Open Stage Gudensberg auf der Märchenbühne
GUDENSBERG. Wie alles hat auch die Open Stage in Gudensberg einmal klein angefangen, nämlich in einem kleinen Raum im Familienzentrum. Vorgestern Abend waren mehr als 200 Besucher an der Märchenbühne, viele von ihnen zum ersten Mal. Zum letzten Mal organisiert und moderiert hat die Traditionsveranstaltung mit Wachstumscharakter Andreas „Olli“ Olbrich.
Das heißt nicht, dass es nicht weitergeht. Mit Betty Bier, die bereits mehrmals als Künstlerin auf der Bühne gestanden hat, übernimmt jetzt eine weibliche Stimme das Geschehen. Sie stieg gleich mit ein und so gestalteten beide gemeinsam die aktuelle und vermutlich Best besuchte Offene Bühne im Stadtpark. Diesmal dabei waren „Cello Gesucht“ mit Andreas Olbrich & Friends, Anja Mann & Elke Reuter, die „Happy Ukuleles“, „ByndichDeLuxe“, Martin Rennicke & Simone Fäth-Besserer, Jakob Lueg & Klaus Borucki sowie „Freiherr“.
Mehr musikalische Abwechslung geht kaum
Mit nur sieben „Acts“ schien es eine der kürzeren Veranstaltungen zu werden. Ich am Ende war es die längste bisher. Erst nach 23:00 Uhr, also nach vier Stunden, verhalte der letzte Ton über Gudensberg. Ein Besuch, der sich gelohnt hat, dank des abwechslungsreichen Programms und der Qualität aller Darbietungen. Die Open Stage durfte und darf nutzen, er mag ob junger Anfänger oder gestandener Profi.
Ohne etwas hervorheben zu wollen, bildete das Duo Lueg/Borucki genau diese Altersdifferenz ab und sorgte für eine besondere Überraschung. Jakob Lueg beherrscht das Finger-Picking wie kaum ein anderer Gitarrist in der Region. Mit seiner Highspeed-Version von Classical Gas stellte er das eindrucksvoll unter Beweis. Klaus Borucki ist ein Rock- und Soul Sänger mit mehr als 50 Jahren Bühnenerfahrung, angefangen bei Bands wie Aqua in Kassel in den Siebzigern. Rund 50 Jahre Altersunterschied fallen bei diesem Duo nicht auf.
Eigenwillig und unvergleichlich
Die jeweils eigenwillige und kaum vergleichbare Musik von Helmut Kriegelstein (Freiherr) oder byndichDeLuxe gaben dieser Ausgabe der Open Stage eine ganz besondere Note. Humorvoll, wie immer spielte das Ehepaar Babsy und Michael Brundig (Happy Ukuleles) auf. Rund um Cello gesucht gruppierten sich diesmal allerlei Musikerinnen und Musiker, die auch bereits allein und in anderen Formationen die Bühne bereichert haben. Seit Langem einmal wieder dabei Martin Rennicke und Simone Fäth-Besserer. Besonders eindrucksvoll ihre Version von Mercedes-Benz mit dem Text von Klaus Lage und der Musik von Janis Joplin. Und mit den Jahren hat man das Gefühl, dass Simone nicht nur so singt wie Janis, sondern ein wenig auch so aussieht …
Mit einem Geschenk verabschiedete Melanie Röder von der Kulturabteilung der Stadt Gudensberg den „Olli“, der bisher mit der Veranstaltung symbiotisch verbunden war. Auf der Bühne liegt sein Flokati und daneben stehen seine Wohnzimmerlampen. Genau diese Wohnzimmeratmosphäre sollte die offene Bühne stets kennzeichnen. So stressfrei und entspannt hat sie sich immer präsentiert, ob im Bürgerhaus oder auf der Freilichtbühne im Stadtpark.
Künstler anderer Genres willkommen – nächste Open Stage am 9. Dezember 2022
Das wird sich kaum ändern, aber Betty Bier würde sich freuen, wenn die Bühne wieder für Künstler aus anderen Genres interessant wird. Auch Artisten, Kabarettisten und Schauspieler sind in Zukunft herzlich willkommen. Ein wenig helfen will Olli auch in Zukunft noch. Die nächste Open Stage ist am 9.12.2022 geplant und zwar im Bürgersaal des Rathauses Gudensberg. (Rainer Sander)
1 Kommentar
Super schöner Abend mit tollen Leuten und ein super Publikum bis spät in die Nacht.
Danke danke Olli für deinen Einsatz für alle Open Stage Veranstaltungen und bis bald.
Klaus
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