Konzert für gute Kinderlaune an der Waldstation
BAUNATAL. Zum ersten Mal hatte das Stadtmarketing Baunatal im Rahmen des Sommer-Kulturprogramms „34225“ mit sieben regionalen Kultur-Veranstaltungen in sieben Stadtteilen auch ein Konzert für Kinder organisiert. An der Waldstation Altenbauna war mit seiner Gitarre Herr Müller angereist. Gepäck hatte er außerdem eine Kollegin, eine Mandoline Marionette Friedrich dabei.
Wenn Herr Müller irgendwo auftritt, dann wird es voll. Die Multis und Papis fanden kaum Parkplätze am Goldacker. Etwa 200 Erwachsene und Kinder wollten dem nordhessischen Kinder-Liedermacher lauschen, der zwischen Quatsch und Ernsthaftigkeit Kinder begeistern und zum Mitmachen animieren kann. Die Konzerte beginnen stets mit den „Geschichten aus dem Schummelbuch“. Dass Elefanten nicht fliegen, sich Hühner und Füchse nicht gernhaben und Hunde nicht miau sagen, wissen natürlich alle Kinder sofort.
Wenn Herr Müller fragt, wer im Publikum genauso heißt, meldet sich gewöhnlich immer jemand. In Baunatal gibt es keine Müller? Der Kinderliedermacher zählt musikalisch Berufe auf, die Menschen ausüben, die Müller heißen. Und er fordert auf: „Mach, was Dir gefällt!“
Eltern tanzen Disco
Herr Müller will in den Urlaub und hat seinen Koffer mitgebracht. Darin stecken allerdings keine Socken, Unterhosen und Zahnbürsten. Dafür eine Ukulele und eine Mandoline. Und dann steht da noch eine Kiste, auf der „Ghost“ zu lesen ist. Geister in Baunatal? Musikalisch auf jeden Fall und schließlich kommt auch Marionette Friedrich zu ihrem Einsatz. Immer wieder sind die vielen Kinder einbezogen, vor allem dann, wenn die Marionetten Steppen und Rappen.
Aber auch die Eltern machen mit. Sie müssen zwar nicht rappen, aber sie kommen alle aus der Disco-Zeit und folgen gerne der Aufforderung, ihre besten Moves zu zeigen. Schließlich geht es noch um Klaus, die Laus, die sich auf der Leber vergnügt und dabei schlechte Laune macht. Aber miese Stimmung lässt sich ganz einfach wegschnippen.
Im Publikum auf Bürgermeisterin Manuela Strube, die angetan feststellt: „Da geht einem das Herz auf bei dem Lied …“ Wohl wahr! (Rainer Sander)