Polizei empfiehlt dringend das Tragen von Fahrradhelmen
HOMBERG/EFZE (wal). In letzten Jahren kam es, dem Bundestrend folgend, auch im Schwalm-Eder-Kreis zu Fahrradunfällen mit vielen teils schwer verletzten Personen. Mehrere Menschen kam bei Unfällen ums Leben. Eine Versicherung vor schweren oder gar tödlichen Verletzungen sind Fahrradhelme zwar nicht, sie können aber in vielen Fällen vor schweren Kopfverletzungen schützen.
Zuletzt wurde ein Fahrradfahrer am Sonntagabend im nördlichen Schwalm-Eder-Kreis verletzt. Der 57-jährige Felsberger fuhr mit seinem Rad eine abschüssige Straße in Hilgershausen herunter. Er kam mit seinem Rad ins Straucheln und stürzte auf die Fahrbahn. Er erlitt Schürf- sowie eine Kopfplatzwunde. Der 57-Jährige, der keinen Helm trug, wurde in das Kasseler Klinikum eingeliefert.
Drei Tote Radfahrer in den zurückliegenden vier Jahren
- In den Jahren 2017 bis 2020 ereigneten sich 65 Unfälle mit schwer verletzten Radfahrern. 22 Radfahrer trugen einen Helm, 44 Radfahrer trugen keinen Helm, darunter zehn Kinder/ Jugendliche. Ein Radfahrer wurde bei einem Unfall getötet.
- Im Jahr 2021 ereigneten sich kreisweit zwölf Unfälle mit schwer verletzten Radfahrern, wobei zwei Radfahrer getötet wurden. Während der Unfälle trugen sieben Radfahrer einen Helm. Sechs, darunter ein Kind, waren ohne Helm unterwegs.
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- Frau wird nach Sturz von Fahrrad in Klinik geflogen
Die Polizei empfiehlt: Auch bei großer Hitze Helm tragen
Viele Kopfverletzungen bei Unfällen mit Radfahrern können durch einen Fahrradhelm vermieden oder abgemildert werden, da sind sich Ärzte und Fachleute einig.
„Aber auch beim Radfahren in der sommerlichen Hitze, wo wir auch hier im Schwalm-Eder-Kreis Temperaturen von bis zu knapp 40 Grad erreichen, kann ein Helm für Abkühlung sorgen. Der Helm verringert die direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf und reduziert hierdurch die Gefahr eines Sonnenstichs mit Übelkeit, Benommenheit, Schwindel und Kopfschmerzen. Durch die Belüftungsöffnungen im Helm wird gezielt Fahrtwind an den Kopf geleitet und der Kopf dadurch abgekühlt. Dies kann ein ‚Sonnenschutz‘ durch eine Mütze/ Kappe nicht“, sagt Polizeihauptkommissarin Jutta Angersbach vom Regionalen Verkehrsdienst der Polizei im Schwalm-Eder-Kreis.
Auch wenn ein Fahrradhelm nicht vorgeschrieben ist, so empfiehlt die Polizei dringend einen Helm zu tragen. Fahrradhelme unterliegen der Prüfnorm EN 1078 und bieten einen guten Schutz.
Informationen und Testberichte findet man unter anderem bei der Stiftung Warentest, dem ADAC oder in verschiedenen Fachzeitschriften. (wal)