SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN (wal). Vor 27 Jahren (1995) holte eine Delegation (Bild) der Feuerwehr Ziegenhain das damals nagelneue Löschfahrzeug (LF 16) bei der Firma Ziegler in Bad-Württemberg ab. Am gestrigen Dienstag war es dann wieder so weit: diesmal fuhren Feuerwehrleute nach Luckenwalde bei Berlin, um das vor rund eineinhalb Jahren bestellte Löschfahrzeug HLF 20 in Empfang zu nehmen.
Für das LF 16 hat die Stadt damals über 400.000 D-Mark bezahlen. Das jetzige Fahrzeug kostete rund 410.000 EUR. 5.000 EUR steuert der Schwalm-Eder-Kreis bei, vom Land Hessen kam ein „Scheck“ in Höhe von etwas mehr als 100.000 EUR.
Der Aktenordner von Brandschutzsachbearbeiter Volker Wickert, der die Unterlagen für das Fahrzeug enthält – von der Ausschreibung bis zur Auslieferung – ist prall gefüllt. Darin nicht enthalten sind die vielen Stunden ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehrleute, die eine solche Anschaffung im Vorfeld erfordert. „Die Zusammenarbeit aller Beteiligter, angefangen bei Volker Wickert und dem stellvertretenden Stadtbrandinspektor Tim Köhler war hervorragend“, sagte Wehrführer Karsten Linke am Dienstagabend.
Technische Hilfeleistung
Das HLF 20 ist für die technische Hilfeleistung, nicht nur bei Verkehrsunfällen, ausgestattet. Zudem verfügt das Feuerwehrauto über 1.600 Liter Löschwasser und einen 120 Liter fassenden Schaumtank. Besetzt wird es mit dem Maschinisten/Fahrer, sechs Feuerwehrleuten in Fond, von denen sich vier bereits während der Anfahrt mit Atemschutzgeräten ausrüsten können, und dem Gruppenführer. Zusätzlich befinden sich noch zwei weitere Umgebungsluft unabhängige Pressluftatmer auf dem Fahrzeug.
In den kommenden Wochen werden die Ziegenhainer Feuerwehrleute mit dem neuen Fahrzeug verschiedene Szenarien üben, um dessen Beladung kennenzulernen und für die nächsten Einsätze vorbereitet zu sein. Die offizielle Übergabe des HLF 20 ist für September, gemeinsam mit dem neuen Gerätewagen Atemschutz des Landkreises, geplant. (wal)