„WhatsApp“-Betrüger
KASSEL/SONTRA (wal). In den vergangenen beiden Tagen kam es in unserer Region erneut zu einer Häufung von Betrügereien über den Messenger-Dienst „WhatsApp“. In vier bekannt gewordenen Fällen erbeuteten die bislang unbekannten Täter auf diesem Weg insgesamt mehrere Tausend Euro.
Die Betrüger schreiben die Opfer per Messenger-Dienst an und stellen sich als enger Verwandter wie Sohn oder Tochter vor, der eine neue Handynummer habe. Im weiteren Verlauf wird dann in der Regel eine finanzielle Notlage oder eine dringliche Überweisung vorgetäuscht und darum gebeten, diese zu tätigen. So wird das Geld bei der neuen Anwandlung nicht von einem Unbekannten abgeholt, sondern vom Opfer überwiesen. Da es sich häufig um Echtzeitüberweisungen handelt, kann das Geld in diesen Fällen nicht mehr zurückgebucht werden, sobald der Betrug erkannt wird.
Auch bei den angezeigten Fällen agierten die unbekannten Täter auf diese Art und Weise. Ein 67-jähriger Mann aus Kassel, eine 51 Jahre alte Baunatalerin, eine 64 Jahre alte Frau aus Sontra und ein 71-jähriger Mann aus Calden überwiesen in dem guten Glauben, ihren Töchtern oder Söhnen zu helfen, Geld an ihnen übermittelte Bankverbindungen. Kurze Zeit später erkannten sie, dass sie einem Betrug aufgesessen waren. Dem Mann aus Calden war es offenbar gelungen, die beiden Überweisungen im Gesamtwert von rund 3.900 EUR wieder rückgängig zu machen, indem er sofort seine Bank kontaktiert hatte.
Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:
- Seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber Geldforderungen, egal ob per Post, E-Mail, Telefon oder Messenger-Dienst.
- Rufen Sie die Person unter der Ihnen bekannten Nummer an oder vergewissern Sie sich persönlich, ob die Nachricht tatsächlich von Ihr stammt.
- Wenn Sie von einer (vermeintlich) bekannten Person unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab.
- Lassen Sie sich in keinem Fall unter Druck setzen und zu einer vorschnellen Überweisung verleiten.
- Informieren Sie Ihre Angehörigen über diese Betrugsmasche und treffen Sie Absprachen.
- Falls Sie Opfer geworden sind: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei und informieren Sie umgehend Ihre Bank, um Zahlungen eventuell zu stoppen oder rückgängig zu machen.
Hakenkreuz gesprüht
KASSEL. Auf den Asphalt des Forstbachweg in Kassel sprühten bislang Unbekannte vor Donnerstag, 3:30 Uhr, mit neongrüner/gelber Farbe ein etwa 0,75 × 0,40 Meter großes Hakenkreuz. Die Ermittlungen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung führen die Beamten der Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen. (wal)
5 Kommentare
In jedem Fall lässt vor einer Zahlung feststellen, ob etwas wahres an dem Anruf ist. Jeder Unfall oder andere Grund um Hilfen zu erbitten muss einer dritten Person bekannt sein. So kann man sich mit der Polizei beraten, ob irgendwo der Verwandte in einer Klemme steckt. Solche Bitten um Hilfe sendet niemand per WhatsApp an Eltern und Großeltern, damit könnte man sich im Netz verewigen. Meine Kinder haben einen Partner und Kinder, die das wüssten und eine ehrliche Auskunft zur Kontrolle geben. Ich würde auf jeden Fall Zeit schinden.
@P.Wiegand, aber so langsam fruchtet die Öffentlichkeitsarbeit und die Menschen fallen zum Glück immer seltener auf so etwas rein.
Und jeder sollte mit seinen älteren Mitmenschen immer wieder über das Thema reden.
Leider vergeht kein Tag an dem man nicht von irgend welchen Betrügern Angerufen wird die sich als BKA, Polizei oder Staatsanwaldschaft Ausgeben und versuchen einem Geld aus der Tasche zu Ziehen,Gefolgt von Microsoft ect die einem Computersperrung und Manipulation Androhen.
Demo-Forscher sicher
Mit der Energiekrise kommt die nächste Wutwelle
Rechtsextreme mobilisieren schon im Netz ++ Osten wieder Brennpunkt ++ neue terroristische Gruppierungen befürchtet
Wutentbrannte Bürger auf den Straßen, machtlose Polizisten, verzweifelte Politiker – entlädt sich die Stimmung in Deutschland wieder in teils gewaltsame Demonstrationen? Angesichts der drohenden Energiekrise und hoher Inflation erwarten Sozialforscher für den Herbst eine neue Protestwelle.
„Sachsen wird hierbei ein Hotspot sein“, sagt Piotr Kocyba, Protestforscher an der TU Chemnitz und Vorstand des Berliner Instituts für Protest- und Bewegungsforschung. Schon jetzt wird in sozialen Netzwerken die Stimmung von Akteuren wie den rechtsextremen „Freien Sachsen“ und der „Identitären Bewegung“ angeheizt.
Zudem will auch die Linke Bürger zu Demonstrationen gegen die geplante Gasumlage auf die Straße rufen. Kocyba rechnet mit einer weiteren Radikalisierung Protestierender im Ton bis hin zu Gewaltfantasien sowie im Umgang mit Sicherheitsbehörden.
„Sollte die Krise länger dauern, ist auch nicht ausgeschlossen, dass sich Menschen zu terroristischen Gruppen zusammenschließen, wie es zu Zeiten der Proteste gegen Flüchtlinge etwa in Freital der Fall war“, erklärte der Forscher.
Wird noch ein heißer Herbst werden,,,,,,,,,,
Hallo Jochen,
ich zähle mich zwar zur Mittelschicht, bin trotzdem dabei wenn es auf die Strasse geht.
Sag mal bescheid, wenn es losgeht, Gruss Hans
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