omas, Ehrenamt für kleine technische Hilfen im Haushalt oder Besuchsdienste und aufsuchende Gespräche. Baunatal ist einer von mittlerweile hessenweit 18 Di@-Lotsen-Stützpunkten. In den nächsten eineinhalb Jahren sollen weitere Stützpunkte in ganz Hessen dazukommen.
Hintergrundinformation
Die Federführung für das Programm „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ liegt bei der Hessischen Staatskanzlei. Das Sozialministerium finanziert und unterstützt die Schulung der Lotsinnen und Lotsen, das Digitalministerium stellt die Technikförderung für die Stützpunkte bereit. Die Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ unterstützt, begleitet und berät die Di@-Lotsen-Stützpunkte. Das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V. führt die Schulungen durch und bietet darüber hinaus kompetente Medienunterstützung mit Sprechstunden für alle Di@-Lotsinnen und Di@-Lotsen an.
Die Hessische Landesregierung stellt allein in diesem Jahr mehr als 130.000 EUR zur Finanzierung von Schulungen für die ehrenamtlichen Di@-Lotsen, Technik wie Tablets oder Smartphones sowie für die Unterstützung und Begleitung der Stützpunkte zur Verfügung.
Das Bild: Hessens Chef der Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, mit der AWO-Quartiersmanagerin Bianka Pötter, Michael Aufenanger und ehrenamtlichen Di@-Lotsen bei der Urkundenübergabe in Baunatal. (pm)
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